Der Presseclub des letzten Sonntags hat die Demo sowie die Grüne Woche zum Anlass genommen, sich mit dem Thema Ernährung und Landwirtschaft auseinanderzusetzen und fragte: Was ist uns unser Essen wert? Auf dieser Seite finden sich interessante Links die das Themenfeld breit aufrollen. Die Sendung als solches zeigt aus meiner Sicht vor allem eines sehr gut: Ernährung ist kein privates Thema, wie es Alexander Neubacher vom Spiegel darstellt. Die "Nebenfolgen" der industrialisierten Lebensmittelproduktion zahlen wir alle. Es ist nicht einerlei, wie, wo und unter welchen Bedingungen unser Essen produziert wird.
Wer sich die schöne Welt der industriellen, formierten, ortlosen, sterilen Massenproduktion ansehen will, ist bis zum 1. April gut im Martin Gropius Bau aufgehoben. Die Ausstellung Lebensmittel zeigt in scheinbar banalen Bildern die Tristesse der europäischen Lebensmittelproduktion. Ausgeräumte Landschaften, in denen Menschen mit krummen Rücken arbeiten, regenbogenfarbig schimmernder Analogschinken, von Insekten befallenes Obst, "Kinderwurst", übergrüne Grannys und Paprika, Fischköpfe und pappiges Fastfood, der in Plastik eingeschweisste Fleischklotz.
Der Fotograf Michael Schmidt verzichtet auf wirklich drastische Szenen, die zumeist schwarz-weiß gehaltenen Bilder bringen gerade in der Reduktion das Wesentliche auf den Punkt: Was täglich auf unserem Teller landet ist alptraumhaft.
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Diese Ausstellung würde ich mir auch gerne anschauen und auf die Demo wäre ich auch mitgekommen. Es wäre schön, wenn alle ein bisschen drüber nachdenken würde, was sie essen.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Sabine