Sonntag, 30. Juni 2013

Kurzer Zwischenstand

Hier ist es die letzte Zeit etwas ruhig gewesen. Ich ahnte ja schon, dass bei einer vollen - oder besser: zwei halben - Stellen immer mal wieder was zu kurz kommt. Und das ist im Moment das bloggen. Ich hab einiges auf Halde, was ich schon länger mal schreiben wollte, das letzte Veggie-Rezept ist auch schon ein paar Wochen her und eine neue Idee für einen Wochenrückblick ist mir auch noch nicht gekommen. Mh. Suboptimal das.

Anyway. Demnächst geht es in den verdienten Sommerurlaub und da muss ja immer noch einiges ganz dringend erledigt werden. In meinem Fall: Arbeit - und Sommerkleider nähen.

Ich hätte heute sehr gerne die Ergebnisse präsentiert. Aber auch das fiel dem allgemeinen Zeitdruck zum Opfer. Hilft alles nichts, ein kurzer Eindruck muss für heute reichen.

Auf meinem Urlaubs-Näh-Plan stand einiges, zweimal New Look 6557,

ein Tellerrock in rot, ein schnelles Jerseykleid nach dem kostenlosen Schnittquelle-Schnitt Vichy sowie ein neues V8613.

Im Ergebnis hat die Hälfte geklappt, die andere Hälfte nicht: ich hab nun zwei tolle Kleider nach New Look 6557 und V 8613 - ein Hawaii-Kleid! - aber keinen roten Tellerrock und eine Vichy, die ich nicht tragen mag. Das Kleid ist das unvorteilhafteste, das ich je genäht habe.


Ich verspreche, diese etwas langweilige Besprechung demnächst mit Fotos zu illustrieren. Hoch und heilig. Nur heute klappt das leider nicht mehr.


Ansonsten planen wir für unseren Urlaub in den Voralpen - einfach mal nichts. Im Vergleich zum letztjährigen Kalifornientrip ein wunderbares Kontrastprogramm: Unser Reiseführer ist ganze 50 Seiten dick und noch völlig ungelesen. Wir werden entschleunigen und die schöne Gegend genießen, gut essen und trinken und den lieben Gott... Ihr wisst schon.

Geplant sind aber Besuche bei zwei Nähbloggerinnen: Julia und Christel und deren Familien werden wir treffen. Das wird bestimmt lustig.

Ansonsten hab ich mir vorgenommen, mal wieder ausgiebig zu lesen und mir diese vielversprechenden Werke besorgt: Beim Leben meiner Schwester (Jodi Picoult), Inspektor Kajetan kehrt zurück (Robert Hültner) und Ein ganzes halbes Jahr (Jojo Moyes).

Ab morgen soll ja dann auch wieder mal der Sommer vorbeischauen. Hoffen wir, dass dieses Stelldichein länger als zwei Tage dauert, dann wäre alles schön.

Auf bald!




Donnerstag, 20. Juni 2013

Fieber

Bevor ich gleich zum dritten Mal heute dusche, kurz noch das Lied zum Abend gepostet


Mittwoch, 19. Juni 2013

Montag, 17. Juni 2013

Nähkränzchen Juni 2013

Am Samstag fand das diesjährige Frühsommer-Nähkränzchen statt, in gewohnt großer Runde und mit tollem Buffet sowie an/abschließendem Grillen auf der Dachterasse.

Da ich mit Nähmaschine und einer großen Ikea-Tasche schwer bepackt war, habe ich ausnahmsweise die Kamera zu Hause gelassen und keine Fotos gemacht. Ein paar schöne Impressionen gibt es hier.

Das Kränzchen war wunderbar, luftig-leicht und kurzweilig und überaus produktiv. 

Ich hab mich erst am Morgen entschieden, statt New Look 6557 eine neue Version des Wohnkleides Vogue 1027 zu nähen.


Es fehlt noch der Saum, dann kann ich es am MMM zeigen, zu dem ich diese Woche einlade.

Einen schönen Wochenstart Euch!

Melleni

Sonntag, 9. Juni 2013

Wir sind geschiedene Leute, der Schnitt und ich!


Das mit uns hätte was ganz Großes werden können. Ich war so zuversichtlich. Aber jetzt ist Schluss, die Verhältnisse sind zerrüttet. Ich mag nicht mehr. Selbst unsere Beziehungstherapeutin Lucy konnte letztlich nicht helfen: Ich gebe auf. Du schaffst mich.

Dabei fing alles ganz vielversprechend an. Mein erstes Kleid gefiel sofort, aber es deutete sich schon an, dass es nicht ganz so easy werden würde, wie versprochen.
Es folgte eine wunderbar gelungene Version in schwarz - die auch nach mehrmaligem Ändern einfach nicht passte.
Nach Gruppentherapie mit der MMM-Crew und dem Tipp, es ne Nummer größer versuchen, stellte sich heraus, dass auch dies nicht der Stein der Weisen ist. Selbst Lucys Tip, eine Größe zwischen der kleinen und großen Variante auszuprobieren, hat sich gestern als nicht praktikabel erwiesen: Heraus kam ein wunderbares Kleid, das mir leider immer noch nicht passt.

Jetzt hab ich einfach keine Lust mehr. Ich hab's echt versucht, blieb geduldig und offen für Neues, hab an unserer Beziehung gearbeitet. Aber sie stellt sich mehr und mehr als Klotz am Bein heraus. Die Zeit ist einfach zu schade, um derart vergeudet zu werden. Liebes McCalls 6503, ab heute sind wir geschiedene Leute.

Jetzt werde ich mich also auf dem Beziehungsmarkt neu umgucken müssen.

Zwei Anwärter stehen schon bereit: 

New Look 6557


Photo
Und Vogue 8667

V8667


Was meint Ihr: passen die zu mir, könnte das was werden?







Samstag, 8. Juni 2013

Vom Ernst des Lebens - und der Freude aufs Lernen

Der Donnerstag war sehr ereignisreich: L1 hat ihr Seepferdchen gemacht! Juchhee! Und wir haben ihre Lehrerin kennengelernt. Ganz schön viel für einen Tag.

L's Schule hatte zum ersten Elternabend eingeladen. Ab jetzt lässt es sich nicht mehr verdrängen: nicht mehr lang und meine Tochter kommt in die Schule. Vermutlich geht es vielen Eltern (Müttern?) so: Zwei Herzen schlagen in meiner Brust, eines das voller Stolz und Freude ist und sich mit dem großen Kind freut und weiß, dass alles gut ist wie es ist - und das andere, das etwas beklommen ist und ängstlich und das ein paar Tränchen verdrückt und zögert und das die Zeit festhalten will. Schnief.

Ein bisschen leiser schlägt dieses zweite Herz seit vorgestern: Wir haben ein gutes Gefühl, unser Kind in diese Schule zu geben. Das liegt zu einem großen Teil sicher an der Lehrerin und der Horterzieherin, die ein eingespieltes Team zu sein scheinen, sich offenbar sehr schätzen, sehr erfahren sind ohne abgeklärt zu sein, ein großes Herz für Kinder haben und sich auf die Kinder freuen. Viel mehr kann man kaum erwarten.

Wir hatten bei der Anmeldung den Wunsch geäussert, dass L1 mit zwei anderen befreundeten Kindern zu dieser Lehrerin in die Klasse kommt. Wie bei "Wünsch Dir was" hat es geklappt. Jetzt werden sogar fünf Kinder aus unserer Straße zusammen die Schulbank drücken.

Für uns wird sich durch den Schulbeginn natürlich einiges ändern, der generell frühe Tagesbeginn, der viel engere Rahmen, neue Regeln, neue Bezugspersonen, keine spontanen Auszeiten mehr und lange Wochenenden ausser der Reihe... 

Überhaupt: der Schulbeginn. Kann es sein, dass es sich mit dem Festhalten am frühen Tagesstart verhält wie mit dem Umstellen auf Winter- und Sommerzeit? Alle Argumente sprechen dagegen, keiner will das, es ist sowas von gegen den Biorythmus - aber niemand versucht ernsthaft, etwas dran zu ändern. Im Sommerloch (wie passend!) gibt es immer mal wieder einen Hinterbänkler, der eines der Themen aufwirft, dann verschwindet es wieder in der Versenkung. Ich hasse es jetzt schon, genau wie die Zeitumstellung.

Für die Kinder wird die Trennung sicher am schwersten. Die beiden Mädchen kleben grad regelrecht aneinander, vor allem die Kleine kann gar nicht ohne ihre große Schwester. Aber wahrscheinlich geht die Veränderung dann doch einfacher als man vorher denkt.

Wir haben uns für die Schule um die Ecke entschieden, unsere Einzugsgebietsschule. Keine freie, demokratische oder sonstwie andere Schule, kein Waldorf (bäh), Montessori, kein JÜL, kein "besonderes" Konzept. Eine große Nachbarschaftsschule mit Kindern aus aller Herrenländer. Mit recht kleinen Klassen, einigen AGs, Schulgarten und viel Platz - und einem Schulgebäude aus den frühen Siebzigern, das dem Augenschein nach dringend saniert werden müsste. Ich schätze, als Eltern schulpflichtiger Kinder überkommt einen nochmal eher die Wut angesichts der zweistelligen Millionenbeträge, die der BER Monat für Monat verschlingt.

In seiner Vorstellung sagte der Rektor, dass wir einfach die Freude unseres Kindes teilen sollen -  und zusammen mit unserem Kind den Sommer genießen! Ich habe mir fest vorgenommen: Das werde ich!

Mittwoch, 5. Juni 2013

Me Made Mittwoch - im Sommerrock!

Juchhee, der Sommer ist da, wie schön! 
(Etwas irritiert hat mich gerade die Frau, die mir auf der Straße entgegen kam und die Strumpfhose, Langarmkleid und Regenschirm trug. Worauf wartet sie???)

Gestern konnte ich das schöne Wetter nicht richtig genießen, da ich einen lange vorbereiteten Workshop (der mich viel Zeit und Nerven gekostet hat und richtig gut gelaufen ist!) in der Mitte Deutschlands hatte und die Hälfte eines sehr langen Tages im Zug saß.

Heute trage ich einen bereits vor Pfingsten fertiggestellten Rock, meine zweite Norma. Das gute Stück musste bisher im Schrank hängen (da ich noch kein Futter eingenäht habe und er so nicht Strumpfhosen-kompatibel ist), heute ist also Premiere!

Die hat er gut bestanden. Der Schnitt ist klasse, alltagskompatibel, fahrradtauglich und scheichelnd. Der Stoff war ein Reststück vom Markt, leicht stretchiger bedruckter BW-Mischstoff, der ein bisschen zum Krauswerden neigt, was aber aufgrund des Musters ok ist.

Noch mehr sommerlich-blumige Me Mades finden sich heute hier bei Julia, ebenfalls wunderschön geblümt.





Sonntag, 2. Juni 2013

Nachtrag: Schützenfestkleider

Vor zwei Wochen, am Pfingstwochenende, waren wir in der westfälischen Heimat zur Traditionspflege zum Schützenfestfeiern. Den Anlass habe ich, genau wie im letzten Jahr, genutzt, meinen Töchtern mal wieder neue Kleider zu nähen. Sie bekommen wirklich sehr, sehr selten etwas von mir genäht, ich bin eine sehr egoistische Näherin. 

Aber zunächst zum Fest. Am gefühlt einzigen Sonnentag des Monats Mai fand der große Festumzug statt. Die Leute hatten echtes Glück: es war erstaunlich warm und sehr sonnig, schon am nächsten Tag war es recht schattig und deutlich kühler. 
Meine These ist ja, dass das Schützenfest zu den Festen gehört, die man eigentlich nur in dem Ort ertragen kann, in dem man großgeworden ist, aber das ist eine andere Geschichte. 

Hier nun einige Impressionen:
 
 
L1 bezeichnet sich selbst voller Stolz als Landei. Neulich verkündete sie mir, dass sie, wenn sie groß ist, nach B. zieht (in den Ort, aus dem ich komme), dort ein Haus haben wird und zwei Kinder und Hunde. Ach ja, zusammen mit E., ihrem Kitakumpel, dessen Großeltern, passenderweise, aus dem Sauerland kommen. Könnte also klappen.

Jedenfalls konnte sie es gar nicht abwarten, an Opas Hand am Umzug teilzunehmen.


Nun zum Schnitt.
Es handelt sich um diesen Simplicity Kinderschnitt aus der Sew Simple Reihe, C2019. Im Netz findet sich nullkommanix von diesem Schnitt. Ich habe ihnim letzten Jahr kurz vor Ende unserer Kalifornienreise in einem Walmart gekauft. Meiner Erinnerung nach hat er 99 ct. gekostet.

Der Bogen enthält die Größen 3 bis 8, ich habe die Kleider in 4 und 6 zugeschnitten. Ursprünglich war geplant, beide identisch zu nähen. Die gestreifte Stoff ist ein Rest von diesem hier, beide sind vom Markt.

Die benötigte Menge habe ich wohl ein bisschen unterschätzt. Jedenfalls hatte ich für das kleinere Kleid einen der Streifen falsch zugeschnitten und konnte ihn deshalb nicht nutzen. Eine Alternative musste her.

 In meiner Restekiste fand sich dieser hübsche Streublümchenstoff aus Baumwolle.

Beide Kleider sind mit blau-weiß-gepunktetem Schrägband gesäumt.

Ich bin mit beiden Kleidern sehr glücklich und zumindest L1 trägt ihr Kleid auch richtig gerne. Der Schnitt wurde auserkoren für das Einschulungskleid, das hier in 9 Wochen (!) benötigt wird, schließlich eignet sich das Rockteil als Drehrock, eine Grundvoraussetzung für diesen ausserordentlichen Anlass :)!

Besonders freut mich die gute Verarbeitung der Kleider. Alles ist sauber und ordentlich, ich habe überhaupt nichts auszusetzen. Die Übung zahlt sich aus.