Mittwoch, 22. Mai 2013

Me Made Mittwoch - Vom Zug



Das verlängerte Pfingstwochenende verbrachte ich mit Mann und Kindern bei meiner Familie in Westfalen. Pfingsten bedeutet traditionell drei Tage RUMTATA und BUFFTATA: die Schützen sind los. Darüber später mal mehr.

In der Bahn zurück in die Stadt (ohne Mann und Kinder) schreibe ich diesen post, damit ich kurzentschlossen beim morgigen (sprich: heutigen) MMM teilnehmen kann, der von Catherine angeführt wird.

Kurzentschlossen deshalb, weil ich den Liebsten erst am Bahnhof bat, schnell ein paar Fotos zu knipsen. Deshalb seht Ihr heute mein gestriges Reiseoutift. Und somit eines der Nähresultate der vergangenen zwei Wochen: einen Tellerrock.
 
 
 
Ähnlich wie Meike habe ich kürzlich große Lust auf Tellerröcke entwickelt, nicht zuletzt wegen der wunderschönen Modelle von Frau Kirsche. Und wegen dieses tollen, tollen Kleides, das ich anlässlich o.g. Festes am Wochenende trug.

Meike berichtete gerade von den Tücken und Herausforderungen der Tellerrockproduktion. Da ich bereits halbschlechte Erfahrungen mit solch einem selbstgebastelten Schnitt hatte, habe ich mir – allen Ernstes! – ein Schnittmuster für einen Tellerrock GEKAUFT. Keine Ahnung, ob TELLERROCKSCHNITTMUSTERKÄUFERN ein ähnliches Schimpfwortpotential hat wie WARMDUSCHER oder FRÜHBUCHER oder EINPARKHILFENBENUTZER – ich bin mit meinem jedenfalls mehr als zufrieden. Und außerdem hat mein Rock Taschen. Ha!

Den Schnitt (New Look 6899) habe ich im vergangenen Jahr in Kalifornien erstanden.

Zum Outfit selbst ist nicht viel zu sagen: praktisch und reisetauglich trifft es vielleicht am besten? Aufgrund anhaltend kühlen Wetters – lediglich am Sonntag, dem Tag des großen Schützenumzugs :) kam die Sonne in nennenswertem Umfang heraus, immerhin! – musste ich mich mit den mitgenommenen Kleidern ein wenig zurückhalten und war glücklich über meine neuen Röcke, die auch mit Strumpfhosen zu glänzen wussten. 

Aus Meikes post habe ich gelernt, dass sich Geduld bei der Fertigstellung auszahlt. So werde ich den nächsten Rock eher drei als einen Tag abhängen lassen, damit der Saum gut wird.



Hier nun noch Nr. 2 (unschwer zu erkennen: nicht an der Frau), als kleine Impression:


Donnerstag, 16. Mai 2013

Donnerstag ist Veggietag # 11: Hagen Rether

Der Liebste und ich waren neulich bei Hagen Rether in der UDK. Guckt mal bei youtube, da gibt es viele kleine Schnipsel des ganzen 4 Stunden (!) Programms.

Heute also zum Veggietag:

Samstag, 11. Mai 2013

Ist das Hühnerei politisch? Gedanken zu den letzten 48 Stunden

Wer sich den Brückentag freigenommen hat und über Himmelfahrt weggefahren ist und heute oder morgen in seine blogroll schaut um zu gucken was während der Abwesenheit so geschehen ist in der schönen bunten Näherinnenwelt, wird sich vielleicht verwundert die Augen reiben: Nanu, was ist denn passiert? Kaum ist man mal einen Tag weg, schon passieren die wildesten Dinge.

Ich versuche mal, die letzten 48 Stunden zusammenzufassen, aus meiner total subjektiven Sicht, natürlich.
Am vorgestrigen Donnerstag hatten offenbar alle zu viel Zeit gab es a) das Himmelfahrtskommando-Finale, b) eine kopflos-mit Kopf-bloggen-Diskussion und c) die Veröffentlichung eines Textes über die unsichtbare Macht im Internet im MMM blog. Puh, ganz schön viel für einen Tag.

An der Diskussion bei Michou nahmen diverse Bloggerinnen teil, es gab einen gesitteten Austausch der altbekannten Argumente. Doch irgendwann wendete sich das Blatt, der Ton wurde - wie aus dem sprichwörtlichen heiteren Himmel - scharf, stellvertretend für die MMM-Crew wurden drei Bloggerinnen angegangen, sie würden den anderen vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Es folgten noch diverse Kommentare (darunter einige - das ist eigentlich immer eine ganz gute Strategie-, die man vielleicht nochmal eine halbe Stunde oder eine Nacht ruhen lassen hätte, dann müsste man sie anschließend auch nicht wieder löschen) und ZACKBUMM!- auf einmal gibt es einen blog weniger in der großen, bunten, unpolitischen und sehr freundlichen Bloggerinnen-Welt.

Die Erklärung erstaunt: "Es macht mich wütend, dass sich jemand hinstellt und frech behauptet die deutsche Nähbloggerinnen zu vertreten. Wann wurden diese "Vertreterinnen" gewählt? Wer gibt Ihnen das Recht für mich und alle anderen Nähbloggerinnen zu sprechen? Aber Macht- und Öffentlichkeitsgier sind wir aus Berlin ja ohnehin gewohnt."

Oha, Berlin. Von da kommt ja selten Gutes. Die kundige Leserin meint da einen persönlichen Angriff rauslesen zu können - aber weit gefehlt: Die Ex-Bloggerin hat mitnichten Catherine gemeint und fragt sich verdutzt, wie man denn auf diese Idee kommen könnte. Ja, da kratz ich mich am Kopf, das weiß ich auch nicht.

Das Blog-Ende wurde einigermaßen erstaunt aufgenommen, es gab viel (verständliches) Bedauern, Unverständnis und Kopfschütteln. Die wenigsten konnten den Schritt nachvollziehen (da sind sie nicht allein) - offenbar hatten sie die Diskussion vorgestern jedoch auch nicht mitbekommen. Und so kam es wie es kommen musste: der virtuelle Hühnerhof kam in Fahrt: "Ja, das ist aber auch unverschämt!" "Sich so aufzuspielen, pockpock!" "Feministisches Nähen, so ein Quatsch, pockhhpockhhh! Bei denen piept`s wohl! Gackergacker!!!" "Geht's nicht auch ein bisschen kleiner???" "Was soll der ganze Unsinn, lass Dich nicht unterkriegen!" "So was gemeines, wie können die nur?!?"

Da sprach sehr viel spontane Solidarität aus den Kommentaren - jedoch machte sich keine mal die Mühe zu hinterfragen, ob die Ex-Bloggerin ihrerseits es nicht auch ein bisschen kleiner hat. Und was genau DIE in "Berlin" - also die MMM-Crew minus Catherine - denn nun genau Böses gemacht haben, dass einen solchen Schritt: das Schließen des blogs - irgendwie rational und schlüssig erklärt. Also die Kausalität in der Sache zu hinterfragen.

Was hatten wir also fieses gemacht? Wir haben einen Text veröffentlicht, der für die re:publica gedacht war und leider nicht angenommen wurde. Er basiert zu einem Teil auf einer Befragung der Teilnehmerinnen, was Ihnen der MMM bedeutet. Das haben wir - bzw. diejenigen, die den ersten Aufschlag gemacht haben - mit eigenen Gedanken ergänzt, er drehte mehrere Runden und bekam schließlich von uns allen den Stempel: is gut so! Kann raus.

Nochmal zur Erklärung: Wir haben kein nähfeministisches Manifest geschrieben, mit dem wir die Teilnehmerinnen knechten und unter unsere Herrschaft bringen wollen (entschuldigt bitte, ich muss grad lachen) und wir haben uns das auch nicht einfach so mal ausgedacht. Die Feedbacks zum Text zeigen: Wir treffen da bei einigen einen Nerv.

Nun kommen in dem Text zwei böse Worte vor: das F-Wort und das P-Wort. Beides Bäh-Worte. Igittigitt. Feministinnen? Will ich nix mit zu tun haben! Politik? Auch nicht! 
Wir leben ja in einer Demokratie und da hat man (und frau, hihi) das Recht, unpolitisch zu sein. Man kann arbeiten, backen, schreiben, Kinder erziehen, heiraten, sich scheiden lassen, faul sein oder fleissig, Steuern zahlen oder hinterziehen, nähen, Briefmarken sammeln oder golfen und muss sich niemals nie um den ganzen Scheiß kümmern.

Aber man darf. Und dann gibt es halt Leute, die haben Lust auf so was. Die setzen Politik nicht mit Bundespolitik und Korruption gleich sondern die haben Spaß dran, sich Gedanken zum Weltenlauf zu machen. Die können vielleicht nicht anders als immer alles zu bewerten und zu bedenken, zu analysieren und zu kritisieren. Solche Nervhühner eben.

Und da sind wir beim Thema: Ist das Hühnerei politisch? Auf den ersten Blick natürlich: nicht. Was soll die Frage? Ist Kinderkriegen politisch? Häh? Nein! Keine Kinder kriegen? Auch nicht. Geht doch keinen was an. Privatsache. Ist ein Schrebergarten politisch? Ist Strom politisch? Autofahren? Radfahren? Kinder schlagen? Oder die Frau? Ist es politisch, wenn ich mich vegan ernähre? Oder ausschließlich mit Leberkäse und Schweinebraten? Nö, ist doch Privatsache, soll doch jeder machen wie er oder sie will. Genau!

Auf der persönlichen Ebene ist es natürlich nicht politisch ob ich mir ein Stück Salami aufs Brot lege oder eine Tofupaste draufschmiere. Und auch nicht, ob das Ei aus der Batterie stammt oder von der Wiese. Ob die Brigitte mit echten Frauen arbeitet oder mit Kleiderstangen. Ob ich mit meinen Kindern ins Barbie Dream House gehe, in den Zoo oder - ganz hochkulturell - die Philharmonie. Aber natürlich stehen all diese Dinge in einem größeren Zusammenhang. Und in einem solchen Zusammenhang haben sie - man ahnt es - eine politische Dimension. 

Natürlich ist nicht jedes Eierbraten eine politische Aktion - ebensowenig wie das Nähen eines Rockes. Oder gar der Rock selbst. Und die Eierbraterin oder der Rocknäher sollen nun bitte um Himmels Willen nicht gehemmt werden in ihrem Tun und denken: oje, so hab ich das ja noch gar nicht gesehen. Dann brat ich mir besser kein Ei mehr. Man weiß ja nicht, wo das hinführt. Nö: einfach weitermachen. 

Wenn nun aber eine Handvoll Engagierter Spaß daran haben, sich mit dieser Ebene auseinanderzusetzen, sich und anderen Fragen zu stellen und dann die Gedanken dazu zur Diskussion zu stellen: Warum kann man dann nicht einfach sagen: Ist nicht mein Thema, nicht meine Baustelle, kann ich nix mit anfangen, vielleicht noch: komisch, womit die Leute so ihre Zeit verbingen... ich klick mal weiter?!? Die machen ja sonst ganz nette Sachen, komm ich nächste Woche nochmal wieder, dann is wieder schön hier.

Nochmal: Der veröffentlichte Text ist kein politisches Manifest, er ist eine Analyse, die wir zur Diskussion stellen. Das ist ein Unterschied. Wir spielen uns nicht als Sprecherinnen auf, wie dies bei manchen Kommentaren von einigen Kommentatorinnen im MMM blog kritisiert wird. Und mit diesem Post möchte ich die letzten 48 Stunden aus meiner Sicht zusammenfassen und meine ganz persönliche Sicht auf "das Politische" werfen. Dies nur zur Versachlichung der Diskussion!

Melleni

PS: Mir juckte dieser Text in den Fingern, deshalb musste er heute raus. Ich bin allerdings heute die meiste Zeit offline und hoffe inständig, dass sich hier in meiner Abwesenheit keine (persönliche) Diskussion verselbstständigt, die unschön und unnötig ist. Wenn jemand einen solchen Kommentar grad schreiben will hab ich einen Tip: Nochmal liegen lassen, nen Tee trinken und durchatmen. Lasst uns über die Sache reden, bitte. Danke.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Himmelfahrtskommando: Finale!

Ist der Mai nicht der tollste Monat des Jahres? Das Wetter, der Spargel, die langen Tage, erste Erdbeeren - und: kurze Wochen dank vieler Feiertage! Auch wenn man keine Brückentage freinimmt, so wie ich diese Woche, ist so ein freier Donnerstag oder Mittwoch doch was feines.

Da der Himmel hier heute recht bewölkt ist und wir den Tag nutzen, um den Balkon auf Vordermann zu bringen, werde ich mein neues Himmelfahrtskleid wohl eher nicht tragen. Aber spätestens zu Pfingsten darf es dann raus, allerspätestens!

Hier ein paar Bilder meines neuen Kleides, das mir ausgesprochen gut gefällt und das das erste aus dem Schnitt V8766 ist - aber ganz sicher nicht das letzte. Wie immer: mit (meist) farblich passenden Herzchen über meinem Gesicht*.

Hier etwas brav mit neuer Strickjacke, wenn es mal nicht so sonnig ist.





Und hier mit meinem neuen Trenchcoat. Ursprünglich wollte ich mir ja einen Mantel nähen. Den Plan gab ich auf und entschied mich für die Kleider. Beim großen Aufktionshaus bin ich auf diesen Mantel gestoßen, der wohl mal in einer Brigitte-Aktion angeboten wurde und nun als Sofort-Angebot verschleudert wird. Was meint hier: hop oder top (sagen wir: nach erneutem bügeln)?




Frau Kirschenkind wünscht sich eine Schnittbesprechung, die ich hiermit sehr gerne liefere. Kurz&knapp: Der Schnitt ist einfach und toll und wunderbar. Der Tellerrock ist großartig, das Kleid sitzt gut und es näht sich praktisch von allein.
Ich wollte es schon das anderthalb-Stunden-Kleid nennen, weil es sich so flott näht. Eigentlich. Aber dann brauchte ich doch länger, hausgemachte Probleme. Ich hab mich mit Reißverschluss, Ausschnitt UND Saum verhaspelt... Hab am Freitag abend angefangen und mit den Kindern auf dem Schoß, äh rumspringend fast fertig gekriegt. Und dabei dann auch noch Nähwissen an die nachwachsende Generation weitergegeben, L1 weiß jetzt was Abnäher sind und wie man sie macht. Letztlich musste ich mich nochmal zwei Abende hinsetzen, unter anderem den ganzen Saum nochmal auftrennen - was bei einem Tellerrock nicht in 10 Minuten gemacht ist -, weil das Kleid hinten deutlich länger war als vorne. 

Ach ja: eine richtige Änderung hab ich vorgenommen: die Schulter waren eindeutig zu breit, so dass ich diese schmaler gemacht habe und auch den Ärmel etwas enger eingesetzt, damit er nicht ganz so bauscht. Jetzt ist alles schick.

Den Stoff hatte ich vom Flohmarkt, ein ganz feiner Baumwollstoff (Batist?), der von einer Frau verkauft wurde, die 11.000m in drei Farben geerbt hat :))) - und den ich witzigerweise auch bei Dodo entdeckte, die ihn beim Volksfaden gekauft hat.


Ich hatte ja zwei Himmelfahrtskleider genäht. Aufgrund der Verzögerungen musste sich das schwarze hinten anstellen und noch ein bisschen warten mit der Vergrößerung. Gut Ding will Weile haben. Aber auch seine Zeit wird kommen :)


Mir hat die Aktion Spaß gemacht, ich habe mein modifiziertes Ziel erreicht: zwei Kleider im Schrank, die bleiben dürfen (das muss sich beim schwarzen aber noch herausstellen) und durch die Schnittentdeckung ein Potential an vielen weiteren tollen Kleidern! Danke Steffi und Alex für die Organisation der Aktion! Hier gibt es die weiteren Ergebnisse zu bewundern!

Wer Lust und Muße hat, kann heute oder in den nächsten Tagen einen Blick in den Me Made-blog werfen,  auf dem es eine interessante Diskussion gibt über die Relevanz des Selbernähens, weibliches Selbstbewusstsein und die Macht der Vernetzung.

 
*... das ich nicht "verhülle", weil ich es nicht für sehenswert halte oder aus mangelndem Selbstbewusstsein - auf solche eine psychologisierende Deutung wäre ich nicht gekommen - sondern einzig und allein aus Gründen der Privatsphäre und des Persönlichkeitsschutzes. Ich möchte eine minimale Kontrolle darüber, was ich über mich preisgebe. Und, ja, ich trenne da in privat und beruflich und zwar strikt. In dieser Haltung hat mich nochmal sehr bestärkt, dass ich neulich von einer anderen Teilnehmerin einer Konferenz quasi erkannt wurde, zumindest virtuell. Prinzipienreiterei halte ich in diesem Zusammenhang für unangemessen und, ehrlich gesagt, ziemlich anmaßend - ich würde niemals sagen, eine Frau, die ihre Kinder im blog zeigt, verlinke ich per se nicht, auch wenn ich für mich beschlossen habe das nicht zu machen. Wer bin ich denn? Jeder Jeck ist anders und: Das Internet ist nicht anonym. Mich erinnert diese Diskussion, die grad hier geführt wird an das Zwangsouting der frühen 90er und das bashing von Frauen, die sich beim Stillen mit einem Tuch vor Blicken schützen, das manchmal in Mütter- und Stillforen von intoleranten Stillideologinnen geführt wird, die definieren, was die einzig richtige Form des Stillens ist.

Sonntag, 5. Mai 2013

Himmelfahrtskommando: Flexible response

Heute nur ein kurzer Bericht von mir, es ist ja schon spät. Nach meiner Planänderung vergangene Woche, keinen Mantel sondern "zwei Kleider, die auch im nächsten Jahr noch im Schrank bleiben können, weil sie einfach gut sind" zu nähen bin ich diesem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen.

Letzte Woche hab ich bereits Kleid Nr. 1 gezeigt, diese schöne Version von Mc6503
Schön ist das Kleid - aber, es deutete sich ja schon letzte Woche an, ein bisschen zu knapp. Um ehrlich zu sein: ziemlich knapp... Nach eingehenden Beratungen mit der MMM-Crew - wieso ist diese Version zu knapp, während das blaue Karokleid deutlich zu groß war? Das sind ja 2 Größen Unterschied?!?! - und gemeinsamem Grübeln, stand die These im Raum: der Taillenbund ist schuld! Beim Karokleid ist der Bund im schrägen Fadenlauf zugeschnitten und dehnt sich dadurch nicht unerheblich. Da muss ich also nochmal ran.

Kleid Nr. 2 ist ebenfalls fast fertig: V8766.
V8766 

Soviel schonmal vorab: Der Schnitt ist der Hit! Das Kleid - Version rechts oben - ist klasse. Es fehlt noch der Reißverschluss und der Saum. Ausserdem überlege ich, die Ärmel etwas zu versetzen. Überschaubar also. Nächste Woche dann Details zum Schnitt. 



ToDo-Liste für diese Woche:
- Taillenband neu zuschneiden und ersetzen - und hoffen, dass es dann passt...
- Reißverschluß einsetzen
- Saum nähen
- bügel.

Ich bin zuversichtlich, dass ich das bis zum Finale am Donnerstag schaffe :)

Weitere Fortschritte des Himmelfahrtskommandos finden sich heute bei Alex - danke für die Organisation!

Melleni

Samstag, 4. Mai 2013

Für die Vielfalt!

Zwerg mit Bantam Mais

Ich werde zur Mais-Anbauerin. Gestern hab ich zwei Tütchen Bantam-Mais bestellt, mit je 35 Körnern, damit können wir schon einiges ausrichten und den großen grünen Hof, die Baumscheiben in unserer Straße und natürlich unseren Schrebergarten mit leckerem Zuckermais bepflanzen. Infos zur Bantam-Mais-Aktion gibt es hier. Dort finden sich auch Bezugsquellen für den Mais. Noch bis Mitte Juni lässt er sich sääen, ab September kann man dann den süßen Mais ernten und für das nächste Jahr trocknen und so vermehren, um ihn dann erneut zu sääen. Der Mais ist samenfest und lässt sich deshalb einfach vermehren. Niemand hat ein Patent drauf oder verlangt Nutzungsgebüren. Man darf ihn sogar weitergeben, einfach so, ohne Gewerbeschein! Und er schmeckt lecker.

Wo ich schonmal beim bestellen war, hab ich gleich noch ein paar Seedballs gekauft und werde nun zur Guerilla-Gärtnerin :)

Als Anbauerin von gentechnikfreiem Mais habe ich das Recht, mich über den Anbau von Gentechmais zu informieren und mich - bzw. meine Pflanzen - vor gentechnikfreiem Pollen zu schützen. Nun, ich gehe nicht davon aus, dass in unserer Nachbarschaft jemand gentechnisch verändernten Mais anbaut - aber wer weiß?!? - dennoch werde ich mich natürlich in die Golden Bantam Karte eintragen. 

Saatgut: Bunte Vielfalt statt genormter Einfalt!  

Wer einsteigen will in das Thema dem sei diese Sendung auf Deutschlandradio empfohlen. Und die aktuelle Saatgut-Aktion von Campact: Bunte Vielfalt statt genormter Einfalt. Mit der Aktion wird eine Novellierung der EU-Saatgutrichtlinie thematisiert, die im Effekt, so ist zu befürchten, zu einer noch größeren Reduzierung der Sorten auf dem Gemüse- und Obstmarkt sorgt, weil sie ein aufwändiges und teures Zulassungsverfahren für alle Sorten vorschreibt. Die Konzerne, die schon jetzt den Markt dominieren, freut es: Je weniger Sorten auf dem Markt sind, desto mehr Umsatz ist für sie drin. Sie entwickeln und verkaufen nur wenige, aber ertragsstarke Sorten - und die perfekt abgestimmten Dünger und Pestizide gleich mit. Ein äusserst lukratives System.
Im 5-Minuten-Info von Campact heißt es zur Aktion: 

Eine große Auswahl an Obst-, Gemüse- und Getreidesorten sichert einen abwechslungsreichen Speiseplan. Für Verbraucher/innen bedeutet sie mehr Gesundheit und Geschmack beim Kauf von Lebensmitteln. Sie können Sorten bevorzugen, die an lokale Klima- und Bodenbedingungen angepasst sind, weniger Pestizide benötigen oder besonders gut schmecken. Ohne vielfältiges Saatgut, den freien Austausch und eine eigenständige Vermehrung kann sich die Landwirtschaft nicht an den Klimawandel, neue Krankheiten, Schädlinge, veränderte Lebensstile und Geschmäcker anpassen. Sie wird immer abhängiger von den hybriden, nicht mehr nachbaufähigen Sorten der Industrie und deren Züchtungszielen.

Die Aktion wird zusammen mit der europaweiten Inititative Save our Seed und der Arbeitsgemeischaft bäuerliche Landwirtschaft - dem alternative Bauernverband - durchgeführt. Sie soll die "EU-Kommissare und - falls erforderlich - später die Europa-Abgeordneten und Agrarminister/innen überzeugen, die bürokratischen Hürden für den Erhalt regionaler Kulturpflanzen zu streichen. Sie müssen den freien Austausch, Erhalt und Ausbau der Sortenvielfalt unterstützen und von der Verordnung ausnehmen. Die Chancen dafür stehen gut – wenn Sie uns dabei helfen."

Hier kann man sich informieren und den Appell unterschreiben.

Mittwoch, 1. Mai 2013

MMM am 1. Mai

Ich präsentiere heute den ersten Mai-MMM und mein neues blaues Kleid und zwar hier.
 Habt einen schönen Tag!