Samstag, 31. März 2012

Soundtrack meines Lebens - Bernd



Seit ein paar Jahren gehört Rainald Grebe zu meinem - und unserem - Leben. Ich mag nicht alles von ihm, aber seinen anarchischen Humor, der manchmal etwas brachial ist, herrlich naiv und nicht immer politisch korrekt, die Texte, die Geschichten - das gefällt mir schon sehr.
Er nimmt alles und alle auf die Schippe und sich nicht besonders ernst. Das Konzert im letzten Jahr in der Waldbühne war ein Highlight. 
Bernd von der Stiftung Warentest ist unser Heimfahrt-Klassiker. Wenn während der Heimfahrten nach OWL kurz hinter Potsdam kein Radio 1-Empfang mehr gegeben ist und wir bis Uslar im großen Dudelfunkloch stecken (besser: fahren) hilft nur eins: Rainald Grebe. "Ha`m wa wieda was gelernt vom Bernd" kann die Große perfekt mitgrölen. Spaß pur.
Das Lied hat auch noch eine kleine biographische Komponente: Nicht lange bevor ich dieses Lied während eines Grebe-Konzerts zum ersten Mal hörte, hatte ich mich bei ebendieser Institution beworben. Leider kam ich nur auf Platz 2, was ich bis heute immer noch recht schade finde.
Bei youtube sind nahezu alle Klassiker und die neuen Sachen von Grebe vertreten: einfach mal durchhören!

Mittwoch, 28. März 2012

MeMadeMittwoch: Frühlingsjersey Vol. 3

Guten Morgen, die Damen!
Ich bin seit gestern auf einer Strategietagung meines Instituts (werde deshalb heute wohl nicht mehr zum Kommentiere und lesen kommen, entschuldigt bitte!) und habe das folgende Kleid in mein Täschchen eingepackt: Nr. 3 meiner persönlichen Vorfrühlingsjersey-Nähaktion.


Hochzufrieden wie immer mit dem Schnitt: dem ausverkauften Butterick Wasserfallkleid: hier und hier und hieru gezeigt und auch in der Nähgeschichte diverse Male vertreten.

Und hier nochmal in Nahaufnahme: der Stoff ist ein toller, weicher Jersey vom Markt in guter Qualität und mit hübschem Pseudo-Spitzen-Muster in altrosa. 

Ich hoffe, der Frühling hat bei Euch allen Einzug gehalten und die Sonne macht Lust auf schöne Kleider!

Melleni

Montag, 26. März 2012

Lesespuren - wer macht mit?

Mila Lippke, die Autorin des Buches Morgen bist du noch da, fragte mich, ob ich bei ihrer Aktion Lesespuren mitmachen möchte. Die Idee klang spannend und so bekam ich vergangene Woche ein dickes Paket mit einem Buchunikat.

Was steckt dahinter? Der Roman wandert von bloggerin zu bloggerin und diese verewigt sich kreativ im Innern des Buches. Ich bin Station 5. Bisher wurden eifrig Bilder geklebt und Karten, es wurde gestickt und geschreiben... Morgen oder übermorgen werde ich mich mit L1 mal hinsetzen und überlegen, wie ich mich verewigen kann. Mir schwebt was farbiges vor, Blumen, Schmetterlinge...

Obwohl der Inhalt sich gar nicht so heiter-leicht anhört. Es geht um eine (schwierige) Mutter-Tochter-Beziehung, einen fehlenden Vater, ein Lebensgeheimnnis...


Eine der wenigen Mitmach-Regeln lautet: Weitergabe des Buches innerhalb etwa einer Woche. Erwähnte ich, dass ich zur Zeit so gar nicht zum Lesen (von Romanen) komme? Ich bedaure das mitunter, aber offensichtlich nicht so sehr, als dass ich es mal ändern würde. So habe ich angefangen, das Buch zu lesen - und gestern bin ich dann tatsächlich in einem Rutsch bis auf Seite 50 gekommen. Üblicherweise schlafe ich nach 4 bis 5 Seiten ein... Das spricht also schonmal für das Buch: Ich wollte wissen, wie es weiter geht, mit der keuschen Mutter und den Bezügen auf Sticken und andere Handarbeiten, der ungewollten Schwangerschaft und dem distanzierten Lover. Mal sehen, wie weit ich komme in den nächsten Tagen.

Ich freu mich bei der Lesespur dabei zu sein - und über den netten Kontakt zu Mila. Jetzt die Frage an Euch: Wer mag die nächste Spur legen? Bedingung: ein eigener (DIY-) blog, über den man das Buch weitergeben kann. Hinterlasst mir doch bis zum MMM einen Kommentar. Gibt es mehrere Kommentare, entscheidet das Los.

Einen sonnigen Wochenenanfang wünscht
Melleni

Sonntag, 25. März 2012

Wochenrückblick KW 12


[GEFREUT] Über die doch recht rege Diskussion die diese Woche stattfand. Insgesamt eine frauenpolitische Woche.

[GEÄRGERT] Darüber, dass die latente Erkältung irgendwie immer noch nicht weg ist und ich das Gefühl hab, ich sollte mich mal richtig auskurieren.

[GELACHT] Über Wiebkes Kommentar mit folgender zauberhafter Geschichte: "Im Bekanntenkreis gibt es ein Paar mit zwei Kindern. Die Mutter hat viel mit ihrer Mutterrolle gehadert aber mit viel Mühe versucht, dieser gerecht zu werden. Während der Vater sich vorbehaltlos in die Vaterrolle gestürzt hat. Bei einem Zoobesuch sahen die Kinder, wie sich ein kleiner Bär weh getan hatte. Was die beiden Kinder so komentierten: "Jetzt muß aber der Papa kommen und ihn trösten". " Ja, genau: jeder nach seinem Talent!

[GEHÖRT] Den Ohrwurm des Londoner Retro-Soul-Pop-Newcomers Michael Kiwanuka Tell me a tale. Like it!



[GESONNT] Beim Besuch des Frühlingserwachens im benachbarten Reuterkiez mit jeder Menge Kultur- und Kunstaktionen, u.a. unseren Lieblings-Nachbarn am Alphorn.


[GEKOCHT] Ach, nicht so richtig dolle Sachen: Gurkensalat, Kartoffeln mit Quark, Ricotta-Puffer mit Nudeln und Erbsen (die hier niemand so richtig mochte ausser L2, mampf)

[GEBACKEN] Einen Mandel-Nuss-Kuchen für den tollen Elterneinsatz zur Verschönerung des Kitahofs.

[GEPLANT] Zu viel. Kinderröcke, Mutterröcke.

[GENÄHT] Einen Tellerrock, der leider nicht so richtig gefällt.

[GELESEN] Heute mal was ganz unpolitisches: ein Portrait über die offentkundig ziemliche schräge New Yorker Stilikone Iris Apfel.

Freitag, 23. März 2012

Ordnung ist das halbe Leben oder: wie geht ein gutes Rollenmodell?


Diesen post habe ich schon vor einer Ewigkeit geschrieben, aber bislang nicht veröffentlicht. Die virtuellen Diskussionen der letzten Tage haben mich an ihn erinnert und ich habe ihn wieder vorgekramt. Er berührt nur sehr rudimentär die erwähnte Diskussion um Feminismus und Öffentlichkeit, es geht vielmehr um Rollenmodelle, Vorbilder, ja und irgendwie auch Talente, Fähigkeiten.

Ich halte mich für eine weitgehend emanzipierte Frau. An der Seite eines sehr weitgehend emanzipierten Mannes. (Was im Zweifelsfall ja wichtiger ist, was bringt eine aufgeklärte Grundhaltung, wenn man sich ein Steinzeitmännchen angelacht hat?)

Konkret gibt es im ganz alltäglichen Leben praktisch keine Bereiche, die per se aufgeteilt sind: weder für Kinderkram (trösten:kuscheln:windeln:vorlesen:erziehen:singen:quatschmachen:lachen:fläschchengeben:insbettbringen) noch Haushaltskram (einkaufen:putzen:bügeln:waschen:aufräumen) oder Geldverdienen ist eine(r) allein zuständig.

Wenn ich jedoch "praktisch keine Bereiche" schreibe, heißt das natürlich: da sind doch einige Bereiche geschlechtsspezifisch aufgeteilt. Bei uns sind dies: Einkaufsplanung & Kochen (ich), Technik & Auto (er), Kinderkleidung (ich), Papierkram (er).

Erstaunt las ich in diesem sehr lesenswerten Artikel von Regine Silvester, dass dies gemeinhin als Domäne der Frauen gilt. Also, wer mich kennt, weiß: Ablage, Steuern, Versicherungskram - alles nicht meine Stärke. Einzig um (meine) Geldangelegenheiten kümmere ich mich, wenn auch nicht ohne Verdruss. Als unser Lohnsteuerhilfeverein-Berater mich kennenlernte, war er beglückt: Oh toll, dann machen Sie ja jetzt den Kram für ihren Mann! Wie gesagt: er hatte noch nicht mit mir zu tun.

Ich hab mich sowas von wiedererkannt im Text von Frau Silvester. Sie beschreibt so genau und amüsant die Tücken des Alltags, den ganzen Lebensorganisierwahnsinn, da verzeihe ich ihr auch einen selten dummen Text zum Thema Vergewaltigung und sexuelle Nötigung.

Wo war ich? Ach ja: beim Thema Ordnung halten im Allgemeinen und Rollenbilder im Besonderen. Als halbwegs reflektierte Mutter von zwei Töchtern stelle ich mir natürlich ab und an die Frage: Was lernen meine Kinder von mir? Und zwar nicht das bewusste Lernen (1+1 = 2 und sowas), sondern das unbewusste Nebenbei-Lernen (was ja, wie wir alle wissen, viel, viel wichtiger ist). Welches Rollenmodell gebe ich ab? Kann (und will) man diesen ganzen Prozess überhaupt lenken? Wie viel Einfluss hat man eigentlich auf sein Kind? Kann man wirklich steuern ob man ein selbstbewusstes, autonomes, kritische oder ein angepasstes, selbstkritisches Mädchen ins Leben begleitet? Und wie viel bringt das jeweilige Menschenkind eigentlich schon selbst mit auf die Welt? Und - noch ein bisschen genereller: Wie kann man sich freimachen von überkommenen Rollenvorstellungen - oder zumindest sich dessen bewusst werden?

Das Thema Autofahren bietet sich doch an für Betrachtungen dieser Art. Macht es etwas mit meinen Töchtern, wenn sie realisieren, dass ich nicht halb so souverän einparke wie ihr Vater. Und dem Autofahren auch nicht wirklich viel abgewinnen kann, rein emotional. Vermutlich. Und wenn ja: ist das "schlimm"? Zumal wenn ich eigentlich eh dem ganzen Individualverkehr äußerst skeptisch gegenüber stehe und ihn in der jetzigen Form für nicht nachhaltig erachte und nichts dagegen habe, wenn ich zwei leidenschaftliche Bahnfahrerinnen großziehe. Aber das ist hier ja nicht das Thema.

Naja. Vielleicht doch, irgendwie. Die Frage ist doch: wie sehr kann/will man Kinder nach seiner Idee, seinem Ideal formen - und was passiert eigentlich während dessen man das tut? Was ist der Subtext, den man mitliefert, während man bewusst erzieht? Man kann halt nicht aus seiner Haut: weder bei der Erziehung, noch bei den Alltagsdingen. Es gibt immer Dinge für die man ein Händchen hat und andere, die man aufschiebt bis zum geht nicht mehr. Bei mir ist das eben so Papierkram. Und Ordnung halten.

Donnerstag, 22. März 2012

Soundtrack meines Lebens - Wild World


Das Lied passt grad aus unterschiedlichen Gründen: Wir planen gerade unseren Urlaub in die Staaten und bei unserem ersten USA-Trip war Cat Stevens on board und wurde rauf und runter gespielt, auf dem highway in Wisconsin, Chicago und New York. Hach.

Und seit ich Töchter habe rührt mich dieses Lied immer zu Tränen: Mein Mädchen, das ist ne harte Welt da draußen, ich werde Dich immer lieben. Und Dich immer als Kind erinnern. Pass auf Dich auf. Es gibt so viel schlechtes da draußen. Man kommt nicht immer mit nem Lächeln durch. (Es geht doch um die Tochter, oder verstehe ich da was falsch???)

Wie wahr.

Ich wünsche meinen Töchtern Stärke und Mut, eines Tages in diese doch recht harte Welt zu gehen und ihre Frau zu stehen. Was auch immer das heißen mag, 2025ff. Doppelhach, schnief.

Dienstag, 20. März 2012

Das Private ist politisch

Der aktuelle Beitrag von Catherine ruft ja viel Resonanz hervor. Ich hab den ganzen Tag immer mal wieder in die Kommentare geschaut und halbe Gedanken dazu verfasst. Ich muss leider sagen, dass das Kommentar lesen nicht unbedingt zur Klarheit der eigenen Gedanken beiträgt. Deshalb nochmal flott den ursprünglichen Beitrag gelesen und die Gedanken sortiert. Ich hoffe, es gelingt.

Catherine schreibt von den "Zwickmühlen oder Dilemmata, in denen Politikerinnen in den Medien stecken: Sind sie schön ODER schlau? Sind sie jung und frisch ODER erfahren? Zu sanft ODER zu robust? Instrumentalisieren sie ihre Familien ODER haben sie gar keine Gefühle?" Ich fürchte, das gilt (in abgeschwächter Form und unterschiedlichem Ausmaß) nicht nur für Politikerinnen, sondern für Frauen schlechthin. Attraktiv UND Kopf? Gefühl UND Verstand? Mutter UND Frau? Oder anders - das wird auch in vielen der Kommentare deutlich: Wie man`s macht, macht man`s verkehrt. Egal ob man den klassischen Weg geht - Schule, (gute/langwierige) Ausbildung, Etablierung im Job, Kind - oder sich für alternative Modelle entscheidet, man steht doch irgendwann an dem Punkt, wo es gilt sich rechtfertigen, erklären zu müssen. De facto sind die Ansprüche, die an Frauen heute gleichzeitig gestellt werden praktisch unvereinbar. Egal welchen Weg man geht: Karriere ohne Kind, ggf. auch Mann (suspekt, nach wie vor), Karriere mit Kind (noch suspekter), Kind und Erwerbstätigkeit (vielleicht nicht mehr Rabenmutter, aber doch irgendwie immer noch Thema), Hausfrau und "nur" Mutter (altbacken, klar)...

Korrigiert mich, falls ich mich irre: Ich denke, dass sich das Leben von Männern und Frauen in diesem Punkt fundamental entscheiden: Sie müssen sich einfach nicht im gleichen Maße für Lebenswege rechtfertigen. Ich wünschte mir manchmal, dass es anders wäre (nicht, weil ich es den Männern gönne sondern weil ich denke, dass dies zu mehr Offenheit in der Gestaltung von Biografien, zu mehr geteilter Verantwortlichkeit, zu mehr Vielfalt führt), sehe dies aber bislang nicht. Welcher Mann muss sich dafür rechtfertigen, dass er im Grunde das Leben seines Vaters lebt und die Karriere Priorität hat, vor eigener Gesundheit, Engagement, Kindern? Welcher Mann muss sich dafür rechtfertigen, dass er sich auch mit Mitte 40 schlichtweg kein Leben mit Kindern vorstellen kann, weil ihm andere Dinge wichtiger sind, und er in Zeugungsstreik tritt (die Analogie zum Gebärstreik der "gut ausgebildeten" Frauen)? Welcher Mann muss sich dafür rechtfertigen, dass er straight seine Ziele verfolgt?

Mir persönlich war es immer wichtig, meiner Ausbildung entsprechend beschäftigt zu sein, mein eigenes Geld zu verdienen und mit meinem Mann auch nach der Geburt der Kinder ein weitgehend gleichberechtigtes Leben auf gleicher Augenhöhe (mit weitgehend gleicher Aufgabenteilung) zu führen - weit von dem entfernt, was man gemeinhin eine "Karriere" nennt. Was ich problematisch finde, ist nicht, wenn Paare eine andere Aufgabenteilung vornehmen und Menschen, Frauen anders leben (ich habe eine Ahnung, dass die klassische Arbeitsteilung ein bisschen "einfacher", weil klarer ist, obschon sie für mich nicht in Frage kommt).
Was mich stört und ein bisschen in Rage bringt, ist, wenn Frauen (und Paare) da einfach so reinschlittern. Wenn keine Auseinandersetzung stattfindet darüber wie man miteinander leben will. Wenn sich Unzufriedenheiten breit machen und Wege unreflektiert eingeschlagen werden, weil Alternativen nicht möglich scheinen, weil Rollenmuster nicht hinterfragt werden - weder von Frauen noch von Männern. Ich glaube, dass Emanzipation bislang nur halbherzig verfolgt und umgesetzt wird - und die Hälfte der Bevölkerung ganz einfach mal schlank ausgespart bleibt. Den Frauen wird immer mehr oben drauf gepackt - oder sie packen selbst kräftig mit (auch mit den von Cat monierten Heile-Welt-Images). Anders gesagt: Solange sich nur Frauen aufreiben mit ihrer Bastelbiographie und den Versuchen, alles unter einen Hut zu bekommen, solange gibt es wohl keine Gleichberechtigung.

"Nur - warum werden andere Seiten so unsichtbar? Ist der Trend zur weiblichen freiwilligen und positiv verstandenen Häuslichkeit eben die Antwort auf die immer noch so geringe öffentliche Teilhabe? Und wie verhalte ich mich in diesem Kontext? Ich empfinde das wirklich als ein Dilemma denn ich möchte schon sehr gerne übers Nähen, über leichte Dinge, über schöne Gegenstände , kochen, backen, den ganzen weiblichen Mikrokosmos schreiben, aber auch darüber, was ich denke. Und ich würde es so gerne viel mehr auch bei anderen lesen: Was sie eigentlich noch so denken."

Ich glaube, hier spiegelt sich die ganze Bandbreite an Persönlichkeiten wider, die einen, die sich nen Kopf machen, die anderen, denen das nicht so liegt. Die einen, die ihre Gedanken auf den Puntk bringen können, die schreiben können, die eine Meinung haben zu allem und jedem, die diese Meinung auch vertreten können - und die anderen, die sehr abwägend sind, moderat, verständig, die niemandem vor den Kopf stoßen wollen, nicht anecken wollen. Ist das typisch weiblich? Vertritt jeder Mann immer und überall seine Meinung? Es sind sicher Rollenzuschreibungen, Typisierungen, die Tendenzen anzeigen.

Mir persönlich geht es so, dass ich meinen blog durchaus als Plattform ansehe, zu Themen, die mich beschäftigen zu schreiben - und sei es nur in Form von Kommentaren zu verlinkten Texten, Artikeln. Aber ich bin noch weit davon entfernt, zu allen mich interessierenden Themen journalistische Texte schreiben zu können.

Ich hab`s nicht so mit dieser Ästhetisierung - weder im Alltag noch auf meinem blog. Im Gegenteil: manchmal wünsche ich mir auch hierfür ein größeres Talent für die schönen Dinge. Deko, basteln und so, das ist mir nicht in die Wiege gelegt worden. Umso mehr freue ich mich, gerade auch mit dem Kind, an dieser Ecke ein bisschen zu experimentieren. So verstehe ich auch den Koche-Backen-Freizeit-Teil des Wochenrückblicks eher als privates Tagebuch denn als Demonstration meiner herausragenden Mutterfähigkeiten. 

"Die Welt darzustellen, wie sie eben wirklich ist und nicht weichgezeichnet. Ich wünsche mir wohl weniger glatte moderne Weiblichkeit und mehr Aggression im Umgang mit der Öffentlichkeit, denn Bloggen heißt doch auch, Öffentlichkeit zu betreten und herzustellen."

Wahrscheinlich ist das nicht immer jeder so klar, da das bloggen doch eine sehr niederschwellige Form der öffentlichen Kommunikation darstellt. Dass man mit dem bloggen einen Beitrag zur öffentlichen Debatte leistet. Ich glaube aber auch, dass sowohl Politik im allgemeine als auch Geschlechterfragen im besonderen nicht für jede auf der Hand liegen. Damit will ich nicht sagen, dass alle DIY-bloggerinnen unpolitisch sind, keineswegs, aber darüber zu schreiben, sich und seine Ansichten zur Debatte zu stellen liegt nicht unbedingt jeder. Und ehrlich gesagt sind mir Beiträge a la: DIE Politiker sind doch alle korrupt, wie man sie des öfteren liest, dann doch zu unpolitisch.

"Oft wünsche ich mir, dass Frauen, insbesondere die Frauen meiner Generation, denen so viel versprochen wurde und die sich doch oft genug den alten Strukturen ergeben müssen (?), doch mal die Nase voll habe und sich von der Lebenslüge verabschieden, es handle sich um individuelle Entscheidungen und/oder Probleme, wenn sie eigentlich massiv strukturell diskriminiert sind."

Absolut. Das wünsche ich mir auch. Und ich wünsche mir, dass sich Frauen um ihre Interessen kümmern - und zwar nicht nur im großen, nicht nur auf der politischen Ebene, sondern auch im kleinen, im vermeintlich rein privaten. Dass sie Verantwortung übernehmen, sich um ihren Kram kümmern.

"Es kann auch darum gehen, nicht mehr kaufen zu müssen und damit auch ein Stück weit alternativen Konsum zu betreiben. Kann, aber muss nicht. Es ist jedenfalls eine gemeinsame und im Feedback von Solidarität und Anerkennung geprägte Veranstaltung und durchbricht auch ein Stückweit weibliche Konkurrenzmuster, die ich für gesellschaftlich und nicht für natürlich halte."

Was ist schon natürlich :-)

Wenn ich nach Schnittstellen zwischen beruflichem und privatem Tun suche, finde ich den kleinsten gemeinsamen Nenner im Ansatz der Nachhaltigkeit. Zugegeben, ein recht offenes Konzept, das sich jedoch herunterbrechen und konkretisieren lässt. Konsumkritik, Eigenarbeit, work-life-balance, Ressourcenschonung, Kompetenzentwicklung, umfassende Bildung und Entwicklung von Fähigkeiten, Einüben kultureller Praxen und Fertigkeiten - dies alles sind Berührungspunkte, die ich auf einer theoretischen, allgemeinen Ebene spannend finde und im Selbermachen für mich konkretisiere. Es geht sicher auch darum, der verkopften Erwerbs- und Schreibtischarbeit etwas konkretes entgegenzustellen, oder besser: diese zu ergänzen. Gerade beim Kochen liegt die Kombination für mich auf der Hand: Wo kommt unser Essen her? Unter welchen Bedingungen wird es produziert? Welche Folgen hat es wenn wir weniger als 10 Prozent unseres Geldes für Essen ausgeben?
Sich ausprobieren, was mit den Händen machen, etwas neu lernen, sich umfassend bilden, in (alten) Fertigkeiten. Wenn dies einher geht mit Anerkennung, Feedback, Wahrnehmung, netzwerken - umso besser.

Sonntag, 18. März 2012

Wochenrückblick KW 11


[GEFREUT] Ich hatte diese Woche 3 Mal abends "Ausgang" (haha). Am Montag bin ich mit einer Kollegin spontan zu dieser Veranstaltung gegangen. Am Donnerstag war Elternstammtisch der Kita. Und am Freitag dann traf sich mein Kochkränzchen (s.u.).

[GEKNIPST] Ein paar Impressionen vom Maybachufer-Markt vom letzten Freitag. Auch hier: alles auf Frühling, sowohl die Stoffe als auch die Blumen. Da kann man sich den Besuch des Stoffmarkts wirklich sparen.


[GEKOCHT] Warmer Kartoffelsalat (nach selbstgebasteltem Rezept, heute mit Möhren, Gurken, Oliven, Champignons, Ei, sonst gerne auch Walnüsse, Dressing aus Brühe, Senf, Zuckerprise, Pfeffer, Salz, Essig und Öl).

Ich bin in der glücklichen Lage nicht nur ein Nähkränzchen zu haben sondern auch zu einer Kochrunde zu gehören, die sich etwa alle Vierteljahre trifft um neue Rezepte mit dem Thermom*x auszuprobieren. Ich hab ein Schoko-Erdbeer-Joghurteis beigesteuert, ansonsten gab es eine Kichererbsensuppe, Schrumpelkartoffeln mit Mojo und überbackene Pfannkuchen sowie eine feiste, alkoholhaltige Creme und ein warmes Schokoküchlein mit flüssigem Kern. Feist. Lecker. Gut.



 
[GEBACKEN] Ich hab Obstcrumble entdeckt. Sooo lecker. Die Streussel mit Mandeln, Mehl, Butter und Zucker, in die Auflaufform Nutella (!!!) streichen, dann Bananen mit Limettensaft betreufeln und mit TK-Himbeeren, in die Form geben, die Streussel drüber, ne halbe Stunde bei 200 Grad in die Röhre  - köhöstlich!

[kennenGELERNT] Die kleine Greta. Die frischgeborene Tochter einer Freundin. Hach. So Frischlinge sind ja immer was besonderes. Noch nicht richtig angekommen in der Welt, ganz im hier und jetzt. Winzig. Doppelhach.

[GENÄHT] Die zwei restlichen Jerseykleider - sie sind richtig schön geworden. Aber so richtig.

Samstag, 17. März 2012

Soundtrack meines Lebens - Little numbers



Das Duo Boy ist für mich die Entdeckung des letzten Jahres. Ich hab grad mal nachgeschaut, Mutual Friends, die Platte der beiden, ist im Herbst 2011 erschienen - üblicherweise bekomme ich so Neuentdeckungen immer erst ein halbes Jahr später mit. In diesem Fall war ich dann wohl mal in time.

Ich hab mich etwas schwer getan, ein Lied für diesen post auszuwählen. Tatsächlich ist keines auf der Platte, das mir nicht gefällt. Drive Darling wäre mein spontaner Favorit gewesen - aber irgendwie erinnert es mich an Driving home for Christmas von Chris Rea (das verlinke ich jetzt mal nicht), ich würde es also eher in die Winter-Schublade stecken. Wenn ich aber rausgucke klopft der Frühling recht laut an die Tür, so dass ich mich für dieses Lied mit der schönen Zeile while spring is making promise outside und dem vielen Sonnenschein im Video, das Lust auf den Sommer in der Stadt macht, entschieden habe.

Unter Vertrag stehen die beiden Frauen - die Hamburgerin Sonja Glass und die Zürcherin Valeska Steiner - bei Grönland Records, dem Label von Herbert Grönemeyer (der hier auch noch unterkommen wird, demnächst). Sie haben über 2 Jahre an der Platte gearbeitet, wie man hier lesen kann - eine Arbeit, die sich gelohnt hat. Gibt es eigentlich noch andere - erfolgreiche - Frauenduos? Mir fällt grad keines ein.

Ich wünsche allen ein fantastisches und sonniges Wochenende!

Melleni

Mittwoch, 14. März 2012

MeMadeMittwoch - Knotenkleid Vol. 2

Statt vieler Worte beschränke ich mich heute einfach auf visuelle Eindrücke vom neuesten Onion-Knotenkleid.
Ich hoffe es langweilt die MeMadeWelt nicht :-), die sich heute wieder bei Catherine trifft.







Melleni

Sonntag, 11. März 2012

Wochenrückblick KW 9 - perfekter Sonntag





[GEREUT] Über ein perfektes Wochenende: ein Schlumpfsamstag mit Basteln (die schönen Kirigami-Blumen sind von hier) und Frühjahrsputz und gemütlichem rumhängen mit den beiden Schätzen. Ein Sonntag voller schöner Stunden: Dank Kakadu ne gute halbe Stunde am Morgen gewonnen zum noch mal rumdrehen, einem entspannten Wannenbad, ein Ausflug zum Tempelhofer Feld zum Drachensteigen, ein Besuch im Zirkus Cabuwazi mit Zufalls-Freundinnentreffen - hab ich erwähnt, dass wir in nem Dorf wohnen? - 3 Stunden Fitnessstudio und abschließend lecker Essen beim Inder.



[GESCHOCKT] Auf dem Heimweg wäre uns um ein Haar eine Dreijährige vor`s Auto gelaufen. Es war so knapp. Der Liebste fuhr GsD langsam und hat top reagiert. Das Kind hatte einen knallwachen Schutzengel.

[GEHÖRT] Der Sound zum perfekten Sonntag: Eels




[GENÄHT] Zweieinhalb Jerseykleider

[GEKOCHT] Pilz-Zucchini-Reis, den leckersten Milchreis der Welt dank Thermomix :-)


[GELESEN] Gier frisst Hirn - wer den ganzen Finanzmarkt-Wahnsinn vielleicht ein klitzekleinesbisschen mehr verstehen will, sollte den Text lesen. Sehr empfehlenswert.

Samstag, 10. März 2012

Vorfrühlingsjerseys: Knotenkleid Vol. 1

In einer schonungslose Bestandaufnahme meiner Vorfrühlingsgarderobe kam ich zu dem eindeutigen Fazit: akuter Mangel an Jerseykleidern.
Am Dienstag also schnell zum Markt gegangen und festgestellt: Die Frühlingsware ist eingetroffen. Jippiehhh!
Aufgrund schlechter Erfahrungen mit neuen Schnitten im Februar wählte ich zwei bewährte Schnitte - und schwuppdiwupp waren vier neue Kleider zugeschnitten, wovon zweieinhalb bereits fertig gestellt sind. Wenn Ihr mich fragt, ist Jerseykleider-Nähen eine äußerst befriedigende Tätigkeit.


 Das kann ich von Bügeln nicht sagen...


Hier nochmal eine Detailaufnahme. Es handelt sich um einen wunderschönen, sehr feinen Viskosejersey, in viel besserer Qualität als auf dem Markt sonst üblich. Und das für 3 € der Meter und einer sehr großzügigen Abschneidepolitik der Markthändlerin.

In meiner Statistik ist "Onion Knotenkleid" eines der häufigsten Suchbegriffe. Der Schnitt ist sowas von Mainstream. Ich weiß auch warum: er ist einfach umzusetzen mit maximalem Effekt - und er steht so ziemlich jeder Frau. Ich liebe den Schnitt und freue mich immer wieder über seinen figurschmeichelnden Effekt.

Hier noch ein kleiner Ausblick auf das zweite Knotenkleid, das es am Mittwoch zu sehen geben wird.

Ein schönes Wochenende wünscht
Melleni

Freitag, 9. März 2012

Soundtrack meines Lebens - Heart of Gold

Die Platte Harvest von Neil Young hab ich schon ewig in meiner Sammlung (ich spreche wie immer von einer CD-Sammlung).


Ein Mitschüler hatte sie mir geliehen - das ist wirklich ewig her, 20 Jahre... oh Schreck! - ich glaube ich habe sie mir aufgenommen und später dann mal als CD gekauft.

Auf kaum einem Aktionstisch der großen MultiMedia-Märkte fehlt diese Platte. Man kann sie also für kleines Geld erstehen - und wird es kaum bedauern.

Andere Musik von Young hab ich nie gehört. Ich mag diese Musik, vor allem an Herbstabenden - ach - wähle ich sie immer wieder gerne aus.

Melleni

Donnerstag, 8. März 2012

Zum Frauentag

Ich bin ja in OWL (Ostwestfalenlippe) groß geworden, was bekanntlich in Westdeutschland (wie man hier in Berlin sagt) liegt. Vom Frauentag habe ich lange Zeit meines Lebens nie was gehört. Gab`s in Westdeutschland nicht (zumindest da, wo ich herkomme). Erst im Studium in Aachen hab ich erstmals bewusst den 8. März wahrgenommen. Heute ist dieser Tag wohl in Gesamtdeutschland halbwegs etabliert - was man u.a. daran sieht, dass die Blumenhändler versuchen, ihr Geschäft zu machen, getreu dem Motto: Der Muttertag für alle Frauen.

Weder kann ich mit dieser Form der Folklore etwas anfangen noch fühle ich mich vom lila Straßenplakat zum Internationalen Frauenkampftag so richtig angesprochen. Irgendwas dazwischen scheint mir angemessen zu sein, um die Belange der Gleichberechtigung und Emanzipation (von Frau UND Mann) zu thematisieren.

Es gibt natürlich jede Menge Themen, über die sich nachzudenken lohnt: gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit, die Pinkisierung von Mädchenkonsumwelten, das leidige Thema Ausbau der Kinderbetreuung, das geplante Betreuungsgeld und die völlig widersprüchliche Familienpolitik, geschlechtsspezifische Berufswahl... die Liste der Themen ist lang.

Zwei lesenswerte Artikel möchte ich Euch ans Herz legen, die sich mit ganz ähnlichen Facetten der Geschlechter- und Gleichstellungsdebatte befassen: Männer im Glück von Bascha Mika (den Anfang find ich so lala, aber ab der Hälfte wird`s gut) und Fürchtet Euch nicht von einem meiner Lieblingsautoren Maxim Leo, der immer so herrlich unbedarft und lakonisch schreibt. Viel Spaß beim Lesen!

Einen schönen Frauentag wünscht
Melleni

Mittwoch, 7. März 2012

MeMadeMittwoch - Wickelkleid, rehbraun (ungebügelt)

Wie am Sonntag angekündigt zeige ich heute das neueste Kleid aus der talentfreischoenen Werkstatt.

Ich bin vorgestern dazu gekommen, noch Knöpfe in den Seiten anzunähen (für den Schließmechanismus) - aber leider nicht mehr zum Bügeln. Das rächt sich nun.
Hier ein Ton-in-Ton-Detailfoto: das Thema Farbberatung wirkt nachhaltig.
 Ein schöner Rücken kann auch entzücken. Leider auch ungebügelt.
Das Kleid ist ein Nachfolger des roten Traumkleides. Es kann das rote natürlich nicht toppen - mein Eindruck ist aber, dass es das auch gar nicht erst versucht.

Die Bilder entstanden gestern früh nur für diesen Post. Wenn ich heute die Bügelei geschafft haben sollte, werde ich es zum ersten Mal tragen. Ich hab das Gefühl, dass es nicht ganz so toll ist wie der Vorgänger. Der Baumwollstoff ist fester - und damit krabbelgefährdeter (auch mit Unterkleid) - und irgendwie erscheint mir der Ausschnitt in rot besser.

Hier nochmal ein Bild des Kleids ohne Gürtel, vom Nähkränzchen-Sonntag. Ich war sehr happy, das Kleid mit allem Zipp und Zapp fertig gestellt zu haben. Eine Premiere!


Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Euch auf einen neuen (und schon jetzt wunderschönen) blog aufmerksam zu machen: Kreuzberger Nähte von Wiebke (die seit dem Weihnachtskleid Sew Along bei Floh mitmachen durfte und von dieser jetzt rausgeschmissen wurde).

Mehr MeMades gibt es wie immer bei Cat!

Melleni

Montag, 5. März 2012

Fernsehtipp: Ein Jahr nach Fukushima

Am Wochenende jährt sich die Katastrophe von Fukushima zum ersten Mal.

Am heutigen Dienstag bringt Arte einen vermutlich sehenswerten Themenabend "Das Ende des Atomzeitalters?", den ich mir sicherlich nicht entgehen lassen werde.

Am Mittwoch spät (22:45 Uhr) dann eine Reportage im ZDF über die "Fukushima-Lüge".

Ein Jahr ist um, Zeit sich zu erinnern an die dramatischen Tage im März - der Horror für Mensch und Welt ist noch lange nicht vorbei.

Melleni

Sonntag, 4. März 2012

Nähkränzchen: Frühlingskleid-Erfolgserlebnis


Ein schöner, entspannter Sonntag liegt hinter mir - und den sechs anderen Nähkränzchen-Frauen. Die Sonne schien, die Maschinen ratterten, das Essen schmeckte - optimale Voraussetzungen für einen langen Schneidertag.

Es gab viele tolle Projekte: eine Haremshose für's Kind, große Schultertasche im wunderschönen Mustermix, mega coole 70er Jahre Olympia-Jacke, sehr schicker Knotenrock, Sommer-Batist-Kleid mit wunderschönen Paspeln, ein vielversprechender Frühlingsmantel (leider nicht meiner :-(, ein Nachbau eines geliebten Jerseykleides und ein dringend benötigtes Frühlingskleid für mich.

Hier nochmal ein paar Impressionen vom heutigen kreativen Chaos - den längeren Live-Blog gab`s bei Cat:




Das schöne ist: das Nähkränzchen hat mittlerweile einen schöne Regelmäßigkeit und die Gruppe schwingt gut miteinander. Ich denke, alle klönnen mit dem Ergebnis des Tages ziemlich zufrieden sein, die Ergebnisse können sich sehen lassen!

Ursprünglich wollte ich einen Mantel nähen. Aufgrund akuten Zeit- und Kleidmangels wurden die Pläne umgeschmissen und ein bereits erfolgreich erprobter Schnitt gewählt: Butterick 5030 - hier schonmal gezeigt.

Das Kleid gefällt mir sehr gut, der Schnitt ist klasse. In den nächsten Tagen dann mehr - hier schon mal ein kleiner teaser:


Ich freu mich sehr und danke meinem Nährkränzchen für einen prima Sonntag!

Melleni

Samstag, 3. März 2012

Wochenrückblick KW 8 - Kinderglück und Nähfrust

Heute schon am Samstag ein Wochenrückblick - aus einfachem Grund: morgen findet ganztags das Nähkränzchen statt, so dass ich sicher darüber berichten werde (und auch nichts anderes berichtenswertes als Nähen stattfinden wird).

Mit dem heutigen Tag geht ein recht voller und ein bisschen stressiger Monat zu Ende. Vor allem die Wochenenden hatten es in sich.

Meine Große ist am Donnerstag 5 geworden. Hach. (*sentimentalwerd*) Am Donnerstag selbst war die Party in der Kita, abends dann schick essen gehen mit der Oma, die extra zu Besuch gekommen ist. Heute nun stieg hier die große Kinderparty. Ich bin nicht so die große Kinderentertainerin und freue mich sehr, dass wir das heute mit Kinderlachen und einer zufriedenen L über die Bühne gebracht haben. Das Wetter hat mitgespielt, die Kinder haben miteinander gespielt - was will man mehr?

Deshalb heute mal der Wochenrückblick in umgekehrter Reihenfolge:

[GEBACKEN]: Jawollja. Und zwar nicht zu knapp. Von oben nach unten: Muffins nach Amerikaner-Rezept (etwas trocken), Rüblikuchen auf dem Blech, Schokokuss-Tortenboden, nochmal Rüblikuchen: als Muffins und etwas verunglückt in der kleinen Guglhupfform, mit Schoko repariert.







[GEKOCHT] Nudelsalat mit Fisch- und Gemüsestäbchen, Nudeln mit Sojabolognese.

[GEFREUT] Über mein großes, tolles Kind. Über fünf schöne Jahre mit ihr. Über Lachen und Liebe, Tränen und Glück.

[GELESEN] Das Tagebuch der Bettina Wulf; ein Interview mit einer Japanologin über die Folgen von Fukushima für die japanische Gesellschaft.

[GEHÖRT] Ein höchst amüsanter Kommentar auf die moderne Kreuzfahrt - sehr hörenswert! Harald Martenstein über Rücktritte

[GENÄHT] Ein Geburtstagskleid für`s Kind (siehe Bild rechts - das einzige zufriedenstellende Produkt der Woche), ein Kleid für mich, ein Shirt für ein frisch geborenes Baby

[GEFRUSTET] Über die bisherigen Versuche, Frühlingskleider zu nähen. Bislang nur TFT`s. *schmoll* Ich fürchte, ich brauche DRINGEND ein Erfolgserlebnis. Hoffe auf morgen. Ansonsten gibt es hier wieder Knotenkleider bis zum Abwinken :-) kann nur besser werden.

Einen sonnigen Sonntag wünscht
Melleni