Mittwoch, 31. Oktober 2012

MeMadeMittwoch - im Schulmädchenkleid


Nach zwei Wochen Pause bin ich wieder dabei. Ich muss doch mein neues Lieblingkleid zeigen! (Als eyecatcher seht Ihr die kleine picmonkey-Spielerei, die mir sehr gut gefällt.)
Den Namen hat ihm mein Mann beim Fotoshooting verpasst.

Und hier nun ganz konventionell: 


Der Schnitt durfte aus Amerika mit ins kalte Europa. Es handelt sich um New Look 6567 und er hat das Potential zum neuen Lieblingsschnitt. Wenn, ja wenn da nicht das Problem mit den Armen wäre...

Quelle: hier

Ich kannte den Schnitt vor der Reise noch gar nicht und habe ihn bei Jo Ann entdeckt. Das Cover ist nicht gerade spannend und auch der Schnitt eher klassisch. Da die Simplicity und New Look-Schnitte grad mit ordentlichem Rabatt verkauft wurden (Details folgen noch) und ich in dem Schnitt das Potential für einen alltime favourite sah, wanderte er in die Tasche.

Das Kleid näht sich relativ einfach und schnell, wenn man ein bisschen Zeit hat, ist es an einem Abend gemacht (oder eben an zwei kürzeren), also maximal 3 Stunden.

Was mich wirklich verrückt gemacht hat ist die Konstruktion des Ärmels. Leider hab ich das Problem nicht dokumentiert, ihr müsst mir also einfach so glauben: Der Ärmel wirft unschöne Falten und zwar vorne wie hinten. Bei dem ersten Modell, das ich demnächst zeigen werde, dachte ich noch, ich hätte was falsch gemacht. Doch auch nach genauestem Studium der Beschreibung konnte ich das Problem auch hier nicht eliminieren. Erst als das Kleid schon fertig war bastelte ich so lange, bis die Falten nur noch mir selbst kaum noch auffallen.

Noch eins zur Größenermittlung: Der Schnitt geht von 6 bis 16. Beim Kauf des Retroschnittes in San Francisco hat mich die nette Britex-Verkäuferin ausgemessen mit dem Ergebnis: Bust 38. Dieses Ergebnis auf die Simplicity und Co.-Schnitte angewandt hieße das: Größe 16. Mh, bislang hab ich immer 12 gewählt, im Glauben, dass dies der europäischen 42 entspricht. Tatsächlich steht auf den Schnitten: 16 entspricht der europäischen 42. Völlig verwirrt fragte ich in die Runde der MMM-Moderatorinnen: Was meint Ihr denn so? Der beste Tipp hieß: Guck doch mal auf dem Schnittbogen selbst, da stehen in der Regel die richtigen Maße. Aha, es gibt also richtige Maße und... andere?!? Egal. 
Gesagt, getan - Ergebnis: Bust 37 1/2 = Size 12. Aha.

Und was soll ich sagen: Das Kleid passt. Sehr gut sogar. Womit wir wieder eine Bestätigung der Erfahrung haben, dass US-Schnitte in aller Regel zu groß sind. Denn üblicherweise passe ich nicht in eine 38 - bei Burda nichtmal in eine 42, tststs...

Wie dem auch sei: Das Kleid wurde nicht zum letzten Mal genäht, so viel steht fest!

Zum Mittwoch lädt heute Julia im wunderschönen Halloweenkostüm französischen Blümchenkleid ein. Ich bin gespannt, welche schönen Kreationen heute abend auf mich warten.





Montag, 29. Oktober 2012

Wochenrückblick KW 43 - Trick or Treat

Eine anstrengende Woche liegt hinter mir. Die Quittung folgt auf dem Fuße: Ich bin erkältet! Hustenschnupfenheiserkeit, das volle Programm. Ich hasse das. Ich hab die ganze Zeit schon das Gefühl ich komm zu nix, die ToDoListe wird lang und länger. Herbstverstimmung.

[GEFRAGT] Ostig oder Neukölln? Welche Schule soll es sein für L1? Bislang halten die Plus-Punkte je Schule sich die Waage, was die Entscheidung nicht nicht einfach macht. Und Ende der Woche ist die Anmeldefrist zu Ende... Mh, schwierig.

[GEFEIERT1] Den halb-runden Geburtstag des Liebsten, mit Tapas und Cocktail im Weserkiez.

[GEFEIERT2] Halloween. Wie im vergangenen Jahr haben unsere Nachbarn wieder eingeladen. Frage: "Kann ich was zum Buffet beitrage?" "Ja, gerne, was Süßes vielleicht?" "Mh, wie wäre es mit Milchreis und Kirschen Eitersuppe mit Blut?" "Klingt verlockend, aber ein bisschen aufwändig zu servieren. Mach doch ein paar scary Muffins." "Gerne!"

"Süßes oder Saures! Trick or Treat!"


Zwei besonders gruselige Kostüme:


[GEBACKEN] Bananenschokomuffins

[GEKOCHT] Limetten-Ingwer-Tee mit Honig

[GENÄHT] Das erste Kleid eines neuen Retroschnittes, den ich in San Francisco gekauft habe: New England Dress von Decades of Style aus Berkley. Ich hab ein gutes Gefühl, das Kleid wird was.

[GEPLANT] Ich sollt emal wieder anfangen, die genähten Sachen auch zu zeigen!

[GELESEN] Wie jede Woche: Einige schöne Artikel, z.B. zwei sehr entlastende Texte zum Thema: Garten für den Winter vorbereiten (Berliner) und der Mythos vom Übergewicht (freitag). Auch nach 1 Stunde Suche im Netz kann ich die Artikel leide rnicht verlinken. So wie letzte Woche, wo Sathiya aber so nett, mir den Link zum Pubertisten-Text von Peter Unfried zu verraten: hier der sehr lustige Text.
Nächste Woche dann hoffentlich wieder mehr links!



Sonntag, 21. Oktober 2012

Wochenrückblick KW 41 + 42

[GEFREUT] "Ich will ohne Windel zur Kita gehen!" Ja, das können wir machen, mein Kind. Die Kleine wird groß!

[GESCHWITZT] Gestern, im Garten. Einmal im Jahr steht ein gemeinschaftlicher Arbeitseinsatz an. Nach vier entspannten, aber auch nicht unanstrengenden Arbeitsstunden an diesem herrlichen Herbsttag dann diese angenehme Müdigkeit am Abend. Richtig was geschafft. Und auch noch sehr nette neue Gartennachbarn kennengelernt.

[GEHÖRT] Under the no sky von SUPER700 (leider kein Virdeo auf youtube). Ich glaube ich brauch die Platte ...

[GEKOCHT]
Die erste Kürbissuppe des Herbstes (mit Möhren und mit Kürbis gefüllten Tortellini).
Eine super leckere Herbstpfanne mit Wirsing, Rosenkohl, Kartoffeln, Zwiebeln und Räuchertofu, Pinienkernen und gebratenen Gnocci, Sahne und Parmesan - soo lecker!
Sauerkraut (mit etwa Sahne und Honig - lecker!), Kartoffelbrei und Veggie-Bratwürstchen.

[GENÄHT] Zweimal New Look 6567

[GELESEN] Malte Weldings lesenswerten Familienpolitik-Essay mit dem schönen Titel Der Mann stillt keine Kinder über die strukturellen Hindernisse zu mehr Gleichberechtigung, die als persönliche Probleme erscheinen, aber doch hausgemacht sind.

Drama, Baby! 25 Jahre Dirty Dancing - schon so lange her? "Ich habe eine Wassermelone getragen!"

Und einen äusserst lustigen Text von Peter Unfried im aktuellen Freitag über pubertierende Kinder, mit denen ich die liebe Wiebke grüßen wollte - und den ich partout im Netz nicht finden kann :(

Freitag, 19. Oktober 2012

California Roadtrip: Tag 1 bis 4

Die Zeit fliegt. Wir sind wieder voll und ganz in unserem Alltag angekommen. Selbst die Nähmaschine hat schon wieder gerattert - aber ich komme grad nicht so recht in meinen üblichen bloggen-Rhytmus. Aber heute "muss" ich endlich mal anfangen, unsere Reise zu dokumentieren, sonst sind die Erinnerungen bald verflogen...

Bevor ich die ersten 4 Tage Revue passieren lasse, kurz die Details zur Reise.

Geplant haben wir eine Reise nach Kalifornien schon seit Längerem. Da waren wir noch zu dritt und L1 war zweieinhalb. Als sich dann jedoch L2 ankündigte haben wir die Idee nach hinten verschoben: Wir fahren "wenn L2 zwei ist".

Gesagt, getan. In diesem Jahr nun waren die Bedingungen gut, einen solchen Trip anzugehen. Im April haben wir den Flug gebucht, irgendwann danach dann den Camper (recreational vehicle = "RV"). Parallel wurden hier die Reiseführer gewälzt und Pläne geschmiedet. Aber es war ja noch viel Zeit... Der Frühling verging, der Sommer plätscherte vor sich hin, und irgendwann war die Reise in nicht mehr allzu ferner Zukunft. Zeit, Reisepässe für alle zu beantragen.

Irgendwann - ich glaube, so 7 Wochen vor Abflug - ging es dann in die Grobplanung. Ich bin berüchtigt für meine ausufernden und selten lesbaren ToDo-Listen. Zwischenzeitlich hatte ich sicher 3 oder 4 parallele Listen, mit denen keiner ausser mir etwas anfangen konnte. Es muss ja so viel gemacht und getan werden!

Das Finetuning stand dann für die Woche vor dem Flug an. Klar, auf den letzten Drücker.... Zwar wollten wir keine Campingplätze vorbuchen, jedoch konnte es nicht schaden, mal einen Eindruck zu bekommen und im Netz nach Tipps zu recherchieren. Ich glaub, das hab ich dann so zwei Tage vor Abflug gemacht, neben dem Packen und dem Abstimmen der Reiseroute mit dem Liebsten - wo wollen wir eigentlich genau hin? - und der Stofflädenrecherche...

Freitag, 14.09.
 
Am Freitag früh um halb 7 ging es los: Das Taxi nach Tegel stand vor der Tür. Alles dabei? Alle da? Dann los!

Ute wollte wissen, wie der Flug mit zwei Kleinkindern lief. Sagen wir so: Von den 11 Stunden hätte ich die letzten 3 eindeutig nicht gebraucht. Die Kleine die ganze Zeit bei Laune zu halten war schon anspruchsvoll. Und: Der Rückflug über Nacht war - wen wundert's?! - ein Klacks. An sich haben wir aber auch den Hinflug gut überstanden - nur die Frau die vor uns saß und die Kinder immer so böse anguckte aber nie was sagte, die ging mir auf den Keks...

Ich machs jetzt mal ein bisschen flotter: Am frühen Nachmittag Ortszeit kamen wir schließlich in L.A. an - yeah! -, überstanden sehr entspannt die Einreiseprozedur und fanden einen netten südkoreanischen Taxifahrer - Eugine -, der zu "unserem" Fahrer wurde und uns sowohl zum Hotel, am nächsten Tag zur Leihstation und von dieser am letzten Tag zurück zum Airport brachte. 

Danke, Eugine, für die Sesamkekse, die Sie extra mitgebracht haben für die Kinder für den Rückflug!

Das Thema jetlag hat mich doch ein bisschen beschäftigt. Üblicherweise heißt es ja, dass der Effekt auf dem Rückweg bzw. nach Osten, heftiger ist als nach Westen. So hatte ich das auch in Erinnerung vom Flug nach New York vor 8 Jahren. Ich hing damals schon ein paar Tage in den Seilen und kann mir mit zwei Kindern echt was besseres vorstellen. Für den ersten Tag war klar: Wenn wir halbwegs bis 5, 6 Uhr am Nachmittag durchhalten und dann ins Bett gehen, müssten wir relativ entspannt in den Rhytmus kommen.

Nach dem Einchecken im Hotel zog es uns raus, in die Sonne! Es war warm, so richtig warm, das Hotel war nicht weit von Venice Beach entfernt. Also: hin! Erstaunlicherweise ging es uns super, so dass wir uns gegen 6 ein Strandlokal suchten, die empfohlene kohlenhydradreiche Nahrung in Form von french fries und (Veggie) Burger zu uns nahmen und dann zurück ins Hotel gingen. Gegen halb 8 waren wir dann alle in der Falle - nachdem wir alle knapp 24 Stunden auf den Beinen waren! Die Nacht war ok, ein bisschen laut war es - die Klimaanlage, Nachbarn - ich hab schon besser geschlafen - aber wir waren im Rhytmus.

Sa, 15.09.
Der Tag beginnt mit einem kleinen Standspaziergang und einem leckeren Hotelfrühstück mit dem üblichen Plastikmüll... Eugine ist da und bringt uns zur RV-Ausleihstation. Das Ausleihprozedere zieht sich ein bisschen hin, wir schauen einfach den Film über die RV-Technik zum dritten Mal. L1 ist nun im Bilde, wie das mit den Wasseranschlüssen läuft und worauf man beim einparken achten muss. Kann ja nicht schaden.
Dann ist es da: unser mobiles Reiseheim für die nächsten drei Wochen! Größer als gedacht aber kleiner als das, was sonst so üblicherweise auf den Straßen rumrollt und auf den Campgrounds steht.

Nun heißt es: Einkaufen! Auf zum nächstgelegenen Walmart, wir müssen uns eindecken: der Kühlschrank ist leer, die Kinder brauchen Autositze, wir alle Decken... Aufgrund der Hitze entscheiden wir uns, es erstmal mit einfachen (und günstigen) Fleecedecken zu versuchen.

Anschließend fahren wir zum Golden Shore Campground in Long Beach, ein klassischer Stadt-Platz mit Parkplatzcharme aber dafür auch Pool und Spa (Whirlpool), sauber und mit netten Nachbarn: Emil Neuman gab nicht eher Ruhe, bis die Klimaanlage im Camper lief. Die Nacht wurde heiß!

Leider hab ich gar keine Innenbilder unseres Schätzchens geschossen. Unser Plan, dass die Kinder "oben" schliefen, erwies sich als nicht umsetzbar: der Platz wurde für die Koffer gebraucht und die Kinder wären ungeschützt rausgekullert... Große Enttäuschung! So kam es, dass wir schöne Eltern-Tochter-Pärchen bildeten und uns die verbliebenen zwei Schlafstätten aufteilten. Sehr romantisch! Aber so ein Familienurlaub ist halt kein Ponyhof...

So, 16.9.

Wir fahren weiter Richtung Santa Barbara. Der Weg entlang der Küste: wunderbar! Zuerst diese ewig langen Shopping- und Ausfahrtstraßen mit den ewig gleichen Ketten und Motels, später dann: Malibu, direkt am Strand entlang, durch hübsche Wohngegenden... Herrlich! Sommersonntag in L.A.!

Unser Campground liegt in Carpinteria: Direkt am Strand mit vielen Familien um uns, nicht billig, aber sehr nett.

Unser erstes Camping-Essen:

Mo, 17.9.
Ankommtag, wir bleiben noch ne Nacht. Es ist kühl geworden. Die Nacht ist kalt, wir frieren und beschließen: Wir brauchen Schlafsäcke, und zwar subito! Leider gibt es in Carpinteria keinen Walmart oder ähnliches, so dass wir eine weitere kalte Nacht verbringen.

Fortsetzung folgt....


Mittwoch, 10. Oktober 2012

Me Made Mittwoch - heute mit Tante Anni

Guten Morgen,
ich trage Tante Annis Rosenkleid, hab die Nacht kaum geschlafen vor lauter Aufregung und freue mich auf eine gelungene Premiere als Gastgeberin bei heutigen Me Made Mittwoch.

Hier lang, die Damen!


Sonntag, 7. Oktober 2012

Urlaubsrückblick: California Roadtrip

Seit Donnerstag ist unsere Kalifornienreise zu Ende. Nach Sonnenschein und jeder Menge shiny happy people war die Ankunft in Berlin-Tegel mit Nieselregen und 15 Grad und einem übel gelaunten Zollbeamten doch eine etwas harte Landung. So what!? So eine Reise kann einem keiner mehr nehmen, sie ist eine Schatzkiste, die man jederzeit öffnen kann.

Den Abend gestern habe ich genutzt, die etwa 700 Bilder zu sichten, die weniger gelungenen zu löschen und alles auf der Festplatte thematisch zu speichern. Da ist ja schonmal was geschafft. 

Um es auf den Punkt zu bringen: Wir hatten tolle drei Wochen! Die Reise war spannend, anregend und anstrengend - definit kein Erholungsurlaub. Uns ist buchstäblich NIE langweilig geworden. Wir haben viel gesehen - und noch viel, viel mehr nicht gesehen. Ein Wiederkommen lohnt sich also und ist nicht ausgeschlossen...


Ich werde in der nächsten Zeit immer mal wieder das Schatzkästchen öffnen und ein bisschen berichten, wie es uns ergangen ist.

[GEFREUT] *Wir sind gesund und munter zurück, uns ist nichts ungewolltes passiert. *Über die sprichwörtliche und klischeehafte Freundlichkeit - vor allem unseren Kindern gegenüber - des Nordamerikaners an und für sich. *Über nette Smalltalks. *Über eine tolle Stoff- und Schnittausbeute (s.u.). *Die Kinder - vor allem L1 - haben so einiges aufgeschnappt und munter angefangen zu quatschen: I am L1, I am five years old, one, two, three.... twenty-eight, twenty-nine... *Über die besten cinnamon rolls ever und den tollsten Strand in Pismo Beach. *Über die großartige, flächendeckende Camping-Infrastruktur. *Ich hab - trotz "gutem" Essen praktisch nichts zugenommen. *Weder auf der Hinreise noch zurück (!) habe ich einen nennenswerten Jetlag erlitten - wie cool ist das denn?!? *Wir sind völlig Sonnenbrand frei geblieben.

*Der riesen Wäscheberg ist bereits gewaschen als auch weggepackt, völlig untypisch für uns!

Last but not least:
Dass unser Gefährt - eine nicht mehr ganz taufrische Dame mit kleinen Macken - uns gut durch die Gegend gerumpelt hat. Dass wir immer untergekommen sind, ohne großartig vorzubuchen.

[GEWUNDERT] Ach, so richtig gewundert hab ich mich kaum. Vieles weiß man ja oder meint es zu wissen, die ganzen Klischees: der Plastikwahnsinn, das Essen, die Freundlichkeit ("sind ja alle so oberflächlich", jaja), das ständige Entschuldigen, der Autowahnsinn, Patriotismus, Freaks...

Was mich wirklich gewundert hat: diese Wahnsinns-Busse, mit denen die Campgrounds und RV-Resorts voll sind. Nicht nur wohlhabende Rentner reisen damit durch das Land - so zum Beispiel ein gut sechszigjähriger gebürtiger Österreicher, der seit 40 Jahren in den Staaten lebt, ein Haus in Texas, eines in Florida hat, wo man es ja "im Sommer nicht aushält", und so kurvt er halt 6 Monate im Jahr durch die Gegend, die haben ja genug davon -, manche wohnen richtig in den Dingern, mal größer, mal kleiner, aber immer noch günstiger als ein Haus, nehme ich an.


Dann: wie oft man angesprochen wird, wo man herkommt und wie oft dann Bezüge zu Deutschland bestehen: Ich/mein Schwager war als GI in Heidelberg/Herford/Paderborn. Oder: Mein Opa kam aus Deutschland, aus der Nähe von Gottingen. 

Dass wir die Golden Gate Bridge nicht einmal gesehen haben... Da war NUR Nebel. Ich glaub, die ist ein Mythos, so wie Bielefeld...

Ach ja: nach der Low Carb-Welle, die vor 8 Jahren, als wir an der Ostküste waren, noch tobte - damals waren sogar die Kaugummis als low carb gekennzeichnet - sind heute alle, wirklich alle Lebensmittel mit nutrition facts versehen, die so kompliziert sind, dass man sie kaum kapiert.
[GESEHEN] In order of appearance: Long Beach, Venice Beach, Ventura, San Luis Obispo, Pispo Beach, Big Sur National Park, Monterey, Santa Cruz, San Francisco, Yosemite National Park/Yosemite Village, Bakersfield, Ventura: hier zu finden.

[GEFAHREN] Den Hwy # 1 von L.A. bis San Francisco, genauer: California State Route 1!

[GELERNT] Dass Campingurlaub große Klasse sein kann, dass er mit Familie aber eben auch ein Fulltimejob ist.

[GEGUCKT] Die Neuentdeckung des Hinflugs: Modern Family. Ich hab mich weggelegt. Und hätte gerne noch viel mehr Folgen geguckt, aber das airberlin Entertainment-Programm hatte leider nur zwei im Angebot. Aber bei RTLnitro, einem mir bislang völlig unbekannten Sender, gibt es die jeweils aktuelle Sendung zum kostenlosen Gucken.

Wir haben irgendwann mal die DVD geschenkt bekommen, und ich hab nie reingeschaut (ich fand das Cover so schrecklich), jetzt hab ich die Chance ergriffen und Chocolat geschaut. Ich war begeistert!

[GELESEN] Eigentlich ständig unsere Reiseführer: Den "USA. Der Westen" (oder so) vom Reiseknowhow Verlag - mein bevorzugter Verlag für Reisebücher. Bei dieser Reise jedoch fand ich den Lonely Planet Kalifornien doch um einiges besser, wahrscheinlich weil er auf diesen Bundestaat beschränkt ist bei annähernd gleichem Umfang - und weil die vorgeschlagenen Reiserouten nicht so hanebüchen lang waren.

Wenn dann nochmal Zeit war hab ich mich hiermit vergnügt:
 
*GEOthema 02/2012: So wächst der Mensch auf.

*Die komplette Brand eins, Ausgabe: Nichtstun - und da vor allem spannend: die Artikel über die Unfähigkeit der Amerikaner nichts zu tun und Urlaub nach Gusto und die Viecheria-Gründerin Susanne Wetzel und

Der Sommer ohne Männer von Siri Hustvedt. Von Siri Hustvedt hab ich bislang Die Verzauberung der Lilly Dahl und - ich glaube... - Die unsichtbare Frau gelesen (bin mir nicht sicher...) Begeistert war ich von Was ich liebte. Die zitternde Frau hatte mich nicht so interessiert und auch Der Sommer ohne Männer sprach mich nie so richtig an. Als ich dann zwei Tage vor Abflug bei Hugend*bel nach Urlaubsliteratur suchte, mich für Feiheit entschied habe ich mich GsD umstimmen lassen. Mir war klar, dass ich nicht so rasend viel lesen würde, und da war dieses nicht ganz so dicke Büchlein genau richtig. Die Geschichte von Mia, deren Mann eine Beziehungspause einlegt, und den Frauen, mit denen sie den Sommer in ihrem Heimatort verbringt - ihrer Mutter, einer Gruppe Schülerinnen und ihrer jüngeren Nachbarin - hat mir gut gefallen. Es geht um das älter und das alt werden, sterben, lieben, sich trennen, zusammenleben, Streit, Mobbing - das Leben eben.

Dann war noch Zeit, nochmal mit Freiheit anzufangen. Das Buch erschien als ich gerade im Wochenbett war. Ich hab es mir sofort bestellt - ich habe Die Korrekturen sehr begeistert gelesen - und bin nicht über die Seite 50 hinaus gekommen. Das war dieses Mal anders - jippieh! Ich bin jetzt mitten in der Autobiographie von Patty und ganz angetan. Da ich das hardcover nicht finden konnte, hab ich mir kurzerhand nochmal das Taschenbuch gekauft.
GEKOCHT] Was man in nem Campingbus so flott zubereiten kann: Jede Menge Cheese-Macceroni :-), immer wieder Kartoffeln mit Schmand und Möhren und Brokkoli, Apfelpfannkuchen (mit Aunt Jemima :)

[GEGESSEN] Was man in Amerika so isst: French Fries, (Veggie-) Burger (kein Problem, zu bekommen, gab's in fast jedem Diner!), Sandwiches mit Eiersalat, Käse oder Gemüse, klasse Chips, M&M's, Cola, 'real milk cheese' (ich hab leider kein Foto gemacht, das hat mich schon irritiert, dass das erwähnenwert ist, dass der Käse aus echter Milch gemacht ist...), Bagels, Cesar's Salat, äusserst leckere Pizza - sehr ausgewogene, wenn ich so drüber nachdenke.

[GEKAUFT] Zunächst mal: eine Camper-Grundausstattung: zwei Kindersitze, den Kühlschrank voll, Küchentücher, Handtücher, Putzmittel etc. Nach zwei kalten Nächten haben wir notgedrungen vier Schlafsäcke besorgt, anders ging es nicht. Und natürlich eine große, sehr große Tasche, um die Einkäufe mitnehmen zu können.

Diese klasse Mützen haben wir an nem Straßenstand in San Francisco entdeckt, die mussten natürlich mit (Geschichte dazu folgt). Und eine Mütze für mich auch - sie war sehr nützlich, es war nämlich zum Teil ziemlich schattig.

Ein paar tolle Backmischungen und besagte cheese macceroni:


Angel Food hab ich vor 20 Jahren öfter mal bei einer Freundin gegessen, die diese Backmischungen immer von ihrer Tante in Amerika bekam. Sie meinte immer: "Die gibt es nur in Amerika!" Hui! Im Grunde ist das ein Biskuit, aber ohne Fett und Eigelb und mit viel Eiweiß und sie hat ihn immer mit Sahne und Erdbeeren serviert. Im Netz finden sich - natürlich - auch Rezepte ohne Backmischung, die werde ich dann anschließend mal austesten, sollte er mir und uns schmecken.

Und dann war ich natürlich auch Stoffe und vor allem Schnitte kaufen. Heute nur ein teaser, ich mache dann mal einen eigenen post:

 
Und dann konnte ich dem Angebot im Duty Free Shop nicht widerstehen und hab meine letzten Dollars für meinen aktuellen Lieblingsduft rausgehauen: Light Blue. Ich bin wochenlang bei Quarkstadt um die Flasche rumgeschlichen, da ich den Preis von 56 € für 25ml doch etwas happig fand. Irgendwann hab ich sie mir gegönnt. Auf dem Flughafen nun gab es diese große Flasche (50 ml) für sage und schreibe 60 $. Aber hallo! Da bin ich dabei. Auch praktisch: Wir sind komplett dollarfrei zurück gekommen, also entfällt ein lästiges Umtauschen. Also: nur Vorteile!


Ich freu mich jetzt wieder auf Alltag, hoffe, dass die Woche morgen gut startet und ich am Mittwoch bei meiner MMM-Premiere nicht patze und wünsche allen da draußen eine gute Nacht!

Melleni