[GEFREUT] Ich gehöre ja zu diesen modernen Forschungsknechten, die sich mit Kettenverträgen von einem Projekt zum nächsten hangeln. Akademisches Prekariat, Projektitis und so. Neinnein, so schlimm ist es nicht. Bislang (*klopfaufholz*) kann ich auf eine lückenlose Erwerbsbiographie zurückblicken und da ich grundsätzlich ein optimistischer Mensch bin gehe ich davon aus, dass es auch in Zukunft (irgendwie) weiter geht. Gleichwohl beschleicht mich manchmal schon ein mulmiges Gefühl und ich frage mich: wie sieht es in 10 Jahren aus? Kann ich auch mit Mitte 50 noch so arbeiten? Bis 40 ist jetzt erstmal alles sicher: Am Freitag konnte ich den Anschlussvertrag für mein jetziges Projekt unterschreiben, das mit 5 Jahren Laufzeit ungemein lang läuft und ich so erstmal für die nächsten 3,5 Jahre ein sichers Einkommen habe.
Das und die Tatsache, dass die anstrengende Zeit sich jetzt langsam dem Ende neigt und ich jetzt erstmal ne Woche Urlaub habe, war Grund genug zum Feiern. Am Freitag beim public viewing gönnten wir uns Bier und Caipis satt :-) Hat Spaß gemacht. Und die Mädels haben am nächsten Tag bis - unglaublich - nach 9 gepennt.
[GEÄRGERT] Ich mit beiden Kindern beim Eisdealer. Eis ist bestellt, fast bezahlt, L1 verkündet: Mama ich muss mal... Augenroll. Neee, ne?! Ok, ganz cool bleiben, Geld wieder einpacken, zwei Kinder, drei Eis, plus Kinderwagen, Taschen... schwitz. Von hinten tippt mir jemand auf die Schulter, ob ich grad mal weggehen könnte, sie käme ja gar nicht an den Tresen...?! Ich: Nö, grad geh ich nicht weg, ich muss meinen Kram einpacken, dauert nur kurz, bitte warten. Das Paar - junggebliebene Rentner, rüstig und bürgerlich - regt sich auf. Sie empört sich, ich müsste ja nur ein Stück vorgehen, das ist ja wohl nicht zu viel verlangt. Ich hatte gut zu tun, mein Geld zu verstauen - seit dem Diebstahl bin ich da etwas paranoid und sehr gewissenhaft - bleibe stoisch stehen. Gemecker auf beiden Seiten.
Was passiert? Die Frau fasst mich an! Und schiebt mich zur Seite. Unter Beifall ihres Gatten. Das wäre ja dermaßen frech, ich sollte doch nur ein paar Schritte... und überhaupt. Sie wollten nur an ihr Eis.
Ich war verdattert. Hätte ich nicht erwartet. Ziemlich perplex. Die Frau hat mich echt angefasst. Hat mich noch was länger beschäftigt, die Begebnung mit dem rüstigen Paar aus Brandenburg auf Ausflug in die Großstadt. tststs...
[GEGUCKT] Den Anfang der CSD-Parade. Mal mit der großen Tochter ein bisschen in die urbane Subkultur abtauchen. Naja. Mit ner kanpp 2jährigen im Kinderwagen kein ganz leichtes Unterfangen. Letztlich haben wir deutlich länger auf den Umzug gewartet als wir ihn sehen konnten. Im nächsten Jahr dann nur mit der Großen, ohne L2. Die hatte nämlich ihren Spaß. So viele lustige Männer da.
[GENÄHT] Eine schwarze Version des Simplicity-Rocks.
[GEPLANT] Sommerkleider, Urlaubsgarderobe. Meine Nähmaschien und die Overlock kommen morgen ins Nähmaschinenhospital zum Durchcheck!
[GEKOCHT] Milchreis mit Rhababer, Graupensuppe mit Gemüse und Bergkäse, Möhrenrohkost, Backofengemüse (Kartoffeln, Paprika, Möhren und Pilze in mundgroßen Stücken, in einer Schüssel mit Deckel mit einer Mischung aus 2-3 EL Olivenöl, 1-2 EL Balsamico, Salz und Pfeffer, Kreuzkümmel übergießen, Deckel drauf und schütteln, in den Ofen für ca. 30 Minuten bei 180 Grad, dazu: Schmand oder Hüttenkäse)
[GEBACKEN] Naja, gilt es als "backen", wenn man einen gekauften Boden mit Erdbeeren belegt? In Ermangelung von Tortenguß oder Gelee hab ich dann noch eine Puddingcreme gekocht und auf den Erdbeeren verteilt, also wenigstens gekocht...
Beim sehr empfehlenswerten Brunch im neu eröffneten im Kiez (Für Lucy: im alten Canale Grande...) gab es Waffeln zum selberbacken. Köstlich!
[GELESEN] Kommentare zur letzten Spiegel-Ausgabe "Die Geburt des Ich": Sehr lesenswert im Freitag und hier: Schuld und Schwangerschaft. Die Wissenschaft hat festgestellt: Mutti ist an allem Schuld! Hatte daran noch jemand Zweifel? Echt? Dann scheint der Spiegel die richtige Lektüre zu sein. Depression, Diabethes, Krebs - all dies, so der Tenor, wird schon vorgeburtlich angelegt. Der Spruch: "Ich bin schwanger, nicht krank" gilt nicht, denn wer weiß, was man seinem Kind mit dieser unbedarften Haltung alles antut. Die Schwangerschaft muss optimiert und im Zweifel überwacht werden. Nicht nur Zigaretten und Alk sind Tabu, auch Schoki, Schwermut und Streß. Beim Stilldiskurs wird dieser Ursache-Wirkungs-Reduktionismus ("wenn - dann") ja bereits auf die Spitze getrieben. Organisationen wie die La Leche Liga versuchen den Frauen ja nicht ohne Erfolg einzureden, dass sie es in der Hand haben, ob ihre Kinder gesunde und ausgeglichene Menschen werden - nämlich nur dann, wenn sie ihre Kinder in einer vermeintlich "natürlichen" Art aufziehen, inklusive Langzeitstillen ("Bis zum Abitur und wenn beide wollen auch darüber hinaus") und ganz viel Bindung durch körperliche Nähe ("mehr = besser") - oder ihnen Allergien, Krankheit und Fettleibigkeit drohen. Also, Mütter: Ihr habt es in der Hand! Tut Euer bestes!
Doch Vorsicht: Wer alles richtig machen will wird möglicherweise zur "too good mother" und macht damit - man ahnt es - alles falsch. Checkt jemand was da abgeht mit diesem Mutterzentrismus?
Montag, 25. Juni 2012
Mittwoch, 20. Juni 2012
Sommerträume (MMM spezial)
Ist es Einbildung oder hat Catherine den Sommer hervorgelockt mit dem MMM spezial? Nein, das wäre sicher vermessen. Aber hier ist jetzt mal für 3 Tage tatsächlich richtiger Sommer ausgebrochen. Ok, nicht so ein: "Ich dusch täglich 2 mal"-Sommer und auch nicht der "Ich kann die Sonne nicht mehr sehen"-Sommer. Auch nicht der: "Ich schlaf auf dem Balkon"-Sommer (hatten wir hier schon!). Nein, nein. Eher der: "Von 15 auf 28 Grad über Nacht und wieder zurück"-Sommer, Gewitterschauer inklusive. Aber wir sind ja mittlerweile mit wenig zufrieden. Ich zumindest.
Der Aufruf zum MMM Spezial hat mich motiviert, mal die mentale Festplatte nach dem Schlagwort "Sommer" zu scannen. Heraus kamen ganz unterschiedliche Datein mit völlig verschiedenen Filmen. Mein idealer gedachter Sommer spannt sich von der Kindheit auf dem Land bis in die Gegenwart, dem Summer in the City. Da sind flirrende Bilder voll Sonnenschein, Wassermelone und hellen Nächten. Zirpende Grillen und Kinderlachen im Ohr. Ich sehe Erntemaschinen und mich auf dem Weg zum Weizenfeld mit kalten Getränken. Ich sehe die Heuernte. Tage im Freibad, mit Wassereis und Pommes. Ausflüge. Sonnenbrand (ja, gab es damals noch, ist heute abgeschafft, GsD). Erdbeerselbstpflücken. Meine Geburtstage, anfang Juli. Unsere Hochzeit - mit wunderbarem Wetter nach 10 Tagen Regen, und einem herrlich relaxten Tag danach mit vielen Freunden unter dem Apfelbaum meiner Kindheit. Ich sehe einen perfekten Urlaubstag in einem Heurigen in Wien, mit Blick auf die Stadt, an einem fast schon mediteranen Sommertag, mit köstlichen hausgemachten Salaten und Brotaufstrichen und viel Wein. Ich sehe eine Fahrradtour im Saaletal mit leckerem Blechkuchen am Wegesrand. Einen Ausflug in den Spreewald an einem WIRKLICH heißen Wochenende, mit Mückenstichen, Spreewaldgurken-Essen unterm Sonnenschirm beim Gewitter am Abend. Ich sehe mich, kugelrund und schwanger mit L2, beim kleinen aber feinen Konzert in einer Kneipe in Mitte und beim Ausgehen in Kreuzkölln (L1 war in Ferien bei den Großeltern und es war wieder so, wie ohne Kind).
Mein diesjähriger Sommer ist dreigeteilt: erstmal geht es mit L1 und L2 für gut eine Woche nach Westfalen. Es sind Kitaferien und die wollen genutzt sein. Ich hoffe sehr, dass der Wetterbericht irrt und das Wetter in Westfalen nicht schlechter wird als in Berlin. Das würde mir arg auf die Stimmung schlagen. Danach gibt es knapp 2 kinderfreie Wochen, die ich mit Arbeit, dringenden Erledigungen (neuen Pass bestellen und so'n Kram, Arztbesuchen), Nähen und Ausgehen gestalten werde. Dann kommt ein hoffentlisch schöner August in der Stadt. Erst in drei Monaten geht es dann in unseren richtigen Urlaub, aber dazu später mehr.
Anlässlich des anstehenden kleinen Sommerurlaubs habe ich mich an New Look 6069 versucht (oft und gerne gesehen bei Primavera und Julia). Eine weitere Version ist zu 80 % fertig und wandert somit auch noch in den Koffer. Julia hat mich dankenswerterweise bei der Ausschnittlösung unterstützt, da war das Billigheft aus der Simplicity-Reihe nicht ganz hilfreich. Und Lucy war so nett einen Blick auf den gepfuschten Reißverschluss zu werfen. Menno, hört das denn nie auf, diese Hilfsbedürftigkeit?
Hier nun also mein erstes - aber sicher nicht letztes - New Look-Kleid: die Miami Vice Version.
Der blaue Cardigan ist zwar etwas zu groß - hatte ihn während der zweiten Schwangerschaft gekauft und viel getragen - aber dafür passt er und sein mintiger Bruder perfekt zum Kleid.
Hä? Miami Vice? Wie kommtse denn jetzt da drauf?
Vielleicht ist es totaler Quatsch, aber für mich ist das ein 80er Jahre Stoff. Was er womöglich tatsächlich ist. Gekauft habe ich ihn auf dem Flohmarkt mit dem bescheuertsten Namen ever, am Stand einer Frau, die eine irre Masse dieses Stoffes geerbt hatte. Waren es 200m oder 2000? Ich glaube letzteres. Sie nähte jetzt also Bettwäsche davon und verkaufte den Stoff als Meterware zu 2 Euro den Meter. Ich konnte mich erst nicht so recht entscheiden, fand ihn dann jedoch recht hübsch und von sehr guter Qualität und dachte beim Kauf an eine Freundin, die auch ziemlich 80's ist und der ich mal einen Schal nähen wollte oder so.
Seitdem lag der Stoff im Schrank und machte keinerlei Anstalten, was zu werden. Erst mit diesem Schnitt wurde sein Ehrgeiz geweckt und er rief mir zu: nimm mich, ich bin der richtige!
Ihr wartet noch auf eine Erklärung für Miami Vice, richtig? Wollen wir mal schaun...
Ok, ich glaub da geht grad was mit mir durch. Richtig überzeugend ist das nicht. Ich lass das jetzt mal so stehen als Überleitung zu meinem diesjährigen Urlaub(sort) und irgendwie find ich immer noch der Stoff ist 80er und die Farben passen nach Florida. Vielleicht auch eine mentale Übersprungshandlung, da die Reise noch ein wenig auf sich warten lässt. Wer weiß?
Wo war ich? Ach ja in Florida. Ist ja Amerika, also USA und damit fast schon da, wo wir in diesem Jahr sein werden. Ich geb mal noch nen Tip:
Jetz is klar, oder? Wer rät es? Richtig: San Francisco und Umgebung :-) Im September geht es nach Kalifornien, um genau zu sein. Anfang und Ende der Reise stehen fest, die Flüge sind gebucht, die genaue Planung steht jetzt bald mal an. Die erste Nacht im HotelLana Marina del Rey ist schon fix, danach steht für drei Wochen der Camper bereit, ohne Meilenbegrenzung. Muss ich erwähnen, dass ich mich freue?
Wer bis jetzt durchgehalten hat: Hut ab! Ich nutze den Sommerträume-MMM um mal in die Runde zu fragen: Irgendwelche Tipps? Was muss man gesehen haben, was lohnt sich (nicht)? So generell aber vor allem: Was "muss" ich mitbringen aus USA, nähtechnisch? Wo gibt es tolle Schnittmuster und wo werden diese superschönen Patchworkstoffe so verkauft? In Shoppingmalls? Bei Walmart??? Oder auf dem Land in kleinen hübschen Kurzwarenläden, Frau Alois lässt grüßen? Als ich vor ein paar Jahren in den Staaten war, hab ich noch nicht genäht, deshalb auch kein Auge gehabt für Sewing Stuff und so.
Über Tipps und Hinweise aller Art freue ich mich sehr. Hach, jetzt bin ich eingestimmt auf die schönste Zeit des Jahres.
Und Ihr so?
Ich wünsche allen einen phantastischen Sommer mit Sonne, Eis und Liebe :-)
Melleni
Der Aufruf zum MMM Spezial hat mich motiviert, mal die mentale Festplatte nach dem Schlagwort "Sommer" zu scannen. Heraus kamen ganz unterschiedliche Datein mit völlig verschiedenen Filmen. Mein idealer gedachter Sommer spannt sich von der Kindheit auf dem Land bis in die Gegenwart, dem Summer in the City. Da sind flirrende Bilder voll Sonnenschein, Wassermelone und hellen Nächten. Zirpende Grillen und Kinderlachen im Ohr. Ich sehe Erntemaschinen und mich auf dem Weg zum Weizenfeld mit kalten Getränken. Ich sehe die Heuernte. Tage im Freibad, mit Wassereis und Pommes. Ausflüge. Sonnenbrand (ja, gab es damals noch, ist heute abgeschafft, GsD). Erdbeerselbstpflücken. Meine Geburtstage, anfang Juli. Unsere Hochzeit - mit wunderbarem Wetter nach 10 Tagen Regen, und einem herrlich relaxten Tag danach mit vielen Freunden unter dem Apfelbaum meiner Kindheit. Ich sehe einen perfekten Urlaubstag in einem Heurigen in Wien, mit Blick auf die Stadt, an einem fast schon mediteranen Sommertag, mit köstlichen hausgemachten Salaten und Brotaufstrichen und viel Wein. Ich sehe eine Fahrradtour im Saaletal mit leckerem Blechkuchen am Wegesrand. Einen Ausflug in den Spreewald an einem WIRKLICH heißen Wochenende, mit Mückenstichen, Spreewaldgurken-Essen unterm Sonnenschirm beim Gewitter am Abend. Ich sehe mich, kugelrund und schwanger mit L2, beim kleinen aber feinen Konzert in einer Kneipe in Mitte und beim Ausgehen in Kreuzkölln (L1 war in Ferien bei den Großeltern und es war wieder so, wie ohne Kind).
Mein diesjähriger Sommer ist dreigeteilt: erstmal geht es mit L1 und L2 für gut eine Woche nach Westfalen. Es sind Kitaferien und die wollen genutzt sein. Ich hoffe sehr, dass der Wetterbericht irrt und das Wetter in Westfalen nicht schlechter wird als in Berlin. Das würde mir arg auf die Stimmung schlagen. Danach gibt es knapp 2 kinderfreie Wochen, die ich mit Arbeit, dringenden Erledigungen (neuen Pass bestellen und so'n Kram, Arztbesuchen), Nähen und Ausgehen gestalten werde. Dann kommt ein hoffentlisch schöner August in der Stadt. Erst in drei Monaten geht es dann in unseren richtigen Urlaub, aber dazu später mehr.
Anlässlich des anstehenden kleinen Sommerurlaubs habe ich mich an New Look 6069 versucht (oft und gerne gesehen bei Primavera und Julia). Eine weitere Version ist zu 80 % fertig und wandert somit auch noch in den Koffer. Julia hat mich dankenswerterweise bei der Ausschnittlösung unterstützt, da war das Billigheft aus der Simplicity-Reihe nicht ganz hilfreich. Und Lucy war so nett einen Blick auf den gepfuschten Reißverschluss zu werfen. Menno, hört das denn nie auf, diese Hilfsbedürftigkeit?
Hier nun also mein erstes - aber sicher nicht letztes - New Look-Kleid: die Miami Vice Version.
Der blaue Cardigan ist zwar etwas zu groß - hatte ihn während der zweiten Schwangerschaft gekauft und viel getragen - aber dafür passt er und sein mintiger Bruder perfekt zum Kleid.
Hä? Miami Vice? Wie kommtse denn jetzt da drauf?
Vielleicht ist es totaler Quatsch, aber für mich ist das ein 80er Jahre Stoff. Was er womöglich tatsächlich ist. Gekauft habe ich ihn auf dem Flohmarkt mit dem bescheuertsten Namen ever, am Stand einer Frau, die eine irre Masse dieses Stoffes geerbt hatte. Waren es 200m oder 2000? Ich glaube letzteres. Sie nähte jetzt also Bettwäsche davon und verkaufte den Stoff als Meterware zu 2 Euro den Meter. Ich konnte mich erst nicht so recht entscheiden, fand ihn dann jedoch recht hübsch und von sehr guter Qualität und dachte beim Kauf an eine Freundin, die auch ziemlich 80's ist und der ich mal einen Schal nähen wollte oder so.
Seitdem lag der Stoff im Schrank und machte keinerlei Anstalten, was zu werden. Erst mit diesem Schnitt wurde sein Ehrgeiz geweckt und er rief mir zu: nimm mich, ich bin der richtige!
Ihr wartet noch auf eine Erklärung für Miami Vice, richtig? Wollen wir mal schaun...
Ok, ich glaub da geht grad was mit mir durch. Richtig überzeugend ist das nicht. Ich lass das jetzt mal so stehen als Überleitung zu meinem diesjährigen Urlaub(sort) und irgendwie find ich immer noch der Stoff ist 80er und die Farben passen nach Florida. Vielleicht auch eine mentale Übersprungshandlung, da die Reise noch ein wenig auf sich warten lässt. Wer weiß?
Wo war ich? Ach ja in Florida. Ist ja Amerika, also USA und damit fast schon da, wo wir in diesem Jahr sein werden. Ich geb mal noch nen Tip:
Jetz is klar, oder? Wer rät es? Richtig: San Francisco und Umgebung :-) Im September geht es nach Kalifornien, um genau zu sein. Anfang und Ende der Reise stehen fest, die Flüge sind gebucht, die genaue Planung steht jetzt bald mal an. Die erste Nacht im Hotel
Wer bis jetzt durchgehalten hat: Hut ab! Ich nutze den Sommerträume-MMM um mal in die Runde zu fragen: Irgendwelche Tipps? Was muss man gesehen haben, was lohnt sich (nicht)? So generell aber vor allem: Was "muss" ich mitbringen aus USA, nähtechnisch? Wo gibt es tolle Schnittmuster und wo werden diese superschönen Patchworkstoffe so verkauft? In Shoppingmalls? Bei Walmart??? Oder auf dem Land in kleinen hübschen Kurzwarenläden, Frau Alois lässt grüßen? Als ich vor ein paar Jahren in den Staaten war, hab ich noch nicht genäht, deshalb auch kein Auge gehabt für Sewing Stuff und so.
Über Tipps und Hinweise aller Art freue ich mich sehr. Hach, jetzt bin ich eingestimmt auf die schönste Zeit des Jahres.
Und Ihr so?
Ich wünsche allen einen phantastischen Sommer mit Sonne, Eis und Liebe :-)
Melleni
Montag, 18. Juni 2012
Wochenrückblick KW 23/24
[GEFREUT] Eine Eisdiele hat in unmittelbarer Nachbarschaft aufgemacht! Das Orangeneis ist sehr lecker. Und Pistazie können sie auch. Und Lucy trifft man dort auch :-)
[GEÄRGERT] 2 Wochen ohne Sport: erst keine Zeit, dann nicht fit. Mag ich gar nicht, das teure Studio so lange nicht zu sehen...
[GESCHÄMT] Der Ton in der Stadt ist ja ein bisschen rauer. Ich fürchte ich hab mich mehr angepasst als mir lieb ist. Eigentlich, so von Natur aus, beschimpfe ich keine fremden Leute. Am Freitag im Feierabendverkehr auf der Sonnenallee, ein Typ latscht mitten über die Fahrbahn, macht keine Anstalten, sich zu bewegen. Irre cool. Ich hupe. Hupe. Hupe. Er: zeigt den Stinkefinger. Ich: beschimpfe ihn sehr unflätig. Als mir klar wird, dass ich mit beiden Kindern unterwegs bin, erkläre ich, dass man das natürlich niemals sagt, so. Is klar. Fünf Minuten später: Mama, warum hast Du eben "Verp*** Dich, Du dummes A****L***" gesagt???" Schäm.
[GESTEMPELT] Bei den 48 Stunden Neukölln gab es im Secondhandladen Limonadenbaum einen Stempelworkshop. Gute Idee für kommende Kindergeburtstage!
[GEKOCHT] Klassische Linsensuppe, Gurken-Paprika-Mozzarella-Salat, Blumenkohl-Möhren-Curry mit Tofu +Pinienkerne* und Röstzwiebeln, Nudeln mit Butter und Ketchup :-), Nudelsalat mit Oliven, Gurken und Feta, Möhrenrohkost.
*Idee geklaut von Catherine :-)
[GENÄHT] Zwei Sommerkleider aus New Look 6069 (Mittwoch mehr)
[GECANCELT] Das Nähkränzchen hat gar nicht, die Kinderwagenblockade leider ohne mich stattgefunden.
[GELESEN] Ein Interview über die Mühen des Alltags. Einen etwas merkwürdigen Text über den Alptraum von der idealen Grundschule - ich glaube, ich hab das Problem nicht richtig verstanden. Die ersten 100 Tage von Hab ich selbst gemacht.
[GESEHEN] Lachsfischen im Jemen - ok, aber muss man nicht gesehen haben...
[GERADELT] Durch den Kitakiez, spätabends, erstaunt, was da los ist. Partymeile, mit sehr netten Kneipen, die da immer noch wie Pilze aus dem Boden wachsen.
[GEFRAGT] Ist es irgendwie vertretbar, wenn eine fünfjährige und eine nichtmal zweijährige das EM-Spiel fast zu Ende gucken?
[GEKAUFT] Neue Schuhe :-) Die Meinung war eindeutig, Ihr habt mich überzeugt!
[GEÄRGERT] 2 Wochen ohne Sport: erst keine Zeit, dann nicht fit. Mag ich gar nicht, das teure Studio so lange nicht zu sehen...
[GESCHÄMT] Der Ton in der Stadt ist ja ein bisschen rauer. Ich fürchte ich hab mich mehr angepasst als mir lieb ist. Eigentlich, so von Natur aus, beschimpfe ich keine fremden Leute. Am Freitag im Feierabendverkehr auf der Sonnenallee, ein Typ latscht mitten über die Fahrbahn, macht keine Anstalten, sich zu bewegen. Irre cool. Ich hupe. Hupe. Hupe. Er: zeigt den Stinkefinger. Ich: beschimpfe ihn sehr unflätig. Als mir klar wird, dass ich mit beiden Kindern unterwegs bin, erkläre ich, dass man das natürlich niemals sagt, so. Is klar. Fünf Minuten später: Mama, warum hast Du eben "Verp*** Dich, Du dummes A****L***" gesagt???" Schäm.
[GESTEMPELT] Bei den 48 Stunden Neukölln gab es im Secondhandladen Limonadenbaum einen Stempelworkshop. Gute Idee für kommende Kindergeburtstage!
[GEKOCHT] Klassische Linsensuppe, Gurken-Paprika-Mozzarella-Salat, Blumenkohl-Möhren-Curry mit Tofu +Pinienkerne* und Röstzwiebeln, Nudeln mit Butter und Ketchup :-), Nudelsalat mit Oliven, Gurken und Feta, Möhrenrohkost.
*Idee geklaut von Catherine :-)
[GENÄHT] Zwei Sommerkleider aus New Look 6069 (Mittwoch mehr)
[GECANCELT] Das Nähkränzchen hat gar nicht, die Kinderwagenblockade leider ohne mich stattgefunden.
[GELESEN] Ein Interview über die Mühen des Alltags. Einen etwas merkwürdigen Text über den Alptraum von der idealen Grundschule - ich glaube, ich hab das Problem nicht richtig verstanden. Die ersten 100 Tage von Hab ich selbst gemacht.
[GESEHEN] Lachsfischen im Jemen - ok, aber muss man nicht gesehen haben...
[GERADELT] Durch den Kitakiez, spätabends, erstaunt, was da los ist. Partymeile, mit sehr netten Kneipen, die da immer noch wie Pilze aus dem Boden wachsen.
[GEFRAGT] Ist es irgendwie vertretbar, wenn eine fünfjährige und eine nichtmal zweijährige das EM-Spiel fast zu Ende gucken?
[GEKAUFT] Neue Schuhe :-) Die Meinung war eindeutig, Ihr habt mich überzeugt!
Donnerstag, 14. Juni 2012
Schuhentscheidungsfrage: Kaufen oder zurück?
Hier ist grad ein wenig Land unter: Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit für Mann und Maus und email-Diskussionen :-), Wäscheberge, Wollmäuse... beim Fußballspiel gestern bin ich eingeschlafen... keine Zeit beim MMM mitzumachen. Ein neuer post muss her, ich kann diesen stinksauer-post mit den bad vibrations nicht mehr sehen. By the way: vielen lieben Dank für die aufmunternden Worte und Geschichten. Fazit: Et is noch imma juut jejange! Ach ja: Der Dieb ist nochmal aufgetaucht im Gebäude und wurde vom Security-Menschen verjagt...
Ich starte heute hier eine kleine Umfrage mit dem Titel: Schuhe kaufen oder besser wieder zurück schicken? (siehe Umfrage rechts). Hintergrund ist der, dass ich ziemliche Probleme habe, gute (= feminine UND bequeme UND schöne UND preiswerte) Schuhe zu finden. Ich trage eine große 41, mit starker Tendenz zur 42. Das ist schonmal nicht gut. Viele, viele Schuhe finde ich einfach unbequem. Den letzten Sommer habe ich fast komplett in einem Paar Balerina verbracht, da ich partout keine Sandalen finden konnte. Bei Zal*ndo bin ich schon zur B-Kundin degradiert, da ich schon das ein oder andere Mal die komplette Auswahl-Bestellung hab zurück gehen lassen. Und dann heißt es: nur noch gegen Vorkasse, es muss sich für uns ja auch lohnen.
Nun also steht mal wieder ein Sandalen-Kauf an. Bei obigem Online-Versand habe ich mich umgesehen und eine ganze Reihe wirklich schöner Schuhe bestellt. Seht selbst:
Mit großer Freude packte ich das große Paket aus und war gespannt. Rein optisch hielten die meisten Schuhe, was sie versprachen. Farbig, feminin, hübsch - Sommerschuhe eben! Aber würden sie auch passen? Ihr ahnt es: Eines nach dem anderen probierte ich die Schuhe und keiner, wirklich keiner passte.
Doch, einer passt perfekt:
Von meinen oben genannten Kriterien erfüllt dieses Exemplar die Kriterien: bequem und preiswert - und wirklich hässlich ist er ja auch nicht. Beim Bestellen dachte ich: ach auf einen mehr oder weniger kommt es auch nicht an. Bestell den mal noch dazu, könnte ein guter Basicschuh sein. Im Vergleich mit den anderen ist er natürlich weder farbig noch sonderlich feminin. Eher praktisch und ein bisschen ökig, oder? Tja, jetzt stellt sich natürlich die Frage: Kaufen oder den ganzen Riesenkarton zurückschicken (und zur C-Kundin degradiert werden :-)?
Was meint Ihr? Pragmatismus (einen Schuh der uneingeschränkt passt und passabel aussieht muss man doch nehmen) oder Stil (zuschlagen nur wenn alles stimmt: Preis UND Optik, kein Kompromiss!).
Im Nachgang zum MMM zeig ich Euch noch das gestrige, farblich vom Niederlande-Spiel inspierierte Outfit, mit Sandale am Fuß.
Der Rock ist frisch fertig geworden und ein Bruder dieses Exemplares. Der Stoff ist ein qualitativ hochwertiger Sommerwollviskose(?)oderwasauchimmer-Misch für 3 Euro vom Markt. Interessanterweise hat er einen ganz anderen Charakter als der erste Rock. Er wirkt etwas weniger schmal, etwas rustikaler und neigt zum Knautsch.
Passend zum Pulli zeig ich noch mein neu erstandenes Armband, neulich im Ausverkauf eines Tand-Ladens erstanden. Ein - wirklich - billiges Modeschmuckteilchen.
Ich hoffe, dass das Halskratzen, das mich seit gestern nervt, sich nicht zu einer richtigen Erkältung auswächst, damit ich am Wochenende sowohl zur Kinderwagenblockade als auch zum Nähkränzchen fit bin.
Ich starte heute hier eine kleine Umfrage mit dem Titel: Schuhe kaufen oder besser wieder zurück schicken? (siehe Umfrage rechts). Hintergrund ist der, dass ich ziemliche Probleme habe, gute (= feminine UND bequeme UND schöne UND preiswerte) Schuhe zu finden. Ich trage eine große 41, mit starker Tendenz zur 42. Das ist schonmal nicht gut. Viele, viele Schuhe finde ich einfach unbequem. Den letzten Sommer habe ich fast komplett in einem Paar Balerina verbracht, da ich partout keine Sandalen finden konnte. Bei Zal*ndo bin ich schon zur B-Kundin degradiert, da ich schon das ein oder andere Mal die komplette Auswahl-Bestellung hab zurück gehen lassen. Und dann heißt es: nur noch gegen Vorkasse, es muss sich für uns ja auch lohnen.
Nun also steht mal wieder ein Sandalen-Kauf an. Bei obigem Online-Versand habe ich mich umgesehen und eine ganze Reihe wirklich schöner Schuhe bestellt. Seht selbst:
Mit großer Freude packte ich das große Paket aus und war gespannt. Rein optisch hielten die meisten Schuhe, was sie versprachen. Farbig, feminin, hübsch - Sommerschuhe eben! Aber würden sie auch passen? Ihr ahnt es: Eines nach dem anderen probierte ich die Schuhe und keiner, wirklich keiner passte.
Doch, einer passt perfekt:
Von meinen oben genannten Kriterien erfüllt dieses Exemplar die Kriterien: bequem und preiswert - und wirklich hässlich ist er ja auch nicht. Beim Bestellen dachte ich: ach auf einen mehr oder weniger kommt es auch nicht an. Bestell den mal noch dazu, könnte ein guter Basicschuh sein. Im Vergleich mit den anderen ist er natürlich weder farbig noch sonderlich feminin. Eher praktisch und ein bisschen ökig, oder? Tja, jetzt stellt sich natürlich die Frage: Kaufen oder den ganzen Riesenkarton zurückschicken (und zur C-Kundin degradiert werden :-)?
Was meint Ihr? Pragmatismus (einen Schuh der uneingeschränkt passt und passabel aussieht muss man doch nehmen) oder Stil (zuschlagen nur wenn alles stimmt: Preis UND Optik, kein Kompromiss!).
Im Nachgang zum MMM zeig ich Euch noch das gestrige, farblich vom Niederlande-Spiel inspierierte Outfit, mit Sandale am Fuß.
Der Rock ist frisch fertig geworden und ein Bruder dieses Exemplares. Der Stoff ist ein qualitativ hochwertiger Sommerwollviskose(?)oderwasauchimmer-Misch für 3 Euro vom Markt. Interessanterweise hat er einen ganz anderen Charakter als der erste Rock. Er wirkt etwas weniger schmal, etwas rustikaler und neigt zum Knautsch.
Passend zum Pulli zeig ich noch mein neu erstandenes Armband, neulich im Ausverkauf eines Tand-Ladens erstanden. Ein - wirklich - billiges Modeschmuckteilchen.
Ich hoffe, dass das Halskratzen, das mich seit gestern nervt, sich nicht zu einer richtigen Erkältung auswächst, damit ich am Wochenende sowohl zur Kinderwagenblockade als auch zum Nähkränzchen fit bin.
Freitag, 8. Juni 2012
Stinksauer
Der Tag fing ok an. Früh zur Arbeit losgekommen, Geld für den Marktbesuch morgen abgehoben, ein Kilo Erdbeeren gekauft und frisch ans Werk gemacht.
Dann: Meine Unterschrift gegeben neinzumbetreuungsgeld.de - und in Rage gedacht. Und nicht mehr eingekriegt. Zwei neue politische Stilblüten der letzten zwei Tage: ein Hinterbänkler der CDU meldet sich zur Debatte mit folgender Überlegung: Ist es wirklich sinnvoll, das Betreuungsgeld an die Nicht-Inanspruchnahme eines Kitaplatzes zu binden? Sollte es nicht ALLEN Eltern zukommen? Ich meine Ja! und würde diesen Gedanken weiterspinnen wollen und fragen ob der Erhalt des Betreuungsgeldes wirklich an ein zu betreuendes Kind gebunden werden sollte. Haben wir nicht alle irgendwen oder irgendwas zu betreuen? Die alten Eltern, den Goldfisch, die Nachbarin, den inneren Schweinehund... Also: Betreuungsgeld für alle! Und: Freibier! Und gute Laune!
Dann heute morgen: die Nachricht mit den Schleckerfrauen, die - Frau von der Leyens Vorschlag folgend - nun den Lückenbüßer geben sollen für diese ganze beschissene Familienpolitik, die diesen Namen nicht verdient und zur "Anschlussverwertung" jetzt auf Tagesmutter "umschulen" sollen. (Herr Hassknecht, übernehmen Sie - das fordert auch die Süddeutsche!) Hier und hier nochmal lesenswertes zum Thema Qualität vs. Quantität in der (Klein) Kindbetreuung und Geringschätzung sozialer Berufe. Und wer glaubt, dass eigentlich alles zum Betreuungsgeld gesagt ist, sollte nochmal bei Catherine vorbeigucken.
Ich könnt mich schon wieder aufregen...
Ach nein, ich bin ja schon in Rage.
Denn: ich bin heute beklaut worden. Richtig fies. Richtig link. Richtig scheiße. Nachdem der Tag recht angenehm weiterging, ich meine Arbeit machte, Meetings, lesen, emails schreiben, was man so macht, als erwebstätige Mutter, haha, packte ich langsam gegen 14 Uhr ein - heut ist ja Freitag und also Schwimmkurs! - um die Mädchen von der Kita abzuholen. Noch schnell das Geschirr in die Küche bringen, ins Klo zum Nase pudern :-)... auf dem Flur dann der Gedanke: Huch, da ist ja wer - man sollte doch immer die Tür abschließen.
Dazu muss ich kurz erklären: Mein Institut ist in einem halb-öffentlichen Gebäude, nah dem Bahnhof Zoo untergebracht. In der jüngeren Vergangenheit wurden an einem Wochenende mal 50 Kisten - in Worten: fünfzig! - Mineralwasser weggeschafft. Plus: Meine zwei Becher Biojoghurt. Kein Scherz. Es gibt immer mal wieder Leute, die bis hoch in den 6. Stock kommen, da nicht hingehören. Wir sprechen die mittlerweile an. Haben ein Auge drauf. Sowas spricht sich ja rum, wenn in so nem Gebäude die Joghurtbecher so einfach in der Gegend rumstehen. Und so.
Ich sah also beim Zurückgehen in mein Büro jemanden in Richtung Treppenhaus verschwinden. Klingt ominöser als es war. Hab mir nichts konkretes gedacht. Nur, dass man doch irgendwie aufpassen sollte. Dann los, die Kinder warteten.
Noch schnell nen Schokoriegel und ein Toastbrot für den Abend besorgen. Hektisches Gesuche an der Supermarktkasse: Geld weg? Geld weg. Geld weg! Scheiße!!!
Zurück ins Büro. Das Portemonaie war - natürlich - auch da nicht. Die Kollegin, die im Nachbarbüro saß, fassungslos. Ich also zuerst mal die Sparkasse angerufen, um die Karten zu sperren. Gab es schon irgendwelche Kontobewegungen? "Also, gegen 8:50 Uhr wurden 100 € abgehoben" - "Ja, das war ich." "Und haben Sie eben noch ein Bahnticket gekauft?" "Nein, vielleicht ist das Ticket von vor zwei Wochen jetzt verrechnet worden...?!?" "Also, um 14:35 wurde mit Ihrer Kreditkarte ein Bahnticket für 250 € bezahlt." "WAS???" Die Kollegin kommt rüber, nachdem Sie meinen entsetzten Schrei gehört hat.
Um es kurz zu machen: Dieses Geld ist NICHT weg. Ich muss schriftlich mitteilen, dass ich das Ticket nicht gekauft habe, dann ist es ein - jaja: Versicherungsfall. Die Bank versucht gar nicht, dem Dieb auf die Spur zu kommen, etwa indem sie den Bahnticketskauf nachverfolgt. Nö. Das wird eingepreist und läuft unter Peanuts. Der kommt damit durch, fährt entspannt nach München oder Berchtesgaden oder wohin auch immer - der Teufel soll ihn holen! - die Bahn bekommt ihr Geld und die Versicherung zahlt. Muss ich das verstehen?
Mir war zum Heulen. Knappe 150 € hat die dumme Wanze abgegriffen PLUS nen Wochenendtrip - und alle, alle meine Papiere sind futsch. Die ganzen Karten, Führerschein, Perso (ok, der war eh abgelaufen :-), Gutscheine, Krankenkassenkarte... alles weg. So ein Portemonaie ist ja auch was persönliches, Kinderbilder, Visitenkarten, Menskalender, Quittungen. Ich hab mich lange nicht so wehrlos und ungerecht behandelt gefühlt. Klar, es ist nichts WIRKLICH schlimmes passiert. Aber trotzdem.
Der Besuch bei den fröhlichen Kollegen der Bundespozilei setzte dem ganzen dann noch die Krone auf. Ein Freund und Helfer, der gerade auf mich gewartet hatte, damit ich ihm die letzte halbe Stunde bis zum Feierabend noch versüße. Unfreundlichhochfünf. Kurz ab. Ok, wenn ich meinen Dienst in einem fenster- und trostlosen 4 qm Zimmer, das früher offensichtlich mal ne Zelle war, verrichten müsste, würde ich auch nur noch auf die Rente warten. Bis zum Ende des Gesprächs hatte wir dann halbwegs einen verträglichen Modus gefunden. Schönes Wochenende noch!
Ach ja: dann war da noch der Fascho (?) mit dem "Odin statt Jesus"-Shirt in Sütterlin-Schrift mir gegenüber in der U-Bahn. Den hätte ich ja gern mal nach der Intention seines T-Shirts gefragt. Da wär ich in der richtigen Stimmung gewesen, Manno.
Das musste jetzt mal raus. Geht schon ein bisschen besser. Reden hilft ja.
Morgen besuch ich trotzdem den Markt. Hilft ja alles nichts.
Ich geh jetzt ins Bett. Zuschneiden mach ich morgen. Vorher noch ein paar Frustchips essen. Dann ist die Wanze auch daran schuld, dass ich dieses doofe extra Kilo nicht loswerde. Ob er damit leben kann...?
Dann: Meine Unterschrift gegeben neinzumbetreuungsgeld.de - und in Rage gedacht. Und nicht mehr eingekriegt. Zwei neue politische Stilblüten der letzten zwei Tage: ein Hinterbänkler der CDU meldet sich zur Debatte mit folgender Überlegung: Ist es wirklich sinnvoll, das Betreuungsgeld an die Nicht-Inanspruchnahme eines Kitaplatzes zu binden? Sollte es nicht ALLEN Eltern zukommen? Ich meine Ja! und würde diesen Gedanken weiterspinnen wollen und fragen ob der Erhalt des Betreuungsgeldes wirklich an ein zu betreuendes Kind gebunden werden sollte. Haben wir nicht alle irgendwen oder irgendwas zu betreuen? Die alten Eltern, den Goldfisch, die Nachbarin, den inneren Schweinehund... Also: Betreuungsgeld für alle! Und: Freibier! Und gute Laune!
Dann heute morgen: die Nachricht mit den Schleckerfrauen, die - Frau von der Leyens Vorschlag folgend - nun den Lückenbüßer geben sollen für diese ganze beschissene Familienpolitik, die diesen Namen nicht verdient und zur "Anschlussverwertung" jetzt auf Tagesmutter "umschulen" sollen. (Herr Hassknecht, übernehmen Sie - das fordert auch die Süddeutsche!) Hier und hier nochmal lesenswertes zum Thema Qualität vs. Quantität in der (Klein) Kindbetreuung und Geringschätzung sozialer Berufe. Und wer glaubt, dass eigentlich alles zum Betreuungsgeld gesagt ist, sollte nochmal bei Catherine vorbeigucken.
Ich könnt mich schon wieder aufregen...
Ach nein, ich bin ja schon in Rage.
Denn: ich bin heute beklaut worden. Richtig fies. Richtig link. Richtig scheiße. Nachdem der Tag recht angenehm weiterging, ich meine Arbeit machte, Meetings, lesen, emails schreiben, was man so macht, als erwebstätige Mutter, haha, packte ich langsam gegen 14 Uhr ein - heut ist ja Freitag und also Schwimmkurs! - um die Mädchen von der Kita abzuholen. Noch schnell das Geschirr in die Küche bringen, ins Klo zum Nase pudern :-)... auf dem Flur dann der Gedanke: Huch, da ist ja wer - man sollte doch immer die Tür abschließen.
Dazu muss ich kurz erklären: Mein Institut ist in einem halb-öffentlichen Gebäude, nah dem Bahnhof Zoo untergebracht. In der jüngeren Vergangenheit wurden an einem Wochenende mal 50 Kisten - in Worten: fünfzig! - Mineralwasser weggeschafft. Plus: Meine zwei Becher Biojoghurt. Kein Scherz. Es gibt immer mal wieder Leute, die bis hoch in den 6. Stock kommen, da nicht hingehören. Wir sprechen die mittlerweile an. Haben ein Auge drauf. Sowas spricht sich ja rum, wenn in so nem Gebäude die Joghurtbecher so einfach in der Gegend rumstehen. Und so.
Ich sah also beim Zurückgehen in mein Büro jemanden in Richtung Treppenhaus verschwinden. Klingt ominöser als es war. Hab mir nichts konkretes gedacht. Nur, dass man doch irgendwie aufpassen sollte. Dann los, die Kinder warteten.
Noch schnell nen Schokoriegel und ein Toastbrot für den Abend besorgen. Hektisches Gesuche an der Supermarktkasse: Geld weg? Geld weg. Geld weg! Scheiße!!!
Zurück ins Büro. Das Portemonaie war - natürlich - auch da nicht. Die Kollegin, die im Nachbarbüro saß, fassungslos. Ich also zuerst mal die Sparkasse angerufen, um die Karten zu sperren. Gab es schon irgendwelche Kontobewegungen? "Also, gegen 8:50 Uhr wurden 100 € abgehoben" - "Ja, das war ich." "Und haben Sie eben noch ein Bahnticket gekauft?" "Nein, vielleicht ist das Ticket von vor zwei Wochen jetzt verrechnet worden...?!?" "Also, um 14:35 wurde mit Ihrer Kreditkarte ein Bahnticket für 250 € bezahlt." "WAS???" Die Kollegin kommt rüber, nachdem Sie meinen entsetzten Schrei gehört hat.
Um es kurz zu machen: Dieses Geld ist NICHT weg. Ich muss schriftlich mitteilen, dass ich das Ticket nicht gekauft habe, dann ist es ein - jaja: Versicherungsfall. Die Bank versucht gar nicht, dem Dieb auf die Spur zu kommen, etwa indem sie den Bahnticketskauf nachverfolgt. Nö. Das wird eingepreist und läuft unter Peanuts. Der kommt damit durch, fährt entspannt nach München oder Berchtesgaden oder wohin auch immer - der Teufel soll ihn holen! - die Bahn bekommt ihr Geld und die Versicherung zahlt. Muss ich das verstehen?
Mir war zum Heulen. Knappe 150 € hat die dumme Wanze abgegriffen PLUS nen Wochenendtrip - und alle, alle meine Papiere sind futsch. Die ganzen Karten, Führerschein, Perso (ok, der war eh abgelaufen :-), Gutscheine, Krankenkassenkarte... alles weg. So ein Portemonaie ist ja auch was persönliches, Kinderbilder, Visitenkarten, Menskalender, Quittungen. Ich hab mich lange nicht so wehrlos und ungerecht behandelt gefühlt. Klar, es ist nichts WIRKLICH schlimmes passiert. Aber trotzdem.
Der Besuch bei den fröhlichen Kollegen der Bundespozilei setzte dem ganzen dann noch die Krone auf. Ein Freund und Helfer, der gerade auf mich gewartet hatte, damit ich ihm die letzte halbe Stunde bis zum Feierabend noch versüße. Unfreundlichhochfünf. Kurz ab. Ok, wenn ich meinen Dienst in einem fenster- und trostlosen 4 qm Zimmer, das früher offensichtlich mal ne Zelle war, verrichten müsste, würde ich auch nur noch auf die Rente warten. Bis zum Ende des Gesprächs hatte wir dann halbwegs einen verträglichen Modus gefunden. Schönes Wochenende noch!
Ach ja: dann war da noch der Fascho (?) mit dem "Odin statt Jesus"-Shirt in Sütterlin-Schrift mir gegenüber in der U-Bahn. Den hätte ich ja gern mal nach der Intention seines T-Shirts gefragt. Da wär ich in der richtigen Stimmung gewesen, Manno.
Das musste jetzt mal raus. Geht schon ein bisschen besser. Reden hilft ja.
Morgen besuch ich trotzdem den Markt. Hilft ja alles nichts.
Ich geh jetzt ins Bett. Zuschneiden mach ich morgen. Vorher noch ein paar Frustchips essen. Dann ist die Wanze auch daran schuld, dass ich dieses doofe extra Kilo nicht loswerde. Ob er damit leben kann...?
Sonntag, 3. Juni 2012
Wochenrückblick KW 21/22 - Wann wird`s mal wieder richtig Sommer?
[GEFRAGT] Ob der Frühsommer nochmal in die Puschen kommt? Heute bei unter 10 Grad und Nieselregen war ich mir da nicht mehr sicher...
[GENOSSEN] Einen entspannten Sonntag: Fahrt zum Tempelhofer Feld. Wenn wir 2 Minuten früher losgefahren wären, hätte uns die Sternfahrt des ADTC am Rathaus Neukölln nicht ausgebremst. Dann hätten wir nicht ne schöne, entspannte halbe Stunde im Auto gehabt, mit Pommes vom Grill nebenan und einer hörenswerten EM-Auftaktsendung, moderiert von Jörg Thadeus. Nach dem Spaziergang: 2 Stunden Sport- und Wellness-Programm in unserem Sportclub (mit Kinderbetreuung :-), inklusive Schwimmen und Sauna. Herrlich.
[GEARBEITET] Auf der Langen Nacht der Wissenschaften am gestrigen Samstag. Mit der nettesten Kollegin Besser-Esser-Tests mit knapp 100 Leuten gemacht, dabei 4 kg der leckersten Erdbeeren Berlins verteilt und gegessen, alles in allem einen schönen, kurzweiligen Samstag gehabt.
[GEKOCHT] Rhababer-Nektarinen-Marmelade, Salate und kalte Küche (als es noch warm war), Paprika-Creme-Suppe mit Rucola-Tortellini, Spargel-Risotto mit Parmesan und Balsamico-Creme und nem Glas Rotwein
[GENÄHT] ein Erwachsenefrauenjerseykleid
[GEPLANT] New Look 6069!!! Bin so gespannt...
[GELESEN] Diesen Artikel über eine Frau, die aufgrund ihrer Adipositas-Erkrankung eine Magen-OP durchführen ließ und mich sehr an eine Bekannte erinnerte, die diese OP vor einigen Jahren machen ließ. Einen Artikel über eine ehrenamtliche Sterbebegleiterin: "Ich habe keine Anst mehr vor dem Tod."
Samstag, 2. Juni 2012
Blümchenkleid Vogue 8613
Prolog zum Finale der Herzen am Blümchenmontag:
Meikes Blümchenmonat hat mich sehr inspiriert, meinen Stoffstapel zu reduzieren und mir schöne geblümte Sachen zu nähen. Vor allem das virtuelle Nähen mit Arlett und Friederike hat Spaß und Erkenntnis gebracht. Im Ergebnis hab ich einen lässig-sommerlichen Rock und ein Erwachsenefrauenkleid genäht sowie ein tolles neues Jerseykleid (s.u.). Ein weiterer Rock aus diesem Schnitt ist bereits zugeschnitten. Ich hab noch geschätzte 7 oder 8 Blümchenstoffe hier liegen und werde einfach weiter machen. Ein Blick in meinen Schrank zeigt mir deutlich mehr vernähte Blumenstoffe als anderes - der geplante Streifen-Monat stellt eine deutlich größere Herausforderung dar. Aber ich hab auch dafür schon Pläne.
Danke für die schöne Aktion, Meike! Hier geht`s zum Finale der Herzen.
Jetzt der Originaltext:
An diesem sonnig-kalten Junitag ein kleiner Vorgriff auf den Blümchenmontag bei Meike.
Das Kleid ist gestern fertig geworden und ich will es Euch nicht vorenthalten.
Vera hat mich auf die Idee gebracht, doch endlich, endlich mal den im Winter erstandenen Schnitt Vogue 8613 auszuprobieren, sie schrieb was von "perfektem Blusenkleid". Die Bilder von Madformod haben mich vollends überzeugt: Das könnte es sein!
Was soll ich sagen? Das Kleid ist spitze! Der Schnitt ist klasse, nicht kompliziert und gut umzusetzen. Ich dachte, ich schaffe es an einem Abend, letztlich waren dann zwei nötig (is ja auch kein Wunder, wenn man um 11 Oberteil und Rock falsch zusammennäht und dann alles wieder auftrennen muss...) Ich habe einen Virscosejersey vom Markt genommen, dadurch konnte ich mir den Reißverschluss sparen.
Den Ausschnitt wollte ich zusammennähen, was mit Maschine nicht wirklich gut gelungen ist. Dann hatte ich die großartige (?) Idee, beidseitige Klebebänder zu nehmen. Nach halbtägigem Tragen hat sich diese Lösung als nicht praktikabel herausgestellt. Vielleicht habe ich schlechte Qualität erwischt, aber der Ausschnitt zeigt schon Auflösungstendenzen...
Also: besser mit der Hand nähen? Gibt es dazu einen bestimmten Stich, der sich anbietet, was meint Ihr?
Ich habe die Größe 12 gewählt und finde sie passt perfekt.
Das Kleid wird unter der Kategorie Lieblingsschnitte einsortiert!
Meikes Blümchenmonat hat mich sehr inspiriert, meinen Stoffstapel zu reduzieren und mir schöne geblümte Sachen zu nähen. Vor allem das virtuelle Nähen mit Arlett und Friederike hat Spaß und Erkenntnis gebracht. Im Ergebnis hab ich einen lässig-sommerlichen Rock und ein Erwachsenefrauenkleid genäht sowie ein tolles neues Jerseykleid (s.u.). Ein weiterer Rock aus diesem Schnitt ist bereits zugeschnitten. Ich hab noch geschätzte 7 oder 8 Blümchenstoffe hier liegen und werde einfach weiter machen. Ein Blick in meinen Schrank zeigt mir deutlich mehr vernähte Blumenstoffe als anderes - der geplante Streifen-Monat stellt eine deutlich größere Herausforderung dar. Aber ich hab auch dafür schon Pläne.
Danke für die schöne Aktion, Meike! Hier geht`s zum Finale der Herzen.
Jetzt der Originaltext:
An diesem sonnig-kalten Junitag ein kleiner Vorgriff auf den Blümchenmontag bei Meike.
Das Kleid ist gestern fertig geworden und ich will es Euch nicht vorenthalten.
Vera hat mich auf die Idee gebracht, doch endlich, endlich mal den im Winter erstandenen Schnitt Vogue 8613 auszuprobieren, sie schrieb was von "perfektem Blusenkleid". Die Bilder von Madformod haben mich vollends überzeugt: Das könnte es sein!
Was soll ich sagen? Das Kleid ist spitze! Der Schnitt ist klasse, nicht kompliziert und gut umzusetzen. Ich dachte, ich schaffe es an einem Abend, letztlich waren dann zwei nötig (is ja auch kein Wunder, wenn man um 11 Oberteil und Rock falsch zusammennäht und dann alles wieder auftrennen muss...) Ich habe einen Virscosejersey vom Markt genommen, dadurch konnte ich mir den Reißverschluss sparen.
Den Ausschnitt wollte ich zusammennähen, was mit Maschine nicht wirklich gut gelungen ist. Dann hatte ich die großartige (?) Idee, beidseitige Klebebänder zu nehmen. Nach halbtägigem Tragen hat sich diese Lösung als nicht praktikabel herausgestellt. Vielleicht habe ich schlechte Qualität erwischt, aber der Ausschnitt zeigt schon Auflösungstendenzen...
Also: besser mit der Hand nähen? Gibt es dazu einen bestimmten Stich, der sich anbietet, was meint Ihr?
Ich habe die Größe 12 gewählt und finde sie passt perfekt.
Das Kleid wird unter der Kategorie Lieblingsschnitte einsortiert!
Freitag, 1. Juni 2012
Soundtrack meines Lebens - Ich dreh mich um Dich
Ich hab ja ewig nichts mehr zu meinem Soundtrack veröffentlicht. Nicht selten höre ich Lieder, über die ich schreiben möchte, aber in der letzten Zeit ging es einfach oft unter.
Im Radio hörte ich, dass heute - bei DEM Wetter - Grönemeyer in der Waldbühne auftritt. Es regnet hier seit halb 9 ohne Unterlass, da ist ein bisschen Solidarität mit den Zuhörern und Zuhörerinnen sicher nicht verkehrt.
Seit ich musikalisch denken kann, gehört Grönemeyer zu meinem Leben. Ich erinnere mich, dass er in Beverungen, einem kleinen Nachbarstädtchen in meiner Heimat mit einem sehr, sehr umtriebigen Kulturverein, schon Mitte der 80er Jahre aufgetreten ist. Morgen ist es wohl wieder soweit!
"Sprünge" und "Bochum" hab ich eher so am Rande oder retrospektiv mitbekommen - vor allem über eine Freundin mit älteren Geschwistern -, spätestens mit Ö wurde ich dann zur Grönemeyer-Hörerin. Auch die folgenden Platten: Luxus, Chaos und Unplugged gehören zu meiner Sammlung.
Richtig spannend wurde es dann mit Bleibt alles anders. Die Platte erschien 1998. 7 Jahre später haben wir uns entschlossen, zu heiraten und fanden diesen Aphorismus genau passend als unser persönliches Motto. Bleibt alles anders steht nun, in meiner Handschrift eingraviert im Ring des Liebsten. Ich dreh mich um Dich, das sich auf eben dieser Platte befindet, gehört sicher nicht zu den Gassenhauern und Hits von Grönemeyer. Wir haben es als eines von drei Liedern für das Standesamt ausgewählt.
Im September 2000, drei Tage vor dem 9. September, starb meine Oma. Ich hatte sie, zusammen mit meiner Mutter und deren Cousine, begleitet. Es schloss sich eine intensive Trauerphase an, eine sehr wertvolle und wichtige Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Mitten in dieser Phase wurde Mensch veröffentlicht. Ich habe wochenlang dieses Lied und die ganze Platte rauf- und runtergehört. Hammer.
Die folgenden Platten - 12 und Schiffsverkehr - haben mich nicht wirklich überzeugt. "12" hat mir mein Mann im Wochenbett nach der Geburt von L1 geschenkt. Ich glaube, ich habe sie 2 mal gehört.
Ich weiß gar nicht, auf wie vielen Konzerten ich bislang war, vielleicht 5 oder 6. Bei der Mensch-Tournee sind wir gleich zweimal hin, im vor(?)letzten Jahr bin ich kurzentschlossen nach einem Nähkränzchen bei Wiebke ins Olympiastadion zur Schiffsverkehr-Tour.
Man kann ja zu Grönemeyer stehen wie man will - derart erfolgreich über einen solchen Zeitraum ist kaum Künstler. In den 90ern war ich auch mal auf einem der großen Stadionkonzerte von Westernhagen - erinnert sich noch wer? Ok, das ist kein wirklich überzeugendes Argument - hat nicht Andrea Berg noch mehr Platten verkauft und Modern Talking auch??? - aber: wenn ein anhaltender kommerzieller Erfolg einher geht mit einer stetigen musikalischen Weiterentwicklung, ist das schon respektabel.
Im Radio hörte ich, dass heute - bei DEM Wetter - Grönemeyer in der Waldbühne auftritt. Es regnet hier seit halb 9 ohne Unterlass, da ist ein bisschen Solidarität mit den Zuhörern und Zuhörerinnen sicher nicht verkehrt.
Seit ich musikalisch denken kann, gehört Grönemeyer zu meinem Leben. Ich erinnere mich, dass er in Beverungen, einem kleinen Nachbarstädtchen in meiner Heimat mit einem sehr, sehr umtriebigen Kulturverein, schon Mitte der 80er Jahre aufgetreten ist. Morgen ist es wohl wieder soweit!
"Sprünge" und "Bochum" hab ich eher so am Rande oder retrospektiv mitbekommen - vor allem über eine Freundin mit älteren Geschwistern -, spätestens mit Ö wurde ich dann zur Grönemeyer-Hörerin. Auch die folgenden Platten: Luxus, Chaos und Unplugged gehören zu meiner Sammlung.
Richtig spannend wurde es dann mit Bleibt alles anders. Die Platte erschien 1998. 7 Jahre später haben wir uns entschlossen, zu heiraten und fanden diesen Aphorismus genau passend als unser persönliches Motto. Bleibt alles anders steht nun, in meiner Handschrift eingraviert im Ring des Liebsten. Ich dreh mich um Dich, das sich auf eben dieser Platte befindet, gehört sicher nicht zu den Gassenhauern und Hits von Grönemeyer. Wir haben es als eines von drei Liedern für das Standesamt ausgewählt.
Im September 2000, drei Tage vor dem 9. September, starb meine Oma. Ich hatte sie, zusammen mit meiner Mutter und deren Cousine, begleitet. Es schloss sich eine intensive Trauerphase an, eine sehr wertvolle und wichtige Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Mitten in dieser Phase wurde Mensch veröffentlicht. Ich habe wochenlang dieses Lied und die ganze Platte rauf- und runtergehört. Hammer.
Die folgenden Platten - 12 und Schiffsverkehr - haben mich nicht wirklich überzeugt. "12" hat mir mein Mann im Wochenbett nach der Geburt von L1 geschenkt. Ich glaube, ich habe sie 2 mal gehört.
Ich weiß gar nicht, auf wie vielen Konzerten ich bislang war, vielleicht 5 oder 6. Bei der Mensch-Tournee sind wir gleich zweimal hin, im vor(?)letzten Jahr bin ich kurzentschlossen nach einem Nähkränzchen bei Wiebke ins Olympiastadion zur Schiffsverkehr-Tour.
Man kann ja zu Grönemeyer stehen wie man will - derart erfolgreich über einen solchen Zeitraum ist kaum Künstler. In den 90ern war ich auch mal auf einem der großen Stadionkonzerte von Westernhagen - erinnert sich noch wer? Ok, das ist kein wirklich überzeugendes Argument - hat nicht Andrea Berg noch mehr Platten verkauft und Modern Talking auch??? - aber: wenn ein anhaltender kommerzieller Erfolg einher geht mit einer stetigen musikalischen Weiterentwicklung, ist das schon respektabel.
Abonnieren
Posts (Atom)