Sonntag, 26. August 2012

Wochenrückblick KW 34/35 - mit ganz viel Land(schaft)

Eine Woche mit viel Kultur, Geist, Land und Spaß liegt hinter mir und uns.

Wir sind grad für ein verlängertes Wochenende in Westfalen.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie schön die Gegend ist, diese Landschaft. Ich war noch nie in der Toskana, der Liebste meint aber, ihn würde die Landschaft an Italien erinnern....

Ich mag den Sommer hier, den Sommerduft, die Wärme. Eine Fahrt am spätsommerlichen Abend mit schlafendem Kind im Auto und der Kamera auf dem Sitz. Flott ein paar Bilder geschossen. Heimatbilder. Zu Hause Bilder









Leider ist mir aufgefallen, dass die Ver-Maisung der Landschaft auch die Heimat fest im Griff hat.


Gegen Windräder in der Landschaft hab ich nichts. Als in unmittelbarer Nähe eines AKW Großgewordene empfand ich die Dinger immer als wirklich fortschrittlich und kann bis heute mit ihnen leben. Mein persönliches ästhetisches Empfinden stören sie nicht,w enn ich durch die Landschaften reise. Allerdings finde ich den Vorschlag, sie z.B. an Autobahntrassen zu konzentrieren gut und nachvollziehbar, insbesondere für die unmittelbaren Anwohner.
Aber diese Mais-Meere? Die sind schon schlimm. Geschätzt bald jedes dritte, vierte Feld war mit Mais bewirtschaftet. So schlimm hatte ich das hier noch nie wahrgenommen.
[GELACHT1] Für den Montag hatten wir unseren Babysitter bestellt. Da Radio 1 gerade 15 Tage lang im neuen Park am Gleisdreieck 15. Geburtstag feiert, schauten wir im Programm nach. Ein Blick genügte und es war klar, dass wir den Abend mit Helge Schneider verbringen würden. (Ich muss meinen Mann wirklich sehr lieben...) Auch für einen Nicht-Fan ein sehr ustiger Abend....

[GELACHT2] Mein Papa hat die letzten 5 Karten ergattert: Am Freitag trat Volker Pispers in der Stadthalle in Beverungen auf. Große Klasse!


[GESEHEN] Schon lange hatte ich mir das art-Sonderheft zur documenta 13 gekauft. Der Plan stand fest: Da mein Bruder in Kassel wohnt nutzen wir die Gelegenheit und besuchen mit Kind und Kegel die Schau. Kurz vor der Abfahrt schnappte ich mir das bis dahin ungelesene Heft und nahm mir vor, jetzt aber wirklich mal reinzuschauen und den Besuch zu planen. Bis gestern stand dann noch nicht fest, ob wir wirklich einen Sonntagsausflug machen (ach, schon wieder wegfahren? Bei dem Wetter? Wir können doch auch hier... Ich hab ja noch gar keinen Überblick, was es so alles gibt... Und überhaupt.) Der Mann war dann aber so entschlossen, dass ich mich kaum noch querstellen konnte. Gut so, es war nämlich schön in Kassel.

Allerdings haben wir es erstmal locker angehen lassen, den Eintritt gespart, uns dafür ein leckeres Mittagessen in der Orangerie gegönnt und uns auf die (kostenlosen) Objekte und Aktionen in der Karlsaue beschränkt.

Das Wetter war frühherbstlich. Wenn es nicht zwischendurch recht ordentlich geregnet hätte, wäre es super-Kunstschau-Wetter gewesen. Da braucht man ja schließlich keinen Dauersonnenschein bei 30 Grad, ich zumindest nicht. Nach 3 Stunden draußen war ich doch froh über die Heizung im Auto.

Der Spaziergang in der Karlsaue hat jedenfalls Spaß gemacht. Ich hab ne Ahnung, dass das ein toller event ist, auch wenn mir der bildungsbürgerliche Hintergrund fehlt und ich bei so Großschauen immer glücklich bin über Audioguides oder Führungen. Die haben wir uns heute gespart und uns einfach treiben lassen.

Ein "Mangold-Boote"-Steg
Keine Kunst


Die Orangerie

Ein Tsunami-Pavillon mit Krach, Musik und Stimmen, die lauter werden, je mehr Leute ihn sich angucken


Zwei wackere Mädchen trotzem jedem Wetter

Der organic food Kiosk bietet regionales Bio-Essen und -Lebensmittel zum Selbstkostenpreis plus Solidarzuschlag


[GEKOCHT] Ich kann mich nicht mehr so recht erinnern, Alltagsküche wohl. Lecker Falaffel mit griechisch-inspiriertem Salat und Limetten-Schmand.


[GENÄHT] Einen Sommerrock!



[GELESEN] Die Legende vom Einzelfall über unfaire Organ-Vergabepraktiken im aktuellen freitag.

Über die Folgen - oder besser: Begleiterscheinungen - der industriellen Landwirtschaft und Massentierhaltung hier und anderswo auf der Welt: Agent Orange auf Nachbars Feld und Gentecnik auf dem Teller.



8 Kommentare:

  1. Toller Sommerrock!!!
    Danke für die schönen OWL Fotos! Ich bin auch eine Liebhaberin des Waldes und der sanften Berge hier!!
    Die Maisfelder sind mir allerdings schon etwas Länger ein Dorn im Auge, vor allem wenn ich sehe, dass einige Felder auch schon im dritten Jahr hintereinander damit bepflanzt sind, das ist nur möglich wenn ordentlich gedüngt und gespritzt wird....

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  2. Die Landschaftsbilder sind tatsächlich sehr schön. Eine Gegend, in der ich nun wirklich noch nie war.
    Und mal wieder vielen Dank für die informativen Artikel. Diese Vermaisung kann man inzwischen (fast) überall beobachten. Keine gute Entwicklung.

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  3. Bei uns im Münsterland sieht es leider nicht anders aus. Mais und Getreide wo das Auge blickt. Dazu Mastställe ohne Ende. Ein Graus!!
    LG Rita

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    1. Ja klar, Münsterland ist nochmal ne andere Qualität, sozusagen.

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  4. Tja, der Mais trübt die schönen "Toskana"-Fotos wirklich etwas. Dafür gefallen mir die documenta-Bilder sehr. "No Art!" Muss ich mir merken. Hezrlichst Mila

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    1. Das Schild oder der Zettel hing an einem Holzhüttchen. Man konnte ein bisschen reinschauen, aber eben nicht reingehen. Verwirrung bei L1.

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    2. Erinnert an eine Postkarte, die ich neulich fand: Ist das jetzt Kunst - oder kann das weg?

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