DIY - die Highlights
Ich werde, etwas abweichend vom Nähfragezeichen, nicht alles genähte aufzählen. Zum einen fehlt mir dazu im Moment die Muße, zum anderen hab ich ja erst im Juli angefangen zu bloggen und deshalb keinen vollen Überblick.
Ich zeige als erstes mal meine schönsten Kleider und Röcke des Jahres - das Jahr war auf jeden Fall ein Kleiderjahr, das steht schonmal fest.
Gerade im Herbst habe ich einiges an UFOs und vor allem TFT produziert - unter anderem hier und hier dokumentiert. Hinzu kommt noch ein Shirt, das ich für eine ganz liebe Freundin zu Weihnachten genäht habe, und das aufgrund der Passform auch eher ein TFT geworden ist (mit der dringenden Bitte, sich nicht von weiteren Versuchen abhalten zu lassen :-).
Insgesamt liegt ein kreatives und produktives Jahr hinter mir. Einen besonderen Schub hat natürlich dieser Blog hier gebracht. Der Austausch mit anderen ist eine große Motivation, ebenso das regelmäßige Zeigen - vor allem natürlich der MMM - und Fragen stellen können... all das zusammen macht einen großen Unterschied zum Nähen ohne blog.
Gleiches gilt für das
Die letzten (Arbeits-)Wochen des Jahres waren recht stressig. Ich habe seltener kommentiert, als ich wollte - was mir insbesondere bei den Bloggerinnen, die nach Berlin gekommen sind, sehr leid tut. Ich gelobe Besserung!
Ein bisschen hab ich zum Ende des Jahres doch geschwächelt. Konkret hatte ich manchmal etwas Mühe mit dem "Mittwochs-Termin". Zum Ende hin, als der Sew Along lief, hab ich in den Tiefen meines Schranks nach noch nicht gezeigten Röcken gekramt, um jede Woche was neues zeigen zu können. Mir ist schon klar, dass das nicht die Idee und der Zweck ist. Aber ich habe gemerkt, dass ich kaum dazu kam, neue Sachen auch mal "außer der Reihe" zu zeigen, also einfach so, an einem Freitag. Ich denke, dass ich im kommenden Jahr ab und an mal fünfe grade sein lasse, und auch mal einen Mittwoch ausfallen lasse.
Ansonsten würde ich gerne ordentlicher Nähen, mit etwas mehr Muße, einfach besser werden. Gerade beim Finishing - Reißverschlüsse, Säume - ist bei mir noch einiges an Luft nach oben.
Ein entspanntes Jahr
Und sonst? Das Jahr 2011 war für mich und uns privat durch Kontinuität gekennzeichnet. Keine (persönlichen) Katastrophen, wir sind recht gesund durch`s Jahr gekommen. Im Februar habe ich nach halbjährlicher Babypause in einem neuen Projekt an der Uni begonnen zu arbeiten. Aufgrund der langjährigen Perspektive ein echter Glücksfall, da ich immer projektbezogen und somit befristet beschäftigt bin. Abgesehen davon, dass die Arbeit gegen Ende des Jahres etwas zu dominant wurde und ich das im neuen Jahr unbedingt begrenzen möchte, klappt der Dreiklang Leben - Kinder - Arbeit sehr gut. (Wenn man Leben und Kinder überhaupt trennen will... - ihr wisst, was ich meine). Die Kleine geht seit August in die Kita, was prima klappt. Wir freuen uns quasi wöchentlich über die diesbezüglich gute Infrastruktur in Berlin.
Unsere Urlaube verbrachten wir in London (als Paar allein), Westfalen (mit Abstechern nach Köln, Aachen und Osnabrück) und Rügen. Unspektakulär (ausser London natürlich!), aber schön.
Das neue Jahr wird da sicher turbulenter, vor allem was die Arbeit des Liebsten angeht. Da werden einige Weichen neu gestellt, es ist vieles offen - spannend... Ich bin sehr gespannt, welches Fazit ich in einem Jahr ziehe.
Für das neue Jahr hab ich mir vorgenommen:
1) weiterhin regelmäßig Sport zu machen (1 bis 2 mal die Woche), vielleicht ein bisschen ambitionierter!
2) gut zu essen - und wieder mal von dem Süßkram runter zu kommen und so die 2 oder 3 nervigen Kilos anzugehen.
3) die Wohnung neu zu gestalten - die Kinder bekommen ein gemeinsames Zimmer, wir ziehen (schlaftechnisch) um, da braucht es neue Wandanstriche und vielleicht die ein oder andere neue Investition... und: besser aufräumen ist angesagt...
4) last but not least: ein besseres Arbeits-Zeit-Management
Die Krisen zum Schluss: Das Politische
Ich habe gerade mal in diversen Jahresrückblicken geguckt, was in 2011 die Schlagzeilen beherrschte. Das meiste ist ja noch ziemlich präsent, aber einiges hatte ich persönlich schon fast wieder verdrängt. Deshalb hier nochmal meine persönliche Liste mit Schlagworten zu den wichtigsten Ereignissen des Jahres:
Das Unwort des Jahres: alternativlos. Zu Recht, wie ich finde, denn es "suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einer Entscheidung keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe", so die Begründung der Jury.
Zur Plagiatsaffäre Guttenberg ist alles gesagt, ebenso zur Selbstauflösung der F.D.P. Westerwelle, Rösler, Koch-Mehrin - mehr muss man nicht sagen und hat schon die Lacher auf seiner Seite. Recht so.
Interessanter schon Stuttgart 21: die Grünen bauen jetzt den neuen Bahnhof, richtig? Die weitergehende Frage ist, ob man in Zukunft aus diesem Desaster lernt und wie bei großen Infrastrukturprojekten mit den Betroffenen umgegangen wird.
EHEC - erinnert sich noch jemand?
Die Wahl in Berlin war spannend. Renate Künast hat es richtig vergeigt, danach ging die Koalitionsverhandlung in die Hose - und wir haben, ich hab es gleich geahnt, eine rot-schwarze Koalition. Die Braun-Affäre verspricht 4 interessante Jahre... *würg*
Was mich in diesem Jahr aber wirklich berührt und äußerst getroffen hat, war - neben der Finanz- und Eurokrise - der Tsunami und die Kernschmelze in Fukushima. Am 11. März war ich auf dem Markt am Maybachufer. In einem kleinen türkischen Imbis sitzend sah ich die ersten Berichte über die Naturkatastrophe. Es wurde ein Kernkraftwerk erwähnt, das von der Welle getroffen wurde. Ich weiß noch, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich beunruhigt war. Das änderte sich in den nächsten Tagen schlagartig. Ich hab phasenweise die Berichte und stündlich schlimmeren Nachrichten wie paralysiert verfolgt. Und mich erinnert an Tschernobyl.
Puh, wie jetzt die Kurve kriegen zum Guten?
Ich wünsch allen einen guten Ausklang aus diesem turbulenten Jahr, ein schönes Silvester - was auch immer Ihr macht - und einen guten Start in ein hoffentlich friedvolleres 2012.
Gehabt Euch wohl
Melleni