Sonntag, 27. Mai 2012

Clash of Cultures - Blümchenschützenkleid



Jedes Jahr zu Pfingsten stellt sich die Frage: In Berlin bleiben und zum Karneval der Kulturen gehen? Oder aber doch in die ostwestfälische Heimat fahren und das alljährliche Schützenfest besuchen?Und dies vielleicht noch mit einem Besuch des alle zwei Jahre stattfindenden, unglaublich großartigen Straßentheaterfestivals verknüpfen?

In aller Regel gewinnt: das Schützenfest.

Jaja, ich weiß. Gibt es irgendetwas das klischeebehafteter ist und hundertprozentig mit Provinz an und für sich assoziiert wird? Vermutlich nicht. Um ehrlich zu sein, würden mich auch keine 10 Pferde auf Schützenfeste in anderen Dörfern kriegen. Aber zu Hause ist nunmal zu Hause. Und Heimat ist Heimat. Rein rational sind mir alle "Gegenargumente" von wegen Glaube, Sitte, Heimat völlig einleuchtend. Und dennoch: Wenn die Musik zu hören ist, der Umzug losgeht, die Sonne scheint, die Menschen sich herausgeputzt haben, werden Kindheitserinnerungen wach, ich werd ein bisschen kribbelig, geh raus und guck mir das Spektakel an.

Ich bin und bleibe halt ein Landei. Das ist keine Koketterie. Es gibt ja den schönen Spruch: Du kriegst das Mädchen aus dem Dorf, aber das Dorf nicht aus dem Mädchen. Ist schon was dran. Meine Große, die ja nun von Geburt an ein richtiges Großstadtkind ist, ist stolz auf ihre ländlichen Wurzeln, genießt - natürlich - die ausgiebigen Besuche bei Oma und Opa, und am allerallerallerliebsten würde sie hierher ziehen. Stantepede. Dagegen würde sie vermutlich auch den baldigen Besuch der Zahnfee eintauschen, auf den sie innigst hofft. Und mal ehrlich: Die Großstadt - Berlin zumal! - hat ja nun nicht eben wenige provinzielle Seiten. Ich finde es schön, meinen Kindern für ihre eigene Kindheit etwas aus dieser, meiner Welt mitzugeben Vielfalt kann ja kaum schaden.
  Seit ich nähen kann nähe ich mir jedes Jahr im Mai ein Schützenfestkleid respektive -rock. Wenn ich es mir recht überlege, hatten meine bisherigen Schützenfestkleider/röcke immer ein Blumenmuster. Die Kleider/Röcke können natürlich nicht mit den Dirndln von Christl mithalten, müssen sie ja auch nicht. Es ist ja Frühsommer und damit meist das richtige Wetter für ein Sommerkleid. (Für nächstes Jahr wär die Dirndl-Idee ja mal was :-)

Auch weichen sie doch erheblich von dem ab, was gemeinhin unter Schützenfestkleidermode firmiert. Hier ein paar Impressionen der diesjährigen Kollektion:

"Glaube, Sitte, Heimat" (OMG)...
L1 bestaunt die prächtigen Pferde der regionalen Brauerei.
Grünröcke überall...


Der gestrige Abend im Kreise alter Freundinnen und netter Menschen, die ich seit Ewigkeiten kenne, war ungemein nett. Ich trink praktisch kein Bier mehr, gestern dann also Alster. Für meine Verhältnisse spät, war ich gegen 2 Uhr früh, ein bisschen angeschlagen, zu Hause. Bei den Bildern am späten Vormittag dann noch ein bisschen neben der Spur, die Kinder hatten auch keine Lust auf ein shooting :-)

Hier nun  also mein diesjähriges Schützenfestkleid, Nr. 105 aus dem deutschsprachigen Knip-Spezial-Heft.

Weil er in der Großaufnahme nicht gut zu erkennen ist, hier nochmal der Stoff:


Mit Jäckchen gefällt mir das Kleid ausgesprochen gut - das ist nur leider etwas zu warm für dieses Wetter.

Für meine beiden Mädchen hab ich auf den letzten Drücker noch Kleidchen und Rock aus dem gleichen Stoff genäht. Der Rock ist von Katharina inspiriert - Danke!
Das Kleidchen: eine Oona von Farbenmix, zigmal genäht, quadratisch, praktisch, einfach & gut.

Viel mehr kann man aus Stoff mit einem Materialwert von 12 Euro nicht herausholen :-)


Abschließend noch eine kurze Analyse des Kleides. Ich benötigte ja einiges an support, Arlett war so nett zu helfen. Da ich das jetzt kapiert habe, würde es sich lohnen das Kleid gleich nochmal zu nähen. Ich hab es bereits vergangene Woche im Alltag getestet - und für tragbar befunden.

Allerdings muss ich sagen, dass ich ein wenig mit dem Kleid fremdele. Ich frage mich, was das ist, was mich zögern lest, ihm eine glatte 1 zu geben... Ich hatte schon bei Meike neulich angemerkt, dass ich mich mit dieser Art Kleidern erst anfreunden muss - und meinte damit keineswegs die Blümchen :-) Es ist halt ein richtiges Kleid. Kein Jersey-Wohlfühlkleidchen und eben auch kein Sommerröckchen, sondern ein ausgewachsenes Erwachsenefrauenkleid. Muss man erst lernen, solche Kleider zu tragen?

Ein Rock hat ja den Vorteil, dass man ihn immer und immer wieder anziehen kann, nur das Shirt oder die Bluse, die man dazu trägt, muss nach einem solchen Tag in die Wäsche. Bei einem solchen Kleid ist das anders: Nach einem Tag ist es - zumindest bei mir - wäschereif. Ich weiß nicht, ob mich auch dies immer wieder zögern lässt. Denn vor jedem Tragen hat der Herrgott die Göttin ja das Bügeln vorangestellt...

Zum anderen dachte ich zunächst, das Kleid sitzt zu knackig, sprich: ist zu eng. Das glaube ich mittlerweile nicht mehr - auch der Liebste, der an dieser Stelle immer recht hemmungslos ehrlich ist, verneinte meine Frage. Das ist es also nicht. Wohl eher eine mangelnde Erfahrung, sich in richtigen Kleidern wohlzufühlen. Wisst Ihr was ich meine?

Von meiner Terasse aus, wo ich gerade sitze, höre und sehe ich die Karussels. Gerade wird "Summer of 69" gespielt, Lachen schallt herüber, die Leute feiern. Ich hab seit heute morgen nen steifen Nacken und werde jetzt wohl mal unter die Dusche gehen, dann meine Mama bitten, mich mit Arnika einzucremen und dann zu meinen Mäusen ins Bett kuscheln - und nicht mehr feiern gehen.

Und morgen dann: Nur ins Freibad - oder doch zum Straßentheater? Wir werden sehen.

Ich freu mich jedenfalls auf die Blümchenparade morgen früh bei Meike.

Schlaft gut!
Melleni


Mittwoch, 23. Mai 2012

MMM - genialer Rockschnitt

Ist der Sommer nicht genial? Nach der Morgentoillette (herrlich altmodisches Wort) einfach in den Rock schlüpfen - fertig.

Auf den letzten Drücker konnt eich heute den Privatfotografen zu ein paar Bildern motivieren. Der gestern fertig gestellte Rock ist so toll, dass ich ihn heute noch zeigen möchte.

Der Schnitt war lange nicht in meinem Bewusstsein und kam erst durch diesen Rock wieder hervor.

Dieses Mal nahm ich einen schönen, knitterarmen Anzugstoff (vom Markt).



 Im Ergebnis ist das ein genialer Rock, alltagstauglich, schmeichelnd, schick. Und flott genäht, nicht schwierig, wenig Stoffverbrauch. Und das Beste: Mit Taschen! Die einfach einzusetzen sind.

Deshalb mein unbedingter Kauftipp!

 Hier noch ein paar Bilder in motion für Wiebke:

Habt einen schönen Tag - bei Catherine.

Melleni

Montag, 21. Mai 2012

Blümchenrock

Ich wollte eigentlich heute mein neues Blümchenkleid zeigen. Die Fotosession hat jedoch nur unzeigbare Fotos hervorgebracht - so wird das Kleid Nr. 105 erst nächste Woche gezeigt.

Deshalb heute: mein neuer Blümchenrock, ebenfalls aus der Knip:


Hier der Stoff im Detail: ein dünner Baumwolldruck vom Markt.

 Und hier der Schnitt, aus der Rock-Beilage vom Mai-Heft:


Der Schnitt ist eigentlich nicht allzu schwer. Ei-gent-lich.

Problem 1: Der Schnittmusterbogen zeigt nicht an, wie tief ich die Falten nähen soll. Meine Niederländischkenntnisse reichen nicht aus, diese Info im Text zu finden - ich nehme an, dass es auch hier nicht stand. Ich habe schließlich die Falten in der technischen Zeichnung "ausgemessen" und kam auf 10 cm.

Problem 2: Der Rock hat Taschen - toll! Der Rock hat Taschen - oh weh. Das war eine ziemliche Bastelei, nicht wirklich schwer, aber auch nicht einfach... Als dann die erste Tasche fertig war wunderte ich mich: wie soll denn bitte die Tasche in die rechte Seite passen, wenn dort der Reißverschluss ist? Any ideas?

Ich entschied mich - nachdem ich mit knapp 4 Stunden deutlich länger gebraucht hatte als gedacht - zur Einseitenlösung. Der Rock hat nun links eine Tasche, rechts nicht. Erscheint mir ein bisschen amputiert, aber eine Tasche ist besser als keine, oder?

 Scherz bei Seite: Habt Ihr eine Idee, wie man in solch einen Rock zwei Taschen bekommt? Die technische Zeichnung und der Schnitt sehen an der Seite den RV vor, nicht hinten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie beides in friedlicher Co-Existenz gehen soll.

Trotz dieser Behinderung ist der Rock für jeden Spaß zu haben, der ideale Begleiter sonniger Frühsommertage!


ohje, ich dachte, ich hätte das Töpfchen zur Seite gestellt... naja, fällt bestimmt niemandem auf...

Ich bin gespannt, was die anderen Blümchendamen heute bei Meike zu zeigen haben.

Let the sunshine in!
Melleni

Sonntag, 20. Mai 2012

Wochenrückblick KW 20 - ganz relaxt

Auf dem Balkon sitzend, einen riesigen Stapel Zeitungen vor mir und ein Glas Riesling, die Spülmaschine macht ihre Arbeit, es riecht nach Sommer, den Tag Revue passieren lassen... gibt es einen schöneren Wochenausklang?

Dabei war der Tag gar nicht nur entspannt. Er begann mit einem Besuch in unserem Sportstudio - der Kinderbetreuung dort sei Dank können wir dort am Wochenende immer zusammen sporteln - und einem Eiweißschock zu Mittag.


Danach wurd`s dann ein wenig unentspannt: Von Mittagsschlaf - an den letzten Wochenenden hatte es so super geklappt - wollte hier, ausser mir, niemand was hören. Ich versuchte es nicht persönlich zu nehmen... schwierig, zwei Stündchen ohne Dauerbeschallung wären gut gewesen für die Gesamtmoral.

Danach: Ausflug zum Schrebergarten (das ganze Haus kriegt mit: ah, Familie K. geht los), Treffen mit Freunden, leckeren selbstgebackenen Rhababerkuchen genossen, Kinder planschen im Planschbecken, eine Blaumeise kommt vorbei, die Sonne knallt... summer in the city! Und das mitten in Neukölln!

[GEFREUT] L1 kommt freudestrahlend von der 3tägigen Kitareise zurück. Ein richtig schöner, klassischer Familienausflug (mit Pommes und Eis) in den Familiengarten Eberswalde an Himmelfahrt. Sehr empfehlenswert, der Familiengarten! Eröffnung der Eissaison im vergrößerten Fräulein Frost


[fassungslos GEWORDEN] Auf dem Weg zurück vom Ausflug dann die Mutter, die - aus scheinbar heiterem Himmel - ihr Tochter anbrüllt, "halt die Klappe", "Fräulein, Du gehst mir so auf die Nerven, wenn wir nach Hause kommen, geht es ab ins Bett", im Auto ihre Tochter dann - für mich völlig unvermittelt - schlägt, begleitet von den Worten: "Du bist ein dummes Schwein." Ich, hilflos, rufe ihr was zu in Richtung: Ob ihr klar ist, wie sie mit ihrem Kind spricht... (ich vermute, dass sie sie geschlagen hat, kann es aber nicht "beschwören"). Ihr könnt Euch denken, was die Antwort dieser Frau war... Ich bin fassungslos, wenn ich daran denke, was eine solche Ansprache, ein solches systematisches Runtermachen durch die eigene Mutter mit einem Kind macht.

[GENÄHT] das Kleid Nr. 105 und ein schöner Alltags-Sommerrock aus der Knip

[GEPLANT] ein Bahnenrock und ein Jerseykleid

[GEKOCHT] Pellkartoffeln mit Dip und Gemüsesticks, Resteessen: Bratkartoffeln mit Rührei und Brokkoli-Möhren-Spargel mit Butter, mein Lieblings-Spargelgericht, nochmal leckerer: Angebratene Gnocci und gedünsteter Spargel, wie gehabt, mit nem sehr leckeren frischen Pesto (Handvoll Basilikum, geröstete Pinienkerne, Parmesan, Olivenöl, Limettensaft) plus Parmesan und Pinienkerne PLUS (und das ist neu) Balsamicocreme. Yummieh!


[GEBACKEN] Rhababerkuchen, auch sehr gut!

[GELESEN] Ich hab vor Längerem schonmal was zum Thema Organspende verlinkt. Die Berliner Zeitung hat diese Woche ein sehr lesenswertes Interview mit der Soziologin Alexandra Manzei veröffentlicht, das meine skeptischen Gedanken zum Thema bestätigt ("Wer noch warm ist, ist nicht tot"). Wenn man anerkennt, dass der Hirntod ein Konstrukt ist, ist es wichtig, das hoch emotionale und mit viel menschlichem Leid verknüpfte Thema nicht nur vom Organempfänger aus zu betrachten und zu bewerten, sondern die Spenderperspektive mitzudenken. Die öffentliche Debatte klammert diese nach meinem Empfinden völlig aus - nach dem Motto: Tot ist tot. Das ist der Komplexität des Themas nicht angemessen. Wie Manzei am Ende des Interviews sagt: "Es geht um elementare Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Wie wollen wir mit kranken und sterbenden Menschen umgehen, wie mit Gesunden? Dürfen wir Begehrlichkeiten wecken, die Menschen dem moralischen Anspruch aussetzen, Teile ihres Körpers spenden zu sollen? Welchen medizinischen Fortschritt wollen wir? Das sind keine Fragen für Expertengremien. Das muss man öffentlich diskutieren. "

Samstag, 19. Mai 2012

Geschafft! Kleid 105 ist fertig

Es hat geklappt. Die Idee mit dem Kragenbeleg, die Ihr (Lucy, Arlett und Sathiya) nochmal konkretisiert habt, hat funtioniert. Danke! Ich hab nochmal den ganzen Beleg abgetrennt und neu aufgesetzt. So war das Kleid gestern um halb 12 fertig (die heute-show hab ich mir dann in der Mediathek angeguckt, ich liebe das Internet).

Am Montag gibt es dann Bilder an der Frau, heute nur ein kurzes Bügelbild.

 Hier nochmal im Detail.

Ich hoffe, bei Euch ist das Wetter ähnlich vielversprechend wie hier!

Bevor wir das Wochenende aber so richtig genießen können, muss die Wohnung auf Vordermann gebracht werden: Wäscheberge, Wollmäuse, wegräumen - real life WWW.

Habt ein schönes Wochenende!
Melleni

Freitag, 18. Mai 2012

Kleid Nr. 105 - Ich brauch nochmal Rat!

Das Kleid 105 macht Fortschritte. Ich war eigentlich zuversichtlich, dass ich es dank Arlettes Hilfe gestern Abend hätte fertig schaffen können. Ich bin auch gut voran gekommen. Aber der Kragen macht mir jetzt doch noch Probleme.

Kurz zur Problembeschreibung:
Das Kleid hat einen Reverskragen. Dieser besteht aus - klar - Kragen und Reversteilen und einem zweiteiligem Beleg. Das sieht auch schon alles sehr hübsch aus und ich hab erstaunlich sauber und akkurat gearbeitet. Es könnte was werden.


Mein Problem: Es gibt keinen Beleg für den oberen Teil, den Kragen. Die Belegenden enden also am  Reversende / Ecke Kragen, also praktisch im Nichts. Ich habe eine Seite bündig mit dem Endstück genäht, da lässt sich "oben" nichts mehr verstürzen. Die andere Seite habe ich dann mit Überstand "oben" gemacht - aber wenn ich dass dann mit dem Kragen fasse zieht es sich unschön nach oben. Versteht Ihr was ich meine?

Den Kragen hab ich wie folgt angenäht: Die Nahzugaben habe ich eingeschlagen und dann einfach die zwei Teile von aussen zusammengenäht. Das scheint mir auch nicht die feine englische Art zu sein.
Meine Idee heute morgen: Ich konstruiere für diesen Teil einen Beleg. Also als Anschluss für die beiden Reversbelege und als Pendant zum Kragen. Das müsste doch die übliche Art sein, oder? Und wie mache ich das? Ich würde denken, dass ich die Sruktur ("Biegung") des Kragenunterteils übernehme und dann verlängere...

Wer eine bessere Idee hat (und mir sagen kann, wie das üblicherweise ohne Kragenbeleg gebastelt wird): ich freu mich über Rückmeldung.

Sonnige Grüße
Melleni

Mittwoch, 16. Mai 2012

MeMadeMittwoch - Neuer Blazer

Ahoi und guten Morgen!
Wir hatten hier gestern noch einen recht schönen Tag. Heute soll es ja nochmal richtig kühl und usselig werden. Am (langen) Wochenende ist dann aber endlich mal Frühling angesagt, ja?

Ich zeige Euch heute meinen ersten Blazer. Der Schnitt ist aus dem Winter (Dezember) Heft der Knip.

Den Stoff - eine tolle Gabardine - hatte ich in Aachen bei Stoffe Tetik bestellt. Die Gabardine beim Roten Faden ist immer teurer geworden, so dass ich nach einer Alternative gesucht habe. Es gibt den Stoff in sehr schönen Farben, die Qualität ist sehr gut. Also: Empfehlenswert!

Ich hatte mir den Blazer für einen Samstags-Nähkurs bei Linda vorgenommen. Der Blazer an und für sich nähte sich flott und relativ einfach. Interessant wurde es "natürlich" beim Füttern...

Hier zwei schlechte (weil schlecht belichtete) Bilder vom Blümchen(!)Futter:



Tja.
An sich hat auch das Füttern geklappt. Aber: spannend wurde es dann an den (nicht vorhandenen) Belegen. Der Schnitt hat an Armen und am unteren Rand keine Belege. Nach dem Einnähen gab es unschöne Überhänge des Futters. So besorgte ich mir auf dem Markt doppelseitiges "Klebeband", das ich dann nachträglich in die Futter einbügelte.
Entsprechend suboptimal ist das Ergebnis.
Ihr kennt das? Das Ergebnis ist "eigentlich" nicht schlecht - aber: ich kenne die ganzen Schwachstellen und fokussiere mich darauf. Statt stolz zu sein bin ich am kritteln.

Deshalb jetzt: genug gemosert.

Nur noch eins: der Blazer ist kein Basicteil, er passt nicht zu so viel in meinem Schrank. Ich hatte ihn erst mit einem Blümchenrock an, das war zu viel cross over...

Ob die anderen MeMadeFrauen heute auch so viel zu meckern haben, können wir hier verfolgen.

Einen stolzen Tag wünscht Euch
Melleni

Montag, 14. Mai 2012

Kleid 105 - Fortschrittsbericht

Die Eisheiligen sind ja nun bald zu Ende, so dass vielleicht (hoffentlich!) der Frühling mal aus dem Tritt kommt und das Frühlingskleidnähen nicht für die Katz ist.

Hier der Fortschritt meines 105er Kleides:

Am Samstag habe ich begonnen, das Rockteil zu nähen. Ursprünglich wollte ich erstmal eine Version als Rock machen, dann in einer zweiten Runde dann das ganze Kleid. Da ich das Gefühl hab, dass Stoff und Schnitt funktionieren, habe ich mich umentschieden und werde erstmal das Kleid nähen.


Ich hab ein gutes Gefühl.

Am Mittwoch gibt's ein neues Zeitfenster zum Nähen. Falls ich irgendwie verstehe, wie die Kragenlösung funktioniert, könnte das Kleid dann schon fertig werden.

Bei Meike gibts noch mehr Geblümtes!

Melleni

Sonntag, 13. Mai 2012

Wochenrückblick KW - Müde...

Ach, ich bin müde. Geschafft. Die Woche war anstrengend. Das Wochenende auch.


[GEFREUT] Ich hab's noch geschafft: Ich war auf den letzten Drücker noch in der Richter-Ausstellung. Und war ziemlich angetan. Hab viel gelernt, auch zwischenmenschlich und so:
In der Ausstellung war ein Typ, telefonierte mit Handy, ganz wichtig. Von einer Museumsaufsicht wurde er aufgefordert, das Handy auszumachen. Er ließ die Frau einfach stehen, sie ließ sich nicht abschütteln. Nach dem Telefonat kam es dann zu einer Diskussion, er: das war ein wichtiges Gespräch, ich meinte, das wär nunmal respektlos gewesen, er sei hier eben in einer (vielbesuchten) Ausstellung, etc.pp. Wer Berlin kennt, ahnt, wie sich eine solche Diskussion üblicherweise entwickelt: alle fühlen sich angemacht, Rumgenöle, Rimgepöbel, nerv.
Es kam anders. Er gab uns recht, meinte, das wär kein guter Stil gewesen. Sorry. Schönen Tag noch
Wie jetzt?
Am Ausgang trafen wir uns wieder. Ich wünschte ihm viel Spaß mit der soeben gekauften Betty und er entschuldigte sich nochmal. Er sei im Team immer derjenige, der für "Entschleunigung" sei. Er BEDANKTE sich schließlich bei mir.
Diet is Berlin.

[abGEHAKT] Gleich fünf Haken konnte ich diese Woche hinter meine ToDo-Liste machen:

1. Die Richter-Ausstellung: Es ist doch immer das gleiche: So eine Ausstellung startet und man denkt: Ach, die dauert ja noch ewig. Und schwuppdiwupp ist die Zeit um und man hat wieder was verpasst. Freu mich, dass es geklappt hat.









2. Der Balkon ist seid heute wieder bepflanzt. Uns fehlt so ein bisschen der grüne Daumen Wenn es um Balkon und Garten geht, sind wir konsequent sozial- äh ökodarwinistisch: Was nicht durchkommt hat Pech gehabt. In diesem Jahr kamen nur diese beiden hier durch.


Für die Bepflanzung wollte ich mich dieses Jahr mal konsequent an Empfehlungen für bienenfreundliche Bepflanzungen halten. Deshalb gibt es jetzt in unserem Freiluftwohnzimmer einige Löwenmäulchen, honigduftendes Steinkraut, Schoko(!)- und Nanaminze, Lavendel, Oregano, Tomaten und eine Margeritte...




 

3. Die neue Jacke für L1 ist rechtzeitig zur Kitareise angekommen. Sie fährt morgen für 3 Tage aufs Land in ein echtes Kinderferienparadies, mit Hühnern, Katzen, Tobezimmern, Süßigkeitenparty, ganz viel Freiheit und hoffentlich ohne Mücken und Regen...

4. Wir haben einen neuen Mieter für das freie WG-Zimmer gefunden.

5. Ich hab ein günstiges Ticket für die Fahrt nach Westfalen zu Pfingsten  ergattert *freu*

[GEKLICKT] Nemona, das Netzwerk Mode & Nähen, ein EU-Projekt für DesignerInnen & ProduzentInnen in Neukölln: "NEMONA ist als ganzheitlich nachhaltiges Projekt angelegt, bei dem ökonomische, soziale und ökologische Aspekte zu einer langfristigen und tragfähigen Entwicklung innerhalb des Netzwerkes und darüber hinaus beitragen."

[GEKOCHT] Tiefkühlpizza :-), etwas angekokelte Apfelpfannkuchen

und weil's so wahnsinnig lecker war: gleich zweimal hintereinander Spargel-Risotto.

Vorher:


Nachher:
[GENÄHT] Ich hab mit dem Blümchenkleid angefangen und hoffe, dass es was wird!

Ich wünsch Euch (und mir) einen entspannten Wochenanfang
Melleni