Dienstag, 31. Mai 2016

Im Tiramisu-Fieber

Ich bin im Tiramisu-Fieber!

Schon im letzten Jahr hab ich mit dem Schnitt meine halbe Urlaubsgarderobe (hier, hier und hier, mein Tiramsu-Vogue 1027-Vergleich) erstellt - aber das waren jeweils eher so Sonne-und Strand-Kleider.

Seit zwei Wochen weiß ich: Tiramisu geht auch in schick und richtig angezogen, quasi als "richtiges" Kleid.

Für einen ersten Eindruck: Die Ergebnisse der letzten zwei Wochen. Die Stoffe (außer der gepunktete) sind feste Webstoffe mit ordentlich Stretch, in etwas ominöser Zusammensetzung. Also: nicht ganz hochsommertauglich - aber irgendeinen Tod stirbt man ja immer.

Mein derzeitiger Liebling: das ganz linksaußen - Vorteil des Materials das Kleid ist in Nullkommanix wieder trocken und kann wieder angezogen werden...


Demnächst dann auch in angezogen!

Freitag, 13. Mai 2016

Habt Ihr's gesehen? #Verafake

Böhmermann ist zurück! Und startet gleich mit einem ganz großen Coup (hier, hier).

Ich kann das Video hier leider nicht einbinden, aber hier kann man die großartige Aktion sehen. Respekt!

"Robin" findet man immer noch auf der Seite. Wie viele Leute bei RTL jetzt wohl ihren Koffer nehmen mussten?

EDIT: RTL hat mittlerweile gehandelt: "Robin" ist nicht mehr zu haben...

Dienstag, 10. Mai 2016

Monatsrückblick April 2016

Alles neu macht der - April!

Es gab viele Neuigkeiten und erste Male in diesem Monat, der jetzt auch schon wieder ziemlich rum ist...
Und ich hab viele Bilder gemacht.

Zum Start: Der Blick von unserem Dachbalkon, an einem der vielen tristen Tage Ende April:



Und heute: mit viel Sonnenschein.



Ich hatte keine Ahnung wie meditativ und gleichzeitig spannend die Beobachtung von Krähnen ist. Berlin wächst rasant und allein in unserer unmittelbaren Umgebung entstehen gerade über den Daumen gepeilt weit über 400 Wohnungen. 

Nun zu den ersten Malen:

Ich hab mir - zum ersten Mal - eine Nähmaschine gekauft und - tatsächlich - auch zum ersten Mal auf einer modernen Maschine genäht!

Das stand schon ewig auf meiner ToDo und nun hab ich es wahrgemacht, als Belohnung zur Bewilligung meines Projektes und überhaupt.


Mit meinem bisherigen Schätzchen, die jetzt etwas traurig in der Ecke steht - eine tolle 70er Jahre Pfaff-Maschine meiner Mama - war ich bislang immer glücklich. ABER: Wir konnten zusammen keine Knopflöcher. Deshalb musste jetzt was Neues her. 

Entschieden habe ich mich für eine Janome Skyline S3.




Gekauft im Nähmaschinencenter zu einem sehr guten Preis.

Sie macht tolle Knopflöcher und auch sonst bin ich grad sehr angetan.

Was sonst noch?

Zusammen mit L1 war ich in einer spaßigen Ausstellung: Bei Mutti - in der Neuen Berlinischen Galerie, da war ich vorher auch noch nicht :)

Dieses Haus ist begehbar und sehr sehenswert:


Und wir haben noch mehr investiert: in ein neues Sofa! Auch dies stand schon seit Jahren auf unserer ToDo, immer kam was dazwischen und es gibt halt schönere Samstagsaktivitäten als zu Viert die Sofaläden abzuklappern. Den gelbblauen Schweden wollten wir, falls irgendwie möglich, umgehen, hatten aber lange keine richtig gute Idee, wo wir fündig werden würden. Irgendwann kam dann der super Tip: Guckt doch mal bei Bolia! Zufälligerweise war ich kurz zuvor an einem der Geschäfte vorbei gekommen und hatte mir einen Katalog mitgenommen. 



Spannend ist der Laden nicht nur wegen der wirklich schönen, hochwertigen Sofas - auch die Preispolitik ist interessant: Es gibt regelmäßig Rabattaktionen, mit denen man dann preislich nicht weit entfernt ist vom Schweden. Bei einer 50% Aktion für die Scandinavia-Reihe haben wir dann zugeschlagen - und sitzen seitdem sehr zufrieden.


(Das traurige treue 50er Jahre Schätzchen das dort vorher stand ist jetzt in unser Büro umgezogen und wird noch gute Dienste als Gästebett tun...)

Und! Wir waren - zum ersten Mal in diesem Jahr, aber sicher nicht zum letzten - auf der Insel der Jugend. Einer meiner absoluten Lieblingsorte in Berlin.




Last but not least: Meine erste Zugfahrt zur neuen, alten Arbeitsstätte - ich freu mich immer noch!


Und noch eines - zum ersten Mal seit Langem hab ich mir wieder die Haare kürzer schneiden lassen - Grüße, Lotti! - wie man hier sehr schön sieht:



Mittwoch, 27. April 2016

Leo geht ja immer!

"Leo geht ja immer!" - so begrüßte mich ein lieber Kollege beim samstäglichen gepflegten Cocktail-Trinken in einer Neuköllner Lieblingsbar. Und eine Kollegin kriegte sich kaum ein, als ich meinen Mantel auszog. Zum Vorschien kam dieses Outfit:

 Ich finde, das ist das schickste, was mein Kleiderschrank grad hergibt. Und in der Tat: Leo geht immer.

Okay, zur Vertragsunterzeichnung für meinen neuen Job am morgigen Donnerstag werde ich mich etwas dezenter kleiden. Aber sonst? Ich find's super.

Der Rock ist aus meinem heißgeliebten geht-immer Tellerrockschnitt New Look 6899 - mein meistgenähter Schnitt. Ich liebe ihn und kann ihn nur dringend empfehlen.

Der Stoff ist ein kleingemusterter fester, dicker Baumwollstretch, gefunden mit Catherine. Der dazugehörigeBlazer ist fast fertig!

Komischerweise habe ich den Rock bislang noch nie in schwarz genäht.


Und dies ist mein neuer Übergangsmantel: Simplicity 2311, zum ersten Mal bei Catherine gesehen. Der Schnitt ist toll (und leider nirgendwo mehr erhältlich) und der Mantel tut bei diesen eisigen Temperaturen gute Dienste. Nicht zuletzt Dank dazugekauftem Gürtel (für einen aus Wollstoff hat es nicht mehr gereicht...) ist mir grad nicht allzu kalt.
 
 Hier ein Blick ins Innenleben: Ein wunderschöner Stretch-Viskose-Stoff vom Markt.
 Letzte Impressionen - hatte ich erwähnt, dass L1 grad mit Begeisterung die Bilder schiesst? Sie hatte auch die Idee für diese etwas dynamischeren Ansichten...

Kommt gut durch den MMM-Tag!

Melleni

Montag, 18. April 2016

Freiheit für Böhmermann

Zum Wochenanfang ein bisschen Input zum "Fall Böhmermann":

Gestern veranstaltete Radio eins eine Soli-Sonder-Veranstaltung, die man hier noch nachhören kann und die hörenswert ist!

Außerdem eine etwas differenziertere Bewertung der Kanzlerin-Entscheidung vom Freitag, die nicht bei "Kotau vor der türkischen Regierung" stehen bleibt.

Kommt gut in die Woche!

Mittwoch, 13. April 2016

Heute mal blau beim MMM!

Guten Morgen, Ihr Lieben!
Der Frühling scheint ja gerade ein wenig zu pausieren. 
Jedes Jahr dasselbe: mit Jeansjäckchen friert man, mit Wintermantel schwitzt man - wie ich gestern beim Marktbesuch mit Catherine.

Die Bilder sind entsprechend auch schon zwei Tage alt.

Ich freue mich, Euch beim MMM endlich mein Nähkränzchenkleid zeigen zu können: Das Synchronschwimmerinnen- aka Bewerbungsgesprächeanlasskleid.


What?
In der vergangenen Woche habe ich für mein Projekt Bewerbungsgespräche durchgeführt - beim Nähkränzchen scherzten wir, dass ich das Kleid ja zu diesem Anlass tragen könne. Um die KandidatInnen zu testen und zu gucken wie flexibel und souverän sie sind.

Ich entschied mich dann doch für eine etwas unaufgeregtere Rock-Blazer-Kombination...

Aber ich denke, es macht eine gute Figur!


Zu Ostern in OWL hab ich es auch getragen!




Hier eine Nahansicht:

Der Stoff enthält laut Händler einen kleinen Anteil Viskose - ich tippe aber auf Vollpoly, aber von der hochwertigen Sorte, eine Art Polycrepe, aus dem die Kleider meiner Oma oft gemacht waren.
 Der Schnitt ist B5846, ein wirklich toller Schnitt!

Den Stoff habe ich bereits vor einem halben Jahr oder so gekauft - gestern auf dem Markt haben wir ihn erstmals wieder gesehen. Wer also jetzt auf den Geschmack gekommen ist... auf zum Maybachufer...

Samstag, 2. April 2016

Monatsrückblick März 2016

"Der März war ein richtig schöner Monat!"
Auf diesen Satz reagierte mein Mann neulich ziemlich irritiert. "Ist das Dein Ernst?! Würdest Du Dir das bitte aufschreiben, damit Du's nicht vergisst?" Offfenbar hatten wir da recht unterschiedliche Wahrnehmungen und offenbar habe ich mich ein paar Mal über dies und das beschwert und gejammert. Aber in den anderen Zeiten habe ich viele schöne Sachen gemacht - und die Zeit weitgehend genossen.

Was waren die Highlights?

Als erstes, ganz wichtig: Mein Projekt ist nun wirklich und wahrhaftig durch: bewilligt und in trockenen Tüchern. Reichlich anderthalb Jahre habe ich mich mit der Idee und dem Antrag beschäftigt und schon ungezählte Stunden reingesteckt. Ich bin, sehr unglücklich mit meiner bisherigen Arbeitssituation, bewusst in die Arbeitslosigkeit gegangen - in der Hoffnung, dass es dann auch wirklich weiter geht. Es gab keinen konkreten Plan B. Die ganze Zeit sah es gut aus und ich war sehr zuversichtlich - aber ganz sicher ist es jetzt seit 2 Wochen.

Es handelt sich um ein klassisches drittmittelfinanziertes praxisnahes Forschungsprojekt für das Agrarministerium, im Rahmen des Bundesprogramms ökologischer Landbau. Wir wollen uns - so viel verrate ich jetzt mal - das relativ neue Phänomen des unverpackten Einkaufens angucken, im Rahmen einer qualitativen Systemanalyse und dabei gucken, was für Herausforderungen, Probleme und Lösungen es gibt für die Erzeuger, Verarbeiter, Händler und Kunden. Mittlerweile gibt es über 30 Läden in ganz Deutschland und etliche in anderen Ländern - und die gucken wir uns jetzt mal gut an.

Glücklicherweise ist das Projekt gut ausgestattet. Zu den bescheidenen Bedinungen in der Forschung gehört oftmals, dass Projekte gnadenlos unterfinanziert sind - darauf hatte ich keine Lust mehr. Und war erfolgreich: Neben meiner 70%-Stelle habe ich eine weitere halbe Kraft, die wir hoffentlich nächste Woche finden - bei den Bewerbungsgesprächen. Auf die Ausschreibung haben sich unglaubliche 100 Personen gemeldet - entsprechend gut beschäftigt war ich die letzten Tage. Guter Nebeneffekt: Ich hab einiges über gute und schlechte Bewerbungen gelernt...

Nachdem das jetzt mal durch ist, kann ich nun also die freie Zeit wirklich genießen.

Und es waren Ferien!

In der ersten Woche habe ich mit meinen Töchtern etliche Ausflüge gemacht - ich bin immer wieder begeistert über die Angebote, die es in Berlin für Kinder und Familien gibt. Ich glaube, das sind wir hier echt verwöhnt.

Wir waren im FEZ - wie schon in den vergangenen Ferien auch -, ein wirklich toller Ort für Kinder, mit einem riesengroßen Aussengelände, einem Schwimmbad, Theater und umfangreichen Ferienprogrammen. Ich mache hier jetzt einfach mal Werbung, da ich denke, dass das Besucher nicht unbedingt auf dem Schirm haben: Wer mal mit Familie in Berlin zu Besuch ist - fahrt ruhig mal ins FEZ.

Oder auf Karl's Erdbeerhof - da waren wir nämlich auch noch, ganz sicher nicht zum letzten Mal.

Dann haben wir Filme geguckt - die Minions bei A*azon Prime und Zoomania im Kino - der Film hat mir wahnsinnig gut gefallen, auf gleicher Stufe wie "Alles steht Kopf"!

Und dann waren wir noch im MachMitMuseum in Prenzlauer Berg - dort konnte man Küken beim Schlüpfen zugucken - voll süüüüß :)



Und es gab noch andere Filme, die mich völlig begeistert haben, beides Oscargewinner: Spotlight und Raum, absolut sehenswert.

Und dann haben wir viel Musik gehört, auf der Oster-Autofahrt nach Westfalen und als Privatkonzert, im Kinderzimmer:







Und Dota wird hier auch grad mit großer Begeisterung mitgesungen:



Super, oder?

So, und gestern - also schon im April - dann das ganz große Highlight: Unser 11. Hochzeitstag! Wir waren im Nansen - sehr, sehr lecker!

Ich finde, das reicht für einen Monat...

und wünsche allen ein supersonnigschönes Wochenende!

Mittwoch, 30. März 2016

MMM im Osterkleid

Ich bin verliebt!
In mein neues Frühlingskleid...


Bilder: L1!!!

Es handelt sich um meinen Bastelschnitt, hier und hier und hier bereits gezeigt.

Die Bilder sind am Wochenende in Ostwestfalen entstanden - meine Tochter hat geknipst. Und heimlich am Rock gezogen????


Das Shirt drunter macht das Kleid zu einem all time favourite, ich kann es mehrmals anziehen.


Und hier noch mit farblich passendem Jäckchen.


Der Stoff ist ein toller Baumwollstretch aus dem Tuchwerk in Mühldorf am Inn, gekauft beim Urlaub vor zwei Jahren.


Und hier noch ein Teaser: Mein Badenixen-Kleid ist fertig!

Bin gespannt, ob die anderen MMM-Teilnehmerinnen auch schon in Frühlingskleidern schwelgen...

Donnerstag, 3. März 2016

Monatsrückblick: Februar

[heute auf dem Kitaweg gesehen, hier gibt's mehr first world Geständisse]

So, der zweite (erwerbstätigkeits-) freie Monat ist rum. Der Februar war alles in allem recht unspektakulär. Und ging so weiter wie der Januar endete: Irgendwie noch immer - oder wieder - viel zu tun und zu wenig Zeit für Nähen, Schwimmen, Entspannen. Aber ich will nicht meckern. Ich hab ja noch 2 Monate für all die schönen Dinge...

In den letzten Jahren hab ich mir immer vorgenommen: Im nächsten Jahr faste ich auch... Und diesen Vorsatz dann immer wieder, äh... vergessen. Dieses Jahr mache ich ernst: Ich faste Süßigkeiten. Als wahrer Zuckerjunkie war ich gespannt, wie ich die Hungerattacken am Nachmittag überstehen würde. Nach der Hälfte der Zeit kann ich sagen: unspektakulär gut.

Dies und die Lektüre des Buches Fettlogik - hier von Catherine besprochen - haben mich motiviert, die Abnahme meiner überflüssigen Kilos ernsthaft anzugehen. Bisher bin ich sehr zufrieden: 2,5 Kilo sind weg.

Ein Highlight war ein verhindertes Nähwochenende in Schwerin mit meinen Freundinnen A. und B., das sie mir zum Geburtstag geschenkt haben. Beide haben vor Kurzem mit dem Nähen angefangen, B. hat es sich mit Pattydoo-Videos selbst beigebracht (hier berichtet). Die ganze Woche davor hab ich auf dem Sofa verbracht: Meine linke Schulter war völlig verspannt, ohne Wärmflasche und Ibu ging nichts (mit aber auch nicht). Ich war untröstlich: Das Wochenende war seit einem halben Jahr geplant! Die Physiotherapie brachte nach zwei Terminen echte Linderung, so dass ich schließlich doch fahren konnte. Wir haben dann auf das Nähen verzichtet und es uns mit Pasta und Wein gemütlich gemacht.

Und jetzt freue ich mich hierauf - morgen geht's ins Kino (Wunsch von L1 zum 9. (!) Geburtstag):

Mittwoch, 24. Februar 2016

MMM im mollig warmen Wintermantel

Jedes Jahr um diese Zeit das Gleiche: Wolkenverhangener Himmel und nochmal so richtige Kälte, dann wieder die ersten zaghaften Sonnstrahlen - der Frühling steht auf der Matte. Aber noch nicht so ganz...

Ich dachte ja schon, ich komme gar nicht mehr dazu, meinen diesjährigen Mantel zu zeigen. Da es zuletzt eben nochmal richtig kalt geworden ist, tue ich es nun doch - bevor es zu spät ist :)

Genäht habe ich Gertie's Mantel, eine winterwarme Version von B5824. Inspiriert hat mich vor allem Ninas wunderbarer Wintermantel (den ich leider nicht finde/verlinken kann...), den sie bei unserem gemeinsamen Nähkränzchen-Wochenende im Brandenburgischen trug.



Auf dem Markt fand ich einen wunderbaren, plüschigen Wollstoff, angeblich (glaubhaft) 100% Wolle, streichelweich und warm.


Der Mantel war relativ flott genäht, "nur" mit den Knöpfen tat ich mich schwer. Nach einem Besuch bei Lotti und einem Plausch mit Wiebke stand fest: ich nehme Druckknöpfe.


Zusammen mit dem Gürtel, der sich noch in meinem Bestand befand, hält das Konstrukt - und er schwingt, natürlich!

Faktisch sitzt er etwas eng. Ich hatte Ninas ausgiebig getragen und, da er etwas eng war, überlegt, die Abnäher schmaler zu machen, um so etwas Spiel zu erhalten. Das hat nur knapp geklappt. Beim nächsten Mal würde ich eine Größe größer nehmen.


Die Taschen hatte ich erst auch aus dem Plüsch gemacht. Das wäre toll gewesen, sehr kuschelig und warm. Aber es machte das insgesamt schon sehr wüste Ding an ungünstiger Stelle noch weiter, das ging also nicht.


Und hier noch ein Blick auf das Futter: Ein wunderschöner, sehr fester Baumwollfutterstoff, in den ich mich auf dem Markt als erstes verguckt hatte.


Und hier noch ein Blick auf das modifizierte V8613, das ich hier schonmal gezeigt habe. Ich habe das Kleid kaum getragen, jetzt wieder rausgeholt - und kurzerhand die Ärmel gekürzt sowie die (viel zu feste) Einlage aus dem Kragen rausgebastelt. Jetzt gefällt es mir richtig gut, ich werde es tragen!


Und hier nochmal von nah. Die Strickjacke ist übrigens von HasiundMausi - ein kleiner Tip für alle, die, wie ich nicht stricken können. Diese Basic-Jacken haben eine ganz akzeptable Länge für Kleider und (Teller-) Röcke.

Verlinkt beim MMM.

Habt einen schönen Tag!
Melleni

Samstag, 6. Februar 2016

Monatsrückblick Januar

Ursprünglich habe ich hier im blog mal Wochenrückblicke geführt. Das gefiel mir gut, schlief aber irgendwann aus Zeitgründen ein. Da ich jetzt - eigentlich - wieder etwas mehr Zeit habe, versuche ich mich mal an Monatsrückblicken.

Der Januar ist ja jetzt auch schon ein paar Tage rum. Mein erster Monat ohne Arbeit, sprich: seit 1.1. bin ich ohne Anstellung und werde bei der Arbeitsagentur als Kundin geführt. Bislang blieb mir das erspart, nun ist es passiert - und bislang tut es nicht weh. Ich war drauf vorbereitet (Projekte enden irgendwann) und bin bewusst in die Arbeitslosigkeit gegangen, um mich neu zu orientieren und eine neue Perspektive aufzubauen. Wenn alles gut läuft, beginnt ein neues Projekt, das ich seit anderthalb Jahren verfolge, im April.

Als "Forschungsknecht" in Drittmittelprojekten droht einem heutzutage früher oder später die Arbeitslosigkeit. Die Arbeitsverhältnisse in der Forschung sind wirklich alles andere als rosig, insbesondere was die Perspektiven angeht. Faktisch gibt es die nur sehr, sehr begrenzt.

Aber das ist hier ja eigentlich gar nicht das Thema. Sondern mein erster Monat ohne Erwerbsarbeit. Mitte Dezember dachte ich: Den Januar verbringe ich in der Sauna und vor der Nähmaschine. Tja, es kam dann doch anders. In der Sauna war ich ein halbes Stündchen und genäht hab ich nicht mehr als in anderen Monaten.

Kennt Ihr das? Man hat wenig zu tun und schafft dann auch wenig. So war das auch in diesem Monat. Beziehungsweise: Irgendwie gab es doch noch so viel abzuarbeiten - meinen bisherigen Schreibtisch aufräumen und radikal ausmisten, einen Artikel zu Ende bringen, einen Review schreiben, einen Artikel einer befreundeten Kollegin lesen, zwei Bewerbungen schreiben, am Projektantrag nacharbeiten... -, dass ich gefühlt gar nicht zu den schönen Dingen gekommen bin. Dann war mein Mann auch noch 3 von 4 Wochen krank, so dass "mal am Nachmittag ins Kino gehen" ausfiel - und schwuppdiwupp war der Monat schon wieder rum.

Aber ich will nicht meckern: Am Montag und Dienstag setz ich mich nochmal an den Artikel - und dann ist der Berg wirklich abgearbeitet.

Was wirklich schön war und ich sehr genossen habe: Die Zeit mit den Kindern. Meine kleine Tochter habe ich die letzte Zeit kaum zur Kita gebracht oder geholt, das habe ich jetzt verstärkt übernommen - und das wird nun auch wieder verstärkt mein Job werden, da mein Mann, nach längerer Pause, gerade einen neuen Job angefangen hat.

Was war denn sonst noch im Januar? Was ist erzählenswert? Und was war lesenswert? Gucken wir mal...

Zunächst mal mit einem Thema, über das ich gleich zu Anfang des Monats gestolpert bin und über das ich mich rechtschaffen aufgeregt habe: Im Rahmen einer kleinen Anfrage der Grünen wurde in mehreren Zeitungen über die strukturelle Ungerechtigkeit des Steuersystems berichtet. Es ging darum, dass Frauen, aufgrund der "Wahl" der Steuerklassen 3 und 5, deutlich weniger Ansprüche beim Elterngeld (analog bei anderen Lohnersatzleistungen wie ALG 1) haben und ergo: "bares Geld verschenken".

Das Thema hat mich schon vor Jahren mal beschäftigt und ich hab die Meldung jetzt zum Anlass genommen, zu recherchieren. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer Freundin vor Jahren, die sich beschwerte, dass "wegen der schlechten Lohnsteuerklasse" netto ja gar nichts übrigbleibt und sich somit das Arbeiten eigentlich gar nicht lohnt, wenn man dann noch die Kitagebühr abzieht...

Ich habe jetzt mal ein paar Text zum Thema recherchiert, die sehr gut die Zusammenhänge darstellen: hier, hier, hier und hier.

Offenbar wählt die allergrößte Mehrheit der verheirateten Paare die für die Frauen (bzw. die weniger Verdienenden) extrem nachteilige Kombination aus Steuerklasse 3 und 5. Mit der Folge, dass "Sie" jeden Monat richtig viel Steuern zahlt und "Er" deutlich weniger, "Sie" somit deutlich weniger Geld in der Tasche hat und "er" mehr. Psychologisch ist das natürlich großer Mist: Man verdient vielleicht eh schon nicht so Bombe (z.B. wegen Teilzeit) und dann wird auch noch richtig viel abgezogen. Was ich mich frage: Warum hinterfragen dieses offensichtlich doofe System nicht mehr Frauen (und auch Männer)?!?

Fakt ist nämlich: Diese Aufteilung ist nicht gottgegeben, man kann es auch ganz anders machen. Die Alternative heißt Faktorverfahren - und die tut nicht mal weh. Im Gegenteil: Unterm Strich zahlt man nämlich immer gleich viel Steuer (!!!), egal welche Kombi man wählt. "Nur" die Aufteilung pro Monat verändert sich - aber das ist meiner Meinung nach alles andere als banal oder eine Marginalie. In dem einen Fall bekommt mein Mann jeden Monat deutlich mehr Geld überwiesen und ich weniger - und am Ende des Jahres müssen viele Paare auch noch oftmals nachzahlen. Beim Faktorverfahren hingegen gibt es oftmals mit der Steuererklärung etwas wieder.

Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich las, dass 99% der Paare die ungünstige Variante wählen. Das will kann ich eigentlich nicht so recht glauben.

Fragt sich, warum. Ein Grund liegt offenbar (laut Artikel) darin, dass die Finanzämter nicht gerade Werbung für das Faktorverfahren machen - dieses macht ihnen nämlich mehr Arbeit. Darüber hinaus vermute ich, dass Steuerberater eher konservative Zeitgenossen sind und womöglich relativ stur nach Schema F beraten - und nicht danach, was aus Geschlechtergerechtigkeit angesagt wäre. Wenn Ihr mich fragt ist das doch ein Skandal!

Außerdem glaube ich, dass wir (Frauen aber auch allgemein) schlichtweg zu wenig über Geld und die materiellen Grundlagen reden - oder ist das bei Euch regelmäßiges Thema? Irgendwie wurschtelt so jede/r vor sich hin, im Zweifel lässt man (immer noch!) den Mann die Sachen regeln - und zieht im Zweifel echt den Kürzeren.

Themenwechsel. Diesen sehr guten Artikel zu Willkommenskultur, Einwanderung und gemeinsamer Zukunft von Anja Reich, möchte ich Euch empfehlen. Reich bringt gut auf den Punkt, wie weit entfernt wir von einem Einwanderungsland sind und dass nach all der Hysterie vor allem Pragmatismus und Nüchternheit notwendig sind. Ähnlich das Interview mit Klaus Bade in der Zeit.

Wer wissen will, wo die Hälfte der Berliner herkommen (die eben nicht hier geboren ist), kann im Zugezogenen-Atlas der Morgenpost stöbern. Guckt mal, ob Euer Städtchen oder Stadt dabei ist. Alle Orte ab 100 Neu-Berliner sind aufgeführt. So setzen sich aus 1.200 Leuten von A und 756 Leuten aus B und... langsam aber sicher 1,7 Mio. zusammen.

Allen BerlinerInnen, die ihn noch nicht abonniert haben, möchte ich hiermit unbedingt den Tagespiegel Checkpoint ans Herz legen.

Schon seit Längerem sind wir regelmäßige Hörer von sanft & sorgfältig auf Radio 1. Wenn wir am Wochenende nicht in Berlin, sondern in der westfälischen Heimat weilen, planen wir unsere Rückfahrt immer so, dass wir zur Sendezeit im Sendegebiet von NJoy Radio sind - die bringen die Sendung nämlich auch. So, wie wohl etliche andere Radiosender ebenfalls. Unabhängig vom Programm kann man sich aber auch die Podcasts anhören.

Genauso lässt sich auch noch die Talkrunde von Schulz und Böhmermann in der Mediathek ansehen. Mir haben alle vier Teile gefallen, auch wenn die Kritiken eher mittel waren.

Die neue Trend Style gefällt mir gut, Modell 26, 18 und 19 sind schon geplant!

Fast zum Schluss noch ein sehr skurriles Thema: Habt Ihr schon von den Engelskinder aus Thailand gehört? Junge, vermutlich kinderlose Frauen behandeln Puppen wie echte Kinder/Menschen - bei einer Airline kann man nun Flugtickets kaufen... spooky...
 
Ach ja, zum guten Schluss noch mein aktuelles Lieblingslied:

 
 

Mittwoch, 3. Februar 2016

MMM im Geburtstagsgastkleid (Vogue V8613)

Ihr Lieben!
Am heutigen MMM zeige ich mein neuestes Kleid, eine Version eines meiner Lieblingsschnittes V8613. Das Kleid habe ich anlässlich des halbrunden Geburtstags meiner Mama genäht und am vergangenen Wochenende, auf der Feier, getragen.

Zunächst ein paar Fotos, gestern geschossen (von meiner Tochter):



 
Mit Gürtel:


Hier ein Detailbild des etwas heftigen Stoffes:
 
 

Diesen hat mir Julia besorgt - erinnerst Du Dich? - vom Fabrikverkauf vor 1, anderthalb Jahren. Es handelt sich um einen hochwertigen, schweren, Baumwoll(?)Stretch, sehr stretchig und entsprechend angenehm zu verarbeiten und zu tragen.

Ehrlich gesagt hat mich der Stoff zunächst gar nicht angesprochen. Wieder auf den Schirm bekam ich ihn als ich neulich Wiebke zufällig auf dem Markt traf und sie sich einen Jersey mit ganz ähnlichem Muster kaufte. Zum 65. schließlich erschien er mir wie geschaffen.

Hier nochmal ein paar Bilder aus Westfalen:






 
Ein bisschen ungewöhnlich und heftig, ich weiß...
 
Aber letztlich gefällt mir das Kleid. Ich trag es jetzt schon ein paar Tage und fühl mich wohl.



Und hier auch noch mal die Rückenansicht.


Fazit: Manchmal muss ein Stoff nur lang genug liegen, irgendwann kommt seine Zeit!